Hochbeet

Hochbeet richtig pflegen: So gedeihen Ihre Pflanzen prächtig

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Hochbeete erleichtern die übliche Gartenarbeit nicht nur durch ihre praktische und rückenfreundliche Höhe, sondern erfordern auch ansonsten kaum aufwändige Maßnahmen.

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Im Frühjahr ist Pflanzzeit
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich ein Hochbeet richtig?
Die Pflege eines Hochbeets umfasst regelmäßiges Hacken und Jäten, Mulchen offener Bodenflächen, Düngen bei Bedarf, ausreichendes Wässern im Sommer und Frostschutz im Winter. Eventuell können Frühbeet-Aufsätze verwendet und Hochbeete im Herbst erneuert werden.

Frühjahr: Zeit zum Pflanzen und Säen

Üblicherweise beginnt das Gartenjahr, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist. Im Hochbeet können Sie die Vegetationszeit jedoch schon deutlich früher einläuten, da die Pflanzen zumindest in einem klassischen Kompost-Hochbeet genügend Wärme von unten erhalten. Ein Frühbeet-Aufsatz schützt zudem vor der überirdischen Kälte.

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Hacken und Jäten

Regelmäßiges Hacken und Jäten sowie das Lockern der Pflanzerde zwischen den angepflanzten Kulturen sind auf einem Hochbeet ebenso notwendig und wichtig wie auf einem herkömmlichen Bodenbeet.

Mulchen

Offene Bodenflächen zwischen den Pflanzen sollten Sie mulchen, d. h. die Erde etwa ein bis drei Zentimeter hoch mit getrocknetem Grasschnitt, Stroh- oder Heuhäckseln abdecken. Auf diese Weise unterdrücken Sie einerseits unerwünschtes Unkraut, andererseits erhalten Sie eine lockere Bodenstruktur und schützen die Erde vor Austrocknung. Im Falle eines Komposthochbeetes verhindern Sie durch kontinuierliches Mulchen außerdem ein plötzliches starkes Absacken des Beetes. Mulchen Sie nur in dünnen Schichten und niemals mit feuchtem Material – dies begünstigt zum Einen die Ansiedlung von Pilzen und lockt andererseits Schnecken an. Füllen Sie stattdessen das Mulchmaterial lieber regelmäßig nach.

Düngen

Das Düngen von Gemüsekulturen entfällt zumindest auf einem herkömmlich geschichtetem Hochbeet. Erneuern Sie das Innenleben regelmäßig spätestens alle sechs Jahre, bleibt das auch so. Wird dagegen einfach nur Gartenerde oben aufgefüllt, sobald das Beet zusammensinkt bzw. das Hochbeet ohnehin nur mit Erde gefüllt, müssen Sie es düngen wie auf normalen Bodenbeeten.

Sommer: Wässern und Ernten

Neben den üblichen Pflegemaßnahmen steht im Sommer bei Hochbeeten vor allem das Gießen im Vordergrund. Denn durch die erhöhte Lage, die höheren Temperaturen und die Dränageschicht im Inneren haben sie meist einen höheren Wasserbedarf als Flachbeete. Gießen Sie Hochbeete im Sommer reichlich und regelmäßig, dies gilt vor allem für stark wasserbedürftige Kulturen wie Tomaten oder Kürbis.

Herbst: Hochbeet anlegen und erneuern

Der Herbst ist der perfekte Zeitpunkt, ein Hochbeet anzulegen bzw. neu aufzusetzen. Lediglich das Umgraben, wie es auf Bodenbeeten mit schwerer Erde häufig üblich ist, entfällt.

Winter: Frostschutz und Anbau von Wintergemüse

Im Winter sollte auch ein nicht bepflanztes Hochbeet mit Mulchmaterial (z. B. Kompost und Mist) abgedeckt werden, um ein Austrocknen und damit den Verlust von Nährstoffen zu vermeiden. Unter einem Folientunnel lassen sich winterfeste Gemüse wie beispielsweise Winterspinat kultivieren und ernten.

Tipp

Bei Holz-Hochbeeten an sehr sonnenexponierten Standorten hilft ein weißer oder heller Farbanstrich bzw. eine entsprechende Verkleidung der Beetaußenwände, um ein übermäßiges Austrocknen zu verhindern. Auch ein simples Bewässerungssystem ist schnell installiert: Füllen Sie PET-Flaschen mit Wasser und stecken Sie diese umgedreht ins Beet. Sie lassen sich immer wieder auffüllen, so dass das Beet auch mal ein bis zwei Tage sich selbst überlassen werden kann.

Bilder: Ralf Geithe / Shutterstock