Kirsche

Kirschbaumkrankheiten: Symptome, Vorbeugung & Bekämpfung

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Sortengerecht gepflanzte, gut ernährte Kirschbäume sind widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten, als solche, die am ungünstigen Standort stehen und ungenügend Pflege erhalten. Sorgfältige Standort- und Sortenwahl sowie Schutzmaßnahmen beugen den Krankheiten vor.

Kirschbaum Krankheiten
AUF EINEN BLICK
Welche Kirschbaumkrankheiten und Schädlinge gibt es und wie kann man vorbeugen?
Wichtige Kirschbaumkrankheiten sind Baumkrebs, Valsakrankheit, Monilia, Schrotschusskrankheit und Schädlinge wie Frostspanner, Kirschfruchtfliege und schwarze Kirschenblattlaus. Vorbeugen kann man durch sorgfältige Standort- und Sortenwahl, Schutzmaßnahmen, Schnitt- und Spritzmaßnahmen sowie gezielte Förderung von Nützlingen.

Krankheiten

Die meisten Krankheiten der Kirschbäume sind Pilzerkrankungen. Deshalb ist die Auswahl der resistenten Sorten besonders wichtig. Die wirksame Bekämpfung der befallenen Gehölze erfolgt durch geeignete Schnitt- und Spritzmaßnahmen. Der Schädlingsbefall kann durch gezielte Förderung der Nützlinge (Insekten, Vögel) eingedämmt werden.

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Baumkrebs

Beim Obstbaumkrebs handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die das Holz und die Rinde befällt. Die befallenen Stellen verfärben sich, die Rinde wird trocken und reißt, mit der Zeit bilden sich an den betroffenen Stellen Verdickungen. Zum Vorbeugen ist gute Wundpflege und Vermeidung von Rindenbeschädigungen wichtig. Als Bekämpfungsmaßnahme ist vor allem das Entfernen und Vernichten der befallenen Stellen möglich.

Valsakrankheit

Die Valsakrankheit wird durch einen pilzlichen Erreger hervorgerufen, der sich in den Rindenwunden ausbreitet. Die Rindenoberfläche bekommt Warzen, verfärbt sich und sinkt ein, die Blätter vergilben, sterben ab, wie auch die Früchte. Das Schadbild zeichnet sich außerdem durch Gummifluss aus. Der Valsakrankheit beugt man vor, indem man ungeeignete Standorte meidet. Zur Bekämpfung die befallenen Stellen ausschneiden, Wunden gut verschließen.

Monilia

Die Monilia tritt als Spitzendürre oder als Fruchtfäule auf. Bei der ersteren welken und vertrocknen die Blüten an den Zweigspitzen und die befallenen Zweigteile sterben anschließend ab. Die Fruchtfäule trifft die Früchte, die zuerst faulen und später die sogenannten Fruchtmumien bilden. Charakteristisch für beide Krankheitsbilder ist, dass die vertrockneten Blüten bzw. Früchte am Zweig hängen bleiben. Diese sind die Brutstätten des Pilzes und gehören so schnell wie möglich entfernt! Die abgestorbenen Zweige sollen bis auf das gesunde Holz zurückgeschnitten werden.

Schrotschusskrankheit

Die Schrotschusskrankheit äußert sich darin, dass auf den Blättern zunächst rötliche Flecke sichtbar werden, die nach und nach dunkler werden und sich später in Löcher verwandeln, sodass die Blätter wie zerschossen wirken. Bei sehr starkem Befall wirft der Baum die Blätter vorzeitig ab. Sind die Früchte ebenfalls betroffen, verkrüppeln diese und die Triebe sterben ab. Die chemische Bekämpfung der Krankheit auf den Blättern erfolgt vor der Blüte. Die betroffenen Triebe werden radikal zurückgeschnitten.

Schädlinge

  • Frostspanner: die Raupen des Falters fressen die jungen Blätter und die Blüten ab; Abhilfe schaffen die Leimringe (7,00€ bei Amazon*).
  • Kirschfruchtfliege: vor allem Süßkirsche ist gefährdet; Befall der Früchte durch die weiße Made; Bekämpfung durch Gelbtafeln.
  • Schwarze Kirschenblattlaus: befällt Triebspitzen der Süß- und Sauerkirschen; wachstumshemmend für Jungbäume, nur rechtzeitiges Spritzen hilft.

Tipps & Tricks

Die Vögel im Garten sind nützlich, weil sie zur Bekämpfung der Schädlinge beitragen. Allerdings fressen die Amseln und die Stare auch gern die leckeren Früchte der Süßkirsche. Damit der Schaden nicht größer als der Nutzen wird, zur Fruchtreife die Krone mit engmaschigem Netz schützen.