Weinrebe hat Kümmerwuchs im 2 Jahr , umpflanzen?

Gärtner2020

Sämling
Seit
Jan 3, 2020
Beiträge
2
Hallo liebe Gartenfreunde!
Ich habe eine Bristaler Muskat vor 2 Jahren an die Ecke der Süd Terrasse gepflanzt, diese ist überdacht, nur auf der rechten Seite kommt etwas Regen hin. die Rebe kam gut in ersten Jahr und trug sogar 1 Traube, im zweiten Jahr also 2019 habe ich leider weniger gegossen und da kam keine Trauben mehr ,nur kleine Blätter die dann zum Spätsommer gelb wurden und abfielen. Die Rebe habe ich aus einer Rebschule, es hieß “normale Gartenerde, keine Staunässe“. Leider habe ich einen schweren Lehmboden und habe zwar beim Pflanzen ein recht großes Loch ausgehoben(ca 50 cm tief) und mit Sand und Kies gemischt und Steine drunter als Drainage aber anscheinend sind die Wurzeln jetzt doch im 2 Jahr auf Lehm gestoßen. oder lag es an zuwenig Wasser und Dünger?
Nun zu meiner Frage wäre es besser die Rebe umzupflanzen und wenn ja an die gleiche Stelle ? wie tief soll ich das Loch diesmal ausheben? Welche Erdmischung? Besten Dank!
 

Fiducia

Obergärtner
Seit
Okt 29, 2019
Beiträge
920
Standort
Ostfriesland
Hallo ! Also ich hab nun gerade gelesen, dass Lehmboden eigentlich ideal sein soll für den privaten Weinanbau. Aber Südterrasse, wenig gießen und das bei dem heißen trockenen Sommer 2019, das wird schon problematisch gewesen sein. Ich habe schon viele Jahre meine Weinrebe am Haus, Südwestseite. Da brauche ich nicht mehr gießen, aber wenn die Pflanze erst im 2. Jahr steht , dann hat die ihre Wurzeln ja noch nicht so tief und weit verzweigt, um bei Trockenheit genug Wasser zu bekommen. Dünger ist wohl auch nicht das große Problem. So sehr viel braucht eine Pflanze nicht, gerade wenn auch Lehmboden vorhanden ist. Lehm hält Nährstoffe besser im Boden als Sand. An Staunässe kann sie in dem trockenen Jahr auch nicht gelitten haben. Eher, dass es unter der überdachten Terrasse zu heiß wurde, sich die Hitze staute. Trauben wollen wohl Sonne und Wärme, aber vielleicht wird das auch mal zuviel, gerade wenn dann auch noch Wasser fehlt. Umpflanzen würde ich also nicht unbedingt, weil anderer Boden benötigt wird. Ich würde sie aber nicht gerade unter einem Dach pflanzen, schon gar nicht direkt an der Terrasse, wenn man da auch gern mal Zeit verbringen möchte. Denn zumindest bei mir kommen auch gern Wespen zur Traubenernte.
Wenn du die Rebe noch mal umpflanzen willst, musst du bedenken, dass du dann auch wieder Wurzeln abstichst, die Rebe erst wieder neu anwachsen muss, also auch noch wieder gute Pflege benötigt, gießen nicht vergessen. Sonnig , warmer Standort an einer Mauer. Der Boden ist, wie er ist, und so falsch ist Lehmboden wohl nicht. Das Pflanzloch etwa doppelt bis dreimal so groß wie der Wurzelballen. Ich nehme hier beim mageren sandigen Boden meist einen Beutel Blumenerde dazu, wenn ich was neues pflanze. Da ist meist Dünger mit drin. Beim Lehmboden ist eine Sandzumischung sicher gut. Zuviel Dünger würde bei neuer Anpflanzung eher schaden. Damit die Wurzeln sich ausbreiten auf der Suche nach Nahrung, ist ein zuviel ein Dünger eher schädlich.
 

Waldveilchen

Junggärtner
Seit
Jan 1, 2020
Beiträge
108
Ich glaube die Weinrebe hatte zu wenig Wasser. Den Dünger würde ich sein lassen, aber dafür mehr gießen.
 

Aloelle

Profigärtner
Seit
Aug 20, 2019
Beiträge
367
Standort
Erdinger Moos (Erdinger Weisbier)
@Gärtner2020

Herzlich Willkommen :22x22-emoji-u1f604:

An unserer alten Werkstatt hatten wir auf ca. 8 Meter zwei Rebstöcke, es war Süd/West, hatten den ganzen Tag pralle Sonne. Die Rebsorte weis ich leider nicht, aber es waren doch schöne Trauben, zwar klein, aber süß.
Fiducia hat vermutlich recht, dass Lehmboden der richtige Untergrund ist. Wir waren am Hausumbau und ein Teil der Werkstatt mußte weichen. Eigentlich hatten wir vor die beiden Rebstöcke auszugraben, aber der Lehmboden war nicht begeistert und auch die armdicken Wurzeln hatten was dagegen, sie wuchsen unter der Werkstatt hindurch, also haben wir es gelassen.
Zu erwähnen wäre noch, meine Mutter hatte das Putzwasser nicht in den Ausguss geschüttet, sondern einmal bekam dieser Stock Wasser, das andere Mal der andere Stock. Mutter spülte mit Neutralseife, auch der Boden wurde mit Neutralseife geputzt.
 

Gärtner2020

Sämling
Seit
Jan 3, 2020
Beiträge
2
Hallo und vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Ich werde der Rebe noch ein Jahr geben , kräftig Wässern und sehen wie sie sich entwickelt. Wenn es trotzdem stockt mit dem wachsen, dann wird sie wohl umziehen müssen. Hitze wird wohl nicht schuld sein, an der anderen Seite der Terrasse wuchs Japanischer Hopfen wie verrückt aber er bekam auch Wasser....
 

Folge uns auf Social Media

Oben