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Fugensand gegen Unkraut: So bleiben Fugen dauerhaft frei

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Unkraut in den Fugen von Gehwegen oder Terrassen kann unschön aussehen und die Langlebigkeit der Pflasterung beeinträchtigen. Fugensand bietet eine wirksame und umweltfreundliche Methode, um das Wachstum von Unkraut in Fugen zu bekämpfen.

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Quarzsand schützt die Fugen vor Unkraut

Wie wirkt Fugensand gegen Unkraut?

Fugensand hemmt das Unkrautwachstum in den Fugen Ihrer Pflasterflächen durch seine besonderen Eigenschaften. So schafft er eine Umgebung, die für Pflanzen eher unwirtlich ist:

  • Nährstoffarm: Unkraut benötigt Nährstoffe, um zu wachsen. Fugensand enthält jedoch kaum Nährstoffe und erschwert so die Entwicklung von unerwünschten Pflanzen.
  • Hoher pH-Wert: Die meisten Pflanzen bevorzugen einen neutralen bis leicht sauren Boden. Der hohe pH-Wert von Fugensand hemmt die Keimung von Unkrautsamen und stört das Pflanzenwachstum.
  • Runde Körnung: Die runde Form der Sandkörner bietet keinen Halt für Wurzeln, die sich dadurch schlecht verankern können. Auch dies trägt dazu bei, dass Unkraut nur schwer Fuß fassen kann.

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Durch diese Kombination aus Eigenschaften ist Fugensand eine umweltschonende und zugleich effektive Methode, um Ihre Pflasterfugen unkrautfrei zu halten.

Vorbereiten der Fugen: So schaffen Sie die Basis

Bevor Sie neuen Fugensand einbringen, ist es wichtig, die Fugen gründlich vorzubereiten. Nur so kann der Sand seine volle Wirkung entfalten und das Unkrautwachstum effektiv eindämmen.

  1. Entfernen des Unkrauts: Entfernen Sie zunächst gründlich alle vorhandenen Unkräuter inklusive der Wurzeln. Verwenden Sie hierfür am besten einen Fugenkratzer. So verhindern Sie, dass das Unkraut nachwächst.
  2. Reinigung der Pflasterfläche: Befreien Sie anschließend die gesamte Fläche von Schmutz und Ablagerungen. Eine Fugenbürste hilft Ihnen dabei, auch kleine Partikel zu entfernen.
  3. Ausspülen der Fugen: Spülen Sie die Fugen mit einem Hochdruckreiniger aus, um auch tiefsitzenden Schmutz und Reste des alten Fugensandes zu beseitigen.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass der Einsatz von Herbiziden auf gepflasterten Flächen rechtlich eingeschränkt oder verboten sein kann.

Einbringen des Fugensandes: Schritt für Schritt zur unkrautfreihen Fuge

Nachdem Sie die Fugen gereinigt und vorbereitet haben, können Sie den neuen Fugensand einbringen.

  1. Sand ausbreiten: Verteilen Sie den Fugensand gleichmäßig auf der vorbereiteten Fläche. Arbeiten Sie dabei sowohl längs als auch quer zur Fugenrichtung und verwenden Sie einen Besen, um den Sand optimal zu verteilen.
  2. Einkehren: Kehren Sie den Sand sorgfältig in die Fugen ein und achten Sie darauf, dass diese bis zur Oberkante gefüllt sind. So gewährleisten Sie Stabilität und minimieren gleichzeitig den Nährboden für Unkraut.
  3. Fugensand verdichten: Um eine feste und dauerhafte Füllung zu erreichen, können Sie den Sand mit einer Rüttelplatte verdichten. Alternativ können Sie den Sand durch vorsichtiges Bewässern tiefer in die Fugen einarbeiten.
  4. Nacharbeit: Überprüfen Sie die Fugen auf eventuell entstandene Lücken und füllen Sie diese bei Bedarf nach. Entfernen Sie abschließend überschüssigen Sand von der Oberfläche.

Welche Arten von Fugensand gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Fugensand, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden. Achten Sie bei der Auswahl insbesondere auf die Körnung, die enthaltenen Minerale und den pH-Wert.

  • Quarzsand und Granitsand: Diese gängige Mischung bildet die Basis für unkrauthemmenden Fugensand und fördert eine hohe Verdichtung. Die feine Körnung dringt tief in die Fugen ein und sorgt für Stabilität, wobei die Wasserdurchlässigkeit erhalten bleibt. Dieser Sand eignet sich besonders für leicht belastete Bereiche wie Gehwege oder Terrassen.
  • Mineralreicher Sand: Für den Garten empfiehlt sich ein Sand, der reich an Mineralien ist und eine runde Körnung aufweist. Durch diese Beschaffenheit dringt der Sand tief in die Fugen ein und bietet gleichzeitig keinen Halt für Unkrautwurzeln. Die runde Körnung und der niedrige pH-Wert erschweren die Ansiedlung von Unkrautsamen.
  • Ökologische Produkte: Umweltbewusste Gärtner können auf Fugensande zurückgreifen, die aus natürlichen Silikaten bestehen. Diese bieten eine Alternative zu chemischen Unkrautvernichtungsmitteln und sind einfach in der Anwendung. Ihre hohe Wasserdurchlässigkeit trägt zur Reduzierung der Flächenversiegelung bei. Sie zeichnen sich zudem durch einen hohen pH-Wert und einen geringen Nährstoffgehalt aus, was die Keimung von Unkrautsamen hemmt.

Jede dieser Sandarten bietet spezielle Eigenschaften, die für unterschiedliche Fugenbreiten und Belastungen der Pflasterflächen geeignet sind. Die Wahl des richtigen Fugensandes trägt maßgeblich zur Langlebigkeit und Ästhetik Ihrer Pflasterung bei und unterstützt Sie im Kampf gegen unerwünschtes Unkraut.

Tipps für die Auswahl des richtigen Fugensandes

Um den optimalen Fugensand für Ihre Bedürfnisse zu finden, sollten Sie verschiedene Merkmale berücksichtigen.

  • Fugenbreite und Körnung: Für schmale Fugen unter 10 mm Breite ist ein feinkörniger Sand empfehlenswert, da dieser besser in die Zwischenräume eindringt.
  • Farbauswahl: Fugensand ist in verschiedenen Farben erhältlich. Wählen Sie einen Farbton, der harmonisch zu Ihren Pflastersteinen passt.
  • Belastung der Fläche: Berücksichtigen Sie, wie stark die Fläche beansprucht wird. Für leicht belastete Bereiche wie Gehwege oder Terrassen genügt ein weniger stabiler Sand. Stark frequentierte Bereiche benötigen eine Variante mit hoher Druckfestigkeit.
  • Umweltverträglichkeit: Wählen Sie Produkte, die frei von Schädlingen und schädlichen Chemikalien sind. Unkrauthemmender Fugensand mit einem hohen pH-Wert, vielen Mineralien und niedrigem Nährstoffgehalt bietet eine ökologisch sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Unkrautvernichtungsmitteln.
  • Wasserdurchlässigkeit: Für eine dauerhafte Lösung sollte der Sand wasserdurchlässig sein, um Staunässe und damit verbundene Schäden oder Unkrautwachstum zu vermeiden.

Beachten Sie diese Kriterien, um die Wahl zu treffen, die den ästhetischen und funktionalen Anforderungen Ihres Gartens am besten entspricht.

Fugensand ist keine Wunderwaffe

Fugensand ist eine effektive Möglichkeit, das Wachstum von Unkraut in den Fugen Ihrer Pflasterflächen deutlich zu reduzieren. Allerdings ist es wichtig zu verstehen, dass auch die beste Anwendung keine 100%ige Unkrautfreiheit garantieren kann.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Fugensand schafft eine Umgebung, die das Keimen von Unkrautsamen erschwert, aber nicht völlig verhindert. Die Beschaffenheit des Sandes kann das Festsetzen von Wurzeln behindern, aber widrige Umstände wie das Vorhandensein von Erde oder organischen Materialien in den Fugen können das Unkrautwachstum fördern.
  • Die Anwendung von Fugensand erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und Reinigung der Fugen sowie die Auswahl des richtigen Produktes. Regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls Nachfüllen des Sandes sind entscheidend für ein optimales Ergebnis.
  • Fugensand kann das Unkrautwachstum effektiv reduzieren, bietet aber keine dauerhafte Lösung ohne Wartung. Umweltfaktoren und Witterungsbedingungen können die Wirksamkeit von Fugensand über die Zeit reduzieren.
Bilder: Eag1eEyes / Shutterstock