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Ingwer-Anbau: So züchten Sie die scharfe Knolle selbst

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Der im Handel angebotene Ingwer für die Verwendung als Tee oder Gewürz stammt entsprechend der Pflanzenbedürfnisse meist aus tropischen Gefilden. Ein Anbau von Ingwer ist aber an einem sonnigen Standort auch hierzulande problemlos möglich.

Ingwer Anbau
AUF EINEN BLICK
Ist Ingwer Anbau in Deutschland möglich?
Ingwer kann in Deutschland erfolgreich angebaut werden, indem man frische Wurzelknollen auswählt, sie an einem sonnigen Standort in einem Kübel pflanzt und dort von März bis November kultiviert. Die Ernte erfolgt, wenn die Ingwerknollen groß und aromatisch sind.

Frische Knollen zur Anzucht auswählen

Für den Anbau von Ingwer braucht es grundsätzlich nur einige Wurzelknollen, die mittlerweile in vielen Lebensmittelmärkten in der Gemüseabteilung zu finden sind. Achten Sie beim Einkauf auf die Auswahl frischer und saftiger Knollen, da diese besser für die Zucht von Ingwer geeignet sind als trockene und verholzte Knollen. Manchmal lassen sich an hell gelagerten Knollen auch schon leichte Knospenbildungen feststellen, die auf einen baldigen Austrieb der Knolle hindeuten.

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Der richtige Standort sichert den Wachstumserfolg

Ingwer stammt aus tropischen Breiten und kann hierzulande nur als saisonale Kübelpflanze oder am Fensterbrett selbst gezogen werden. Da er Staunässe nur schlecht verträgt, sollte einem Anbau im Kübel der Vorzug vor dem Gartenboden gegeben werden. Als Kübelpflanze lässt sich Ingwer leichter pflegen, außerdem kann er so leicht immer an den sonnigsten Standort im Garten umgestellt werden.

Saison und Kulturdauer des Ingwers

Ingwer kann etwa ab März bei frostfreien Temperaturen im Garten ausgesetzt werden. Nach einer Kulturzeit von etwa 250 Tagen sind die Ingwerknollen im Oktober und November groß und aromatisch genug für die Ernte. Allerdings können auch die grünen Blätter des Ingwers als Bestandteil für schmackhafte Sommersalate dienen. Sie sollten im Hinblick auf die Wuchsleistung und die gewünschte Erntemenge der Ingwerknollen aber darauf achten, nicht zu viele grüne Blätter während der Wachstumssaison des Ingwers abzuschneiden.

Die Verwendung von Ingwer als Lebensmittel

Der scharfen Ingwerknolle werden viele positive Effekte gesundheitlicher Natur nachgesagt. So kann von den frischen Knollen etwas Ingwer in eine Tasse oder einen Topf geraspelt und daraus ein heilsamer Tee für Erkältungen und Halsschmerzen gekocht werden. Ebenso kann die geraspelte Knolle aber auch unter Nudeln oder Reis gemischt werden, wenn Sie leckeren Speisen eine exotische und asiatische Geschmacksnote verleihen möchten.

Die Trocknung und Lagerung von Ingwer

Werden Ingwerknollen länger als einige Wochen bei Zimmertemperatur aufbewahrt, können sie entweder austrocknen oder auch austreiben. Beides ist nach der Ernte im Herbst nicht unbedingt erwünscht, außer Sie möchten austreibende Knollen als Zimmerpflanzen an einem sonnigen Fenster kultivieren. Ingwer kann in portionierten Mengen natürlich auch eingefroren werden, besser hält sich das Aroma aber bei einer Trocknung von dünn geschnittenen Ingwerscheiben.

Ingwer im Backofen trocknen und damit einen Vorrat anlegen

Schneiden Sie die überschüssigen Ingwerknollen in dünne Scheiben und trocknen Sie sie im Backofen bei maximal 50 Grad Celsius, bis bei Druck auf die Scheiben keine Flüssigkeit mehr austritt. Anschließend können die Ingwerscheiben entweder bis zur Verwendung trocken gelagert werden, oder mit einer Gewürzmühle zu praktischem Granulat zerkleinert werden.

Tipps & Tricks

Die Sorte „Curcuma“ zählt auch zu den Ingwergewächsen, sie ist uns aber in anderer Form bekannt als die charakteristischen Ingwerknollen. So liefert diese Pflanzenart den Grundstoff für viele Curry-Gewürzmischungen aus Indien.