Namensherkunft und Geschichte
- lateinischer Name: Panicum miliaceum
- hergeleitet von der altgermanischen Bezeichnung „Hirsa“ (= Sättigung, Nahrung)
- Sammelbegriff für mehrere kleinkörnige Getreide Sorten
- stellt ein wichtiges Grundnahrungsmittel vor allem in Entwicklungsländern auf dem afrikanischen Kontinent dar
- war bereits in der Steinzeit bekannt
- wurde zunehmend durch den Import von Lebensmitteln aus der Neuen Welt verdrängt (z.B. Kartoffeln)
- gewinnt seit dem 20. Jahrhundert aufgrund zunehmender Nahrungsmittel Unverträglichkeiten wie Zöliakie wieder an Bedeutung
Vorkommen
Verbreitung
- Mohrenhirse wird überall auf der Welt kultiviert
- Hauptanbaugebiete sind die USA sowie Indien und zahlreiche afrikanische Länder
- stammt ursprünglich aus Afrika
Standortansprüche
- bevorzugt mildes Klima
- idealer Standort ist sortenbedingt
- gedeiht nicht auf kalten Böden
- verträgt keine Staunässe
- bevorzugt sandige Böden
- zahlreiche Arten überdauern lange Hitze- und Dürreperioden
- frostempfindlich
Habitus
- Pflanzenfamilie: Süßgräser
- wächst mehrere Meter hoch
- Blätter sind leicht nach unten gebogen und schmal
- Rispen mit Blüten
- Blütenfarbe: weiß, gelb oder dunkelrot
- großkörnige und kleinkörnige Sorten
- Körner sind matt gelb rund und glasig (Farbe variiert je nach Carotin- oder Eiweißgehalt)
Hirse Arten
- wird in zwei Hauptgruppen aufgeteilt: Sorghum Hirsen (große Körner) und Millet Hirsen (kleine Körner)
- weitere bekannte Sorten: Braunhirse, Mohrenhirse, Goldhirse, Bluthirse, Kolbenhirse, Rispenhirse, Perlhirse, Fingerhirse, Zwerghirse
Verwendung in der Küche
- als Brei
- im Müsli
- im Salat
- als Fladenbrot-
- allgemein im Gebäck
- als gekeimtes Korn
- zu Bier gebraut
- als Auflauf
- als Beilage
- zu Gemüsegerichten
- Hirse dient als Ersatzprodukt bei Gluten Unverträglichkeit
Inhaltsstoffe und gesundheitliche Wirkung
- Eisen
- Silizium (Kieselsäure)
- Magnesium
- Kalium
- gesunde Fette
- Vitamin A, E und B
- zahlreiche Aminosäuren
- Fluor
- Wirkung: blutbildend, harn- und schweißtreibend
Weiter Verwendung
- als Vieh- und Vogelfutter
- Naturfaser
- Herstellung von Melasse
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