Heidelbeeren

Heidelbeeren pflücken: Tipps für eine schonende Ernte

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Heidelbeeren werden in vielen Regionen umgangssprachlich auch als Blaubeeren bezeichnet und sind ein geschätztes Obst für den Frischverzehr oder das Einkochen. Die Früchte wilder und gezüchteter Heidelbeeren unterscheiden sich wie die Wuchsformen relativ stark.

Heidelbeeren pflücken
AUF EINEN BLICK
Wie sollte man Heidelbeeren am besten pflücken?
Beim Heidelbeeren-Pflücken sollte man sanft vorgehen, um ein Aufplatzen der Früchte zu vermeiden. Für die Ernte im Wald empfiehlt sich flache Schüsseln oder Körbe, Wasser zum Reinigen, und ein Polster zum Knien. Ein Heidelbeerkamm kann bei der Ernte von wilden und gezüchteten Sorten hilfreich sein.

Der Unterschied zwischen Waldheidelbeeren und Kulturheidelbeeren

Die hierzulande heimischen Waldheidelbeeren sind oftmals im Unterholz von lichten Moorwäldern und an den Senken von nicht zu hoch gelegenen Gebirgszügen zu finden. Diese Sträucher werden selten mehr als kniehoch und bringen pro Pflanze im Jahr nur einige wenige Früchte hervor. Im Unterschied dazu stammen die im Fachhandel angebotenen Kultursorten ursprünglich aus Nordamerika und gehören zur Gattung „Vaccinium“. Deren Sträucher erreichen durchaus Maximalhöhen von etwa 2,5 bis 3 Metern und bringen an den Zweigen eine Vielzahl von Früchten hervor, die erst nach und nach voll ausreifen. Während die Früchte der Waldheidelbeeren über einen stark blau färbenden Saft verfügen, ist das innere Fruchtfleisch der Kultursorten nahezu weiß gefärbt.

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Waldheidelbeeren wurden früher auch oftmals als der „Kaviar des Waldes“ bezeichnet, da die vollreifen Früchte manchmal fast schwarzblau aus dem Unterholz durchscheinen und geschmacklich von den Kultursorten nicht übertroffen werden können. Allerdings sind die nordamerikanischen Sorten den heimischen Pflanzen insofern überlegen, dass sie ihre Früchte dem Gärtner auf Augenhöhe entgegen recken. Es können auch von jedem einzelnen Strauch größere Mengen von Früchten geerntet werden. Bei einer Ernte von Waldheidelbeeren im Juli und August ist auch auf das Waschen der Früchte zu achten, da diese im Wald mit dem relativ gefährlichen Erreger des Fuchsbandwurms infiziert sein könnten. Auch im Garten in Bodennähe geerntete Früchte sollten bei einem waldnahen Standort zur Sicherheit vor dem Verzehr gewaschen oder eingekocht werden.

Tipps für ein möglichst einfaches Pflücken

Blaubeeren neigen im vollreifen Zustand durchaus zum Aufplatzen. Deshalb sollten insbesondere die färbenden Waldheidelbeeren nur sehr sanft angefasst werden. Für die Ernte im Wald benötigen Sie:

  • flache Schüsseln oder Körbe
  • Wasser zum Reinigen von Fingern oder vor Ort zu verzehrenden Früchten
  • ein Polster zum Knien am Boden

Das Sammeln von Waldheidelbeeren ist eine vergleichsweise mühsame Tätigkeit, die mit einem Kniepolster oftmals einfacher zu bewältigen ist. Jede Art von Heidelbeeren sollte mit Blick auf die Haltbarkeit und die ohnehin sehr kurze Lagerfähigkeit der Früchte möglichst schonend erfolgen. Für eine schnellere Ernte von wilden und gezüchteten Heidelbeeren kann ein sogenannter Heidelbeerkamm verwendet werden, mit dem die Früchte relativ schnell von den Zweigen abgestreift werden können.

Tipps & Tricks

Wenn Sie auch für das Pflücken von Kulturheidelbeeren einen Heidelbeerkamm verwenden wollen, so sollten Sie dabei zunächst vorsichtig vorgehen. Die Heidelbeerzuchtsorten tragen meist vollreife und unreife Früchte nebeneinander an einem Zweig. Werden unreife Früchte versehentlich mit dem Erntegerät abgerissen, so reifen diese nicht nach.