Hallimasch

Hallimasch im Garten: Erkennen, bekämpfen und vorbeugen

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Der Hallimasch, auch als Honigpilz oder Heckenschwamm bezeichnet, ist ein in vielen Regionen Deutschlands massenhaft auftretender Pilz. Hierzulande sind etwa sieben Arten bekannt, die sich allesamt jedoch sehr ähnlich sehen und von Laien kaum voneinander unterschieden werden können.

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Hallimasch ist für uns zwar essbar, für Bäume jedoch tödlich
AUF EINEN BLICK
Wie geht man mit Hallimasch im Garten um?
Im Garten kann der Hallimasch-Befall vorbeugend durch das gesundhalten der Bäume verhindert werden. Bei Befall sollte der betroffene Baum restlos gerodet werden, um den Pilz einzudämmen und die Ausbreitung zu verhindern. Hallimasch ist zudem ein schmackhafter Speisepilz, wenn gekocht.

Hallimasch zerstört ganze Wälder

Durch seine parasitäre Lebensweise ist der Hallimasch bei Förstern und Winzern nicht gern gesehen: Der Pilz kann extrem groß und sehr alt werden – tatsächlich ist das größte Lebewesen der Welt ein Hallimasch, der sich in Oregon über eine Fläche von 880 Hektar ausgebreitet und dort ein zunächst rätselhaftes Waldsterben verursacht hat – und befällt sämtliche Hölzer, die er erreichen kann.

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Hallimasch ist nicht wählerisch

Dabei ist der Pilz überhaupt nicht wählerisch: Dank seines großen Wirtsspektrums finden Sie ihn sowohl an Laub-, als auch an Nadelbäumen, an Hecken ebenso wie an verholzenden Sträuchern und sogar an Kartoffeln. Er befällt sowohl totes als auch krankes Holz und dringt sogar in gesunde Bäume ein, sofern sich durch eine Wunde o. ä. eine Möglichkeit bietet. Insbesondere bei warmem und feuchtem Wetter gedeiht der Parasit hervorragend. Im Grunde können Sie den Hallimasch an jedem Gehölz finden, lediglich an der Eibe (Taxus) sowie der Weißtanne (Abies alba) konnte bislang noch keine Infektion nachgewiesen werden.

Wie Sie einen Befall mit Hallimasch erkennen

Einen Hallimasch-Befall können Sie schon lange bevor sich die ersten Fruchtkörper zeigen, erkennen. Sobald diese auftauchen, dürfte der Verursacher für Welkeerscheinungen, schlechtes Wachstum sowie eine sich ablösende Rinde feststehen. Da der unterirdisch wachsende Pilz sich von den Wurzeln und unter der Rinde hoch arbeitet, zerstört er auf seinem Weg das Kambrium, wie das Gewebe zwischen dem Holz und der Rinde bezeichnet wird. Aufgrund dessen löst sich die Rinde ab, unter der Sie schließlich ein weißes, flächiges Myzel erkennen können. Bei einem starken Befall verursacht der Hallimasch Weißfäule, durch die der betroffene Baum schließlich bruchgefährdet ist.

Vorbeugung und Bekämpfung

Die einzige Möglichkeit einer Bekämpfung ist die restlose Rodung des befallenen Baums / der befallenen Bäume – auf diese Weise entziehen Sie dem Pilz seiner Nahrungsgrundlage und verhindern überdies eine weitere Ausbreitung. In puncto Vorbeugung sollten Sie darauf achten, Ihre Bäume im Garten möglichst gesund und frei von Schädlingen zu erhalten. Hallimasche befallen bevorzugt bereits geschwächte Gehölze.

Tipp

Der Hallimasch ist außerdem ein vorzüglicher Speisepilz, obwohl im rohen Zustand giftig. Ernten Sie die noch jungen Hüte und kochen Sie sie vor jeder Verwendung für mindestens zehn Minuten ab. Gießen Sie das Kochwasser anschließend weg.

Bilder: Mikhail Sedov / Shutterstock