Bonsai

Granatapfel Bonsai: Anleitung für Pflege und Gestaltung

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Schmal ausgezogene Blätter sorgen für ein locker buschiges Aussehen, welches von orangefarbenen bis roten und trompetenförmigen Einzelblüten untermalt wird. Die dunkelroten Früchte wirken nahezu verführerisch. Diese Faktoren sind dafür verantwortlich, dass der Granatapfel als Bonsai eine große Beliebtheit besitzt.

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Ein Mini-Granatapfelbaum löst bei Bonsaifreunden Entzücken aus
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man einen Granatapfel-Bonsai?
Um einen Granatapfel-Bonsai zu pflegen, sollte man während der Wachstumsphase regelmäßig gießen, 14-tägig düngen, Schnittmaßnahmen im Winter durchführen und bei Bedarf im Frühjahr drahten oder abspannen.

So wächst die Art

Der Granatapfel ist ein sommergrünes Gehölz aus dem Mittelmeerraum. Die Zwergform Punica granatum var. nana eignet sich hervorragend für die Gestaltung eines Bonsais, denn sie bleibt von Natur aus klein und erreicht maximale Wuchshöhen von einem Meter. Die Sorte ‚Nejikan‘ entwickelt verdrehte Stämme, was dem Minibaum ein besonders attraktives Aussehen verleiht.

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Stilarten

Das Gehölz lässt alle Stilformen zu, die sich in der Bonsaikunst bieten. Am häufigsten ist die Besenform, welche Sie durch regelmäßige und gezielte Rückschnitte gestalten können. Drahttechniken sind für diese Wuchsform nicht notwendig. Ein aufrechter Baum sieht ebenfalls ästhetisch aus.

Schneiden

Schnittmaßnahmen sind in der blattlosen Phase im Winter bis zum Frühjahr möglich, bevor die Zweige austreiben. Granatäpfel vertragen kräftige Rückschnitte und entwickeln nach zwei Wochen frische Triebe. Wenn die Austriebe eine Länge von 15 Zentimeter erreicht haben, lassen sie sich auf zwei bis fünf Paar Blätter einkürzen. Dieser Eingriff ist während der gesamten Wachstumssaison möglich.

Ausnahmen

Ist die Blütenbildung erwünscht, verzichten Sie auf spätere Eingriffe ab April. Die intensiv leuchtenden Einzelblüten entstehen an den Triebenden und runden das Gesamtbild ab. Damit sich der Baum nicht zu sehr verausgabt, entfernen Sie Früchte bis auf wenige Exemplare.

Drahten und abspannen

Die ideale Jahreszeit ist das Frühjahr, sobald die Knospen anfangen zu schwellen. Um ein Einwachsen und die Bildung von Narben zu verhindern, müssen Sie den Zuwachs wöchentlich kontrollieren. Ein- bis zweijährige Äste lassen sich durch Drahtumwicklungen in eine gewünschte Form biegen. Ältere Exemplare sind schwerer zu formen, da sie leicht abbrechen. Um ihre Ausrichtung zu beeinflussen, eignet sich die Abspannmethode.

Pflegen

Wie jeder Minibaum stellt auch der Granatapfel Anforderungen an eine abgestimmte Pflege. Da dem Gehölz im Pflanzgefäß ein begrenzter Platz zur Verfügung steht, kommt der Wasser- und Nährstoffverabreichung eine große Bedeutung zu.

Wasserbedarf

Während der Wachstumsphase haben Granatäpfel einen höheren Wasserverbrauch als in der Ruhephase im Winter. In der Blütezeit steigt dieser zusätzlich an. Da sich dieser auch nach den Umgebungsbedingungen richtet, sollten Sie die Substratoberfläche im Auge behalten. Sobald diese leicht angetrocknet ist, erfolgt eine durchdringende Bewässerung. Halten Sie die Erde über die Wintermonate leicht feucht.

Nährstoffbedarf

Zwischen März und Mitte November erfolgen Düngungen, die Sie im Abstand von 14 Tagen durchführen. Wenn die Pflanzen blühen, setzen Sie die Nährstoffversorgung aus. Flüssige Dünger für Bonsais liefern den Gehölzen alle benötigten Nährstoffe. Mischen Sie die Flüssigkeit mit Gießwasser. Als Alternative empfehlen sich Düngekegel (12,00€ bei Amazon*), die bei Kübelpflanzen Einsatz finden.

Bilder: Elquest / Shutterstock