Unkraut

Fugensand gegen Unkraut: So bleiben Fugen dauerhaft frei

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Eingekehrter Fugensand (Quarzsand) hält die Fugen von Gehwegplatten dauerhaft unkrautfrei. Voraussetzung hierfür ist, dass er richtig angewandt wird. Wie Sie beim Ausbringen vorgehen müssen, damit sich nicht innerhalb kürzester Zeit wieder ungewolltes Grün breit macht, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Quarzsand schützt die Fugen vor Unkraut
AUF EINEN BLICK
Wie verwende ich Fugensand gegen Unkraut in Gehwegplatten-Fugen?
Um Gehwegplatten-Fugen dauerhaft unkrautfrei zu halten, verwenden Sie eingekehrten Fugensand (Quarzsand). Entfernen Sie zuerst das vorhandene Unkraut, kehren Sie die Fläche ab und säubern Sie die Steine. Mischen Sie den Quarzsand gut und kehren Sie ihn diagonal in die Fugen. Verdichten oder einschlämmen Sie den Sand, bis alle Fugen gefüllt sind.

Schon die alten Römer kannten die Vorteile von Fugensand

Das Prinzip von Gehwegplatte und feinem Fugensand nutzten schon die alten Römer für den Straßenbau. Viele ihrer Wege sind heute noch vollständig intakt und kaum von Unkraut überwachsen. Grund genug, sich die Vorteile auch im eigenen Garten zu Nutze zu machen.

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Unkrauthemmender Fugensand besteht aus Quarzsand, dessen Mineralien kaum Nährstoffe enthalten. Zusätzlich wurde der Sand gebrochen, um eine optimale Verdichtung zu gewährleisten. Dadurch dringt er tief sogar in feinste Ritzen von einem Millimeter ein und füllt die Hohlräume vollständig aus. Trotzdem dieser spezielle Sand so stark verdichtet, behält es seine wasserdurchlässigen Eigenschaften.

Das Material verfügt über einen sehr hohen pH-Wert und schafft dadurch Verhältnisse ähnlich jenen in den Wüsten. Unkrautsamen haben kaum eine Chance zu keimen und Sie müssen sich die Frage: „Wie bekomme ich Unkraut dauerhaft aus meinen Pflasterstein-Fugen?“ erst gar nicht mehr zu stellen.

Wie wird der Sand verwendet?

Vor dem Ausbringen des Fugensandes müssen Sie noch einmal zum Fugenkratzer greifen. Das Unkraut abzuflammen genügt nicht, da bei dieser Methode Wurzeln im Boden verbleiben. Entfernen Sie vorhandenes Grün sorgfältig, damit bereits aufgegangene Beikräuter nicht wieder durch die frischen Fugen wachsen.

Weiter geht es folgendermaßen:

  • Alles gut abkehren.
  • Steine mit dem Hochdruckreiniger säubern.
  • Pflaster vollständig abtrocknen lassen.
  • Den benötigten Sand in der Mitte der Fläche ausleeren.
  • Mit einer Schaufel gut durchmengen.
  • Quarzsand mit einem weichen Besen diagonal zu den Fugen in die Ritzen kehren.
  • Bei größeren Flächen ist es sinnvoll, den Fugensand durch eine mit einer Schutzmatte versehenen Rüttelplatte zu verdichten.
  • Alternativ können Sie diesen mit einem nicht zu hart eingestellten Wasserstrahl einschlämmen.

Wiederholen Sie den Vorgang mehrfach, bis alle Fugen vollständig gefüllt sind. Eine Spachtel sollte sich nur noch wenige Millimeter in die Fuge drücken lassen, dann ist diese optimal verfüllt.

Achten Sie darauf, dass keine ungewollten Senken entstehen, in denen sich Staub und Erde ansammeln könnten. An diesen Stellen könnte erneut Unkrautsaat aufgehen. Der Lohn für sehr genaues und gründliches Arbeiten sind über Jahre unkrautfreie Fugen.

Überschüssiger Fugensand wird einfach abgekehrt. Letzte Reste spült der nächste Regenschauer von der Fläche.

Wie oft muss diese Arbeit wiederholt werden?

Sand geht, anders als Beton, keine feste Verbindung mit den Steinen ein. Im Laufe der Zeit wird er durch Wasser ausgewaschen und durch Wind fortgetragen. Es entstehen kleine Vertiefungen, in denen sich Erde ablagert und Unkraut einen optimalen Nährboden bietet. Deshalb sollten Sie regelmäßig im Abstand von einigen Jahren frischen Quarzsand einkehren.

Tipp

Diesen speziellen Fugensand erhalten Sie in unterschiedlichen Farbnuancen, sodass Sie der Terrasse oder Hofeinfahrt durch die Neuverfugung eine interessante, kontrastreiche Optik verleihen können.

Bilder: Eag1eEyes / Shutterstock