Kirsche

Alles über die Kirschen Saison: Von Blüte bis zur Ernte

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Unabhängig davon, ob Süß- oder Sauerkirschen in Ihrem Garten wachsen, ist der Kirschengenuss ein Symbol für den Sommer. Die Steinfrüchte gehören zu den frühen Obstsorten, welche die Saison einläuten. Diese lässt sich durch eine abgestimmte Kombination verschiedener Sorten ausdehnen.

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Ab Mai beginnt die Kirschsaison
AUF EINEN BLICK
Wann ist die Kirschen Saison in Deutschland?
Die Kirschsaison in Deutschland beginnt üblicherweise Anfang Mai und erstreckt sich bis August, wobei die Hauptsaison zwischen Juni und Juli liegt. Je nach Kirschsorte kann die Erntezeit variieren, wobei sich frühe, mittlere und späte Sorten unterscheiden.

Gartensaison

In Deutschland erstreckt sich die Kirschblüte von April bis Mai, wobei sich der genaue Zeitraum an der Region und dem Klima orientiert. Ein Baum blüht über drei Wochen. Die Zweige von Süßkirschen sind etwa zwei Wochen früher von Blüten übersät als die der Sauerkirschen. Entsprechend liegt die Hauptsaison von Kirschen zwischen Juni und Juli. Abweichende Erntezeitpunkte sind aufgrund der Sortenvielfalt möglich. Die Steinfrüchte haben Nebensaison im Mai und August.

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Kirschwochen

Dieses System beschreibt die Erntezeiten der Kirschsorten, wobei eine Woche 15 Tage umfasst. Es geht zurück auf den Kirschpomologen Truchseß von Wetzhausen, der die Reifezeiten verbindlich für Deutschland festgelegt hat. Die ‚Früheste der Mark‘ stellt die Startsorte für die Kirschsaison dar, die üblicherweise Anfang Mai beginnt. Je nach Region und klimatischen Bedingungen sind die ersten Kirschen früher oder später reif.

Kirschsorten und ihre Erntereife:

  • frühe Sorten (Kirschwoche 1 bis 4): ‚Bernhard Nette‘, ‚Rivers Frühe‘ und ‚Kaiserkirsche‘
  • mittlere Sorten (Kirschwoche 5 bis 7): ‚Bopparder Hängige‘, ‚Spanische vom Mittelrhein‘ und ‚Diemitzer Amarelle‘
  • späte Sorten (Kirschwoche 8 bis 10): ‚Filsener Goldperle‘, ‚Koröser Weichsel‘ und ‚Schöne von Chatenay‘

Das Sortenspektrum dehnt sich zunehmend aus. Mittlerweile gibt es frühreifende Sorten, deren Vollreife vor dem Erntezeitpunkt der Vergleichssorte eintritt. Solche Züchtungen sind mit dem Hinweis versehen, dass sie vor der ersten Kirschwoche reifen. Die ‚Rote Späternte‘ ist eine Knorpelkirsche, die derzeit als späteste in Deutschland erntereife Kirsche gilt. Ihre Fruchtreife erstreckt sich von der zehnten zur zwölften Kirschwoche.

Erntetipps

Sobald sich die Frucht leicht vom Stielansatz lösen lässt, ist sie vollreif. Kirschen werden ausschließlich genussreif gepflückt, da sie keine klimatkerischen Früchte sind und somit nicht nachreifen. Im Gegensatz zu Äpfel, Birnen oder Pflaumen reifen die Steinfrüchte gleichmäßig am Baum. Sie können das Obst über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen pflücken, wobei ausgereifte Exemplare nicht zu lange hängen sollten. Es ist wichtig, dass Sie Kirschen zum richtigen Zeitpunkt ernten.

Wenn Kirschen aufplatzen

Das Steinobst ist reich an gelösten Stoffen wie Fruchtsäuren und -zucker. Regenwasser enthält dagegen gelöste Mineralstoffe in sehr geringen Konzentrationen. Beim Kontakt des Wassers mit den Früchten kommt es zu einem Konzentrationsausgleich. Das Wasser zieht in das Fruchtfleisch, sodass sich das Fruchtvolumen erheblich vergrößert. Dadurch gerät die Außenhaut unter Spannung. Wurde der maximale Spannungspunkt erreicht, reißt die Schale auf.

Tipp

Zur Genussreife ist der Zuckergehalt besonders hoch, sodass auch das Risiko des Aufplatzens sein Maximum erreicht. Behalten Sie daher stets das Wetter im Blick und ernten Sie rechtzeitig.

Bilder: Aleksei Potov / Shutterstock