Hirse

Entdecken Sie Hirse: Ein Steckbrief mit interessanten Fakten

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Haben Sie schon einmal Hirse probiert? Das nussige Korn besitzt nicht nur einen wunderbaren Geschmack, sondern noch viele weitere interessante Eigenschaften. Da die Getreide Sorte längst nicht so bekannt ist wie zum Beispiel Mais, wissen viele Menschen gar nicht, wie und wo Hirse angebaut wird oder wo sie herkommt. Ganz zu schweigen von den unzähligen Sorten. Der folgende Steckbrief enthält viel Wissen rund um die kleinen Körner. Erfahren Sie mehr!

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Die Hirse gehört zur Familie der Süßgräser
AUF EINEN BLICK
Was ist Hirse und woher kommt sie?
Hirse ist ein nussiges Getreide mit lateinischem Namen Panicum miliaceum, stammt ursprünglich aus Afrika und besteht aus vielen Sorten wie Goldhirse, Fingerhirse und Perlhirse. Sie ist reich an Nährstoffen wie Eisen, Silizium, Magnesium und Vitaminen und eignet sich gut für glutenfreie Ernährung.

Namensherkunft und Geschichte

  • lateinischer Name: Panicum miliaceum
  • hergeleitet von der altgermanischen Bezeichnung „Hirsa“ (= Sättigung, Nahrung)
  • Sammelbegriff für mehrere kleinkörnige Getreide Sorten
  • stellt ein wichtiges Grundnahrungsmittel vor allem in Entwicklungsländern auf dem afrikanischen Kontinent dar
  • war bereits in der Steinzeit bekannt
  • wurde zunehmend durch den Import von Lebensmitteln aus der Neuen Welt verdrängt (z.B. Kartoffeln)
  • gewinnt seit dem 20. Jahrhundert aufgrund zunehmender Nahrungsmittel Unverträglichkeiten wie Zöliakie wieder an Bedeutung

Vorkommen

Verbreitung

  • Mohrenhirse wird überall auf der Welt kultiviert
  • Hauptanbaugebiete sind die USA sowie Indien und zahlreiche afrikanische Länder
  • stammt ursprünglich aus Afrika

Standortansprüche

  • bevorzugt mildes Klima
  • idealer Standort ist sortenbedingt
  • gedeiht nicht auf kalten Böden
  • verträgt keine Staunässe
  • bevorzugt sandige Böden
  • zahlreiche Arten überdauern lange Hitze- und Dürreperioden
  • frostempfindlich

Habitus

  • Pflanzenfamilie: Süßgräser
  • wächst mehrere Meter hoch
  • Blätter sind leicht nach unten gebogen und schmal
  • Rispen mit Blüten
  • Blütenfarbe: weiß, gelb oder dunkelrot
  • großkörnige und kleinkörnige Sorten
  • Körner sind matt gelb rund und glasig (Farbe variiert je nach Carotin- oder Eiweißgehalt)

Hirse Arten

  • wird in zwei Hauptgruppen aufgeteilt: Sorghum Hirsen (große Körner) und Millet Hirsen (kleine Körner)
  • weitere bekannte Sorten: Braunhirse, Mohrenhirse, Goldhirse, Bluthirse, Kolbenhirse, Rispenhirse, Perlhirse, Fingerhirse, Zwerghirse

Verwendung in der Küche

  • als Brei
  • im Müsli
  • im Salat
  • als Fladenbrot-
  • allgemein im Gebäck
  • als gekeimtes Korn
  • zu Bier gebraut
  • als Auflauf
  • als Beilage
  • zu Gemüsegerichten
  • Hirse dient als Ersatzprodukt bei Gluten Unverträglichkeit

Inhaltsstoffe und gesundheitliche Wirkung

  • Eisen
  • Silizium (Kieselsäure)
  • Magnesium
  • Kalium
  • gesunde Fette
  • Vitamin A, E und B
  • zahlreiche Aminosäuren
  • Fluor
  • Wirkung: blutbildend, harn- und schweißtreibend

Weiter Verwendung

  • als Vieh- und Vogelfutter
  • Naturfaser
  • Herstellung von Melasse
Bilder: zhengzaishuru / Shutterstock