Linde zurückschneiden

Toni

Keimling
Seit
Nov 17, 2019
Beiträge
11
Hallo

ich hoffe ich habs richtig gemacht, hier die gewünschten Fotos
 

Anhänge

  • IMG_0425.jpg
    IMG_0425.jpg
    92,6 KB · Aufrufe: 523
  • IMG_0426.jpg
    IMG_0426.jpg
    98,6 KB · Aufrufe: 494
  • IMG_0427.jpg
    IMG_0427.jpg
    90,3 KB · Aufrufe: 533
  • IMG_0428.jpg
    IMG_0428.jpg
    73,3 KB · Aufrufe: 517
A

Andreas

Gast
Hallo Toni !
Stachelbär ist hier natürlich der Fachmann !!!!
Ich kann dir aber Hoffnung machen . Vor zwei Jahren hat ein Gartenfreund hier auch mal seinen Apfelbaum so drastisch zurückgeschnitten , der ist im nächsten Jahr prächtig gekommen !
Also , wirf dich nicht gleich hinter einen fahrenden Zug !
Gruß Andreas
 

Toni

Keimling
Seit
Nov 17, 2019
Beiträge
11
Hallo Stachelbär
habe soeben nochmals 2 Fotos gemacht, hoffe dass diese nun aussagekräftiger sind
 

Anhänge

  • IMG_0430.jpg
    IMG_0430.jpg
    84,4 KB · Aufrufe: 465
  • IMG_0431.jpg
    IMG_0431.jpg
    103,9 KB · Aufrufe: 407

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.835
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
An Linde sechs Äste entfernt – Astummel viel zu lang – können nicht geschlossen werden.
Linde_Toni_Astummel_1-6_beschriftet.jpg


Hier werden die optimalen Schnittführungen für Aststummel 1, 3 & 4 gezeigt, sofern ich an Hand der Fotos richtig (von unten her) nummeriert habe. Aus Sicherheit nicht "zu weit in den Baum" zu schneiden, empfehel ich die Stummel 10-15 mm länger zu belassen.

Foto-Datei leider beschädigt

Für die anderen Aststummel bräuchte ich "bessere Fotos"
Korrektur: wird bei Buchen "Chinesenbart" genannt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Toni

Keimling
Seit
Nov 17, 2019
Beiträge
11
Hallo Stachelbär

Herzlichen Dank für deine tolle Unterstützung
Ich hoffe dass ich nun alles richtig gemacht habe, anbei noch ein paar Bilder

Was mich noch interessiert ist, was wäre gewesen wenn ich die Äste nicht nochmals abgeschnitten hätte und die "Stummeln" wären am Baum geblieben??
 

Anhänge

  • IMG_0432.jpg
    IMG_0432.jpg
    132,8 KB · Aufrufe: 518
  • IMG_0433.jpg
    IMG_0433.jpg
    101,6 KB · Aufrufe: 510
  • IMG_0434.jpg
    IMG_0434.jpg
    107,3 KB · Aufrufe: 472

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.835
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Hallo Stachelbär
Herzlichen Dank für deine tolle Unterstützung
Ich hoffe dass ich nun alles richtig gemacht habe, anbei noch ein paar Bilder
Was mich noch interessiert ist, was wäre gewesen wenn ich die Äste nicht nochmals abgeschnitten hätte und die "Stummeln" wären am Baum geblieben??
Moin Moin Toni
sieht gut aus, schreibe andermal mehr zu "lange Aststummel", muss dazu Bilder bei nir finden.
 

Toni

Keimling
Seit
Nov 17, 2019
Beiträge
11
Es waren 6 Äste, denn die von dir nummerierten Äste 1 - 3 sind nur 2 gewesen
 

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.835
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Was passiert mit zu langen Aststummeln ?
Die Natur hat zum Teil schon vorgesorgt:

Im Bereich des Astrings oder Astansatzes, der zum Baumstamm (nicht zum Ast) gehört,
werden Nährstoffe und Hormone eingelagert, die bei einem Astverlust das Kambium anregen sollen, die entstandene Wunde möglichst schnell mit neuer Rinde zu überwallen.
Das klappt recht gut, wenn der Ast-Verlust nah am Stamm ist ... Baumpflege_Aststummel_Astring_03.jpg ... Baumpflege_Aststummel_Astring_04.jpg

Ist der Stummel aber zu lang, dann kommt das dabei raus: Baumpflege_Aststummel_Astring_01.jpg ... Baumpflege_Aststummel_Astring_02.jpg

Oder das, eine Wund-Überwallung wird garnicht erst eingeleitet : IMG_4181.jpeg_Schaden an Pflaume.jpg Fäulnis und Pilz sind die Folgen

Vom Astring aus wird die Rinde zu extra starkem Wuchs angeregt.
Es entseht ein ringförmiger Wulst, der normalerweise zu wachsen aufhört, sobald sich die Wulst-Ränder über der Wunde berühren und diese so geschlossen wird.
Ist das aber wegen der Länge des Aststummels nicht möglich, so wird aus dem Wulst ein Kragen, auch Abschiedskragen genannt, der immer länger wird, bis der Wuchs sich erschöpft hat.
Das führt teils zu kuriosen "Auswüchsen".
Im Laufe der Jahre wird der Rest-Ast von Pilzen befallen und Insekten haben sich eingenistet.
Das wissen auch die Spechte und picken in dem Ast nach Käfern und Maden.
Sie folgen dabei dem verrottendem Holz immer weiter bis in den Baumstamm und legen auch da ihre Bruthöhlen an. Was den Baum in diesen Bereichen instabiler werden und auch früher absterben lässt.

Höhlenbrüter wie der Specht, sind auf die Folgen solcher Ast-Verluste angewiesen. Das hat sich in tausenden von Jahren aufeinander eingespielt.
Was im Wald gut und nützlich ist, mag ich aber nicht an meinem Gartenbaum, der ja möglichst lange dort sicher stehen soll.

Um Wunden möglichst schnell Überwachsen zu lassen, muss der Ast bzw. der Reststummel an der richtigen Stelle abgesägt werden.
Ich habe auch noch einen Beitrag im Wikipedia entdeckt, den ich hier nicht rezitieren muss… Du kannst ihn ja bei Interesse lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Baumfreund

Sämling
Seit
Apr 19, 2020
Beiträge
4
Die Schnittstellen sind aus fachlicher Sicht bedenklich.
Zwar kann Tilia die Schnittstellen vergleichsweise gut abschotten und überwallen, doch wurden durch die großflächigen, stammnahen Schnitte potentielle Eintrittspforten für Pathogene (Bakterien, Viren, Pilze) geschaffen. Faulstellen so weit unten am Stamm sind stets zu vermeiden und können nach vielen Jahren bei ungünstiger Entwicklung einen Fällgrund darstellen.
 

mol

Sämling
Seit
Feb 27, 2021
Beiträge
3
Hallo,

der Thread ist zwar schon fast ein Jahr her, ich möchte den aber für eine ergänzende Frage nochmal öffnen.
Ich bin ganz neu hier, wohnhaft in Schlangenbad (Nähe Wiesbaden) und dort direkt am Waldrand.

Wir haben eine einigermaßen große Linde auf dem Grundstück, die insb. unserem Nachbarn (der hier nicht zu sehen ist) im Blickfeld steht.

DSC_5267.JPG


Ich dachte zuerst, dass man die "einfach" per Hubwagen mal ein paar Meter grob zurückschneiden lässt - bis ich in dieses Forum kam. Jetzt habe ich den Gedanken komplett verworfen und würde von unten vorsichtig aufasten (wenn ich den Begriff hier richtig mitgenommen habe).
Auf der rechten Seite hat das wohl schonmal jemand gemacht - ichs wars jedenfalls nicht ...

Meine konkrete kurze Frage wäre: Unsere Linde teilt sich bereits unten in mehrere Stämme auf. Kann ich trotzdem die markierten 2-3 größeren Äste (wie oben schon beschrieben knapp am Stamm und mit Behandlung der Wunde) absägen und das "Gestrüpp" auf der rechten Seite bzw. in der gleichen Höhe auf der linken Seite wegschneiden?
Oder ist durch die Stammteilung was besonderes zu beachten? Ich will hier nur nichts falsch machen und lieber zu wenig sägen als zu viel ...
Könnte ich das auch jetzt noch machen oder ist das schon zu spät?

DSC_5268_b.jpg


Unserem Nachbarn würde es reichen, wenn die Linde bis zur Höhe der Straßenlaterne von unten etwas "durchlässiger" wird.

Viele Grüße aus Schlangenbad vom
Marc
 

Pflanzensammler

Gartenguru
Seit
Okt 28, 2019
Beiträge
2.343
Standort
Wesermarsch
Bei uns hier stehen Linden gerne als "Hausbäume", gerne als "Kopflinden" dicht am Haus.
Hatte ich auch und habe die - da sie von innen ausgehölt waren - radikal runter geschnitten. Damit habe ich zwar eine Gefahr für unser Dach verhindert, die Bäume aber gekillt. Aus den verbliebenen Stubben treiben die allerdings wieder munter aus ... Jedes Jahr schneide ich alle neuen Triebe ab in der Hoffnung das die abgehen.
Mein Fazit: So große Linden zurücknehmen würde ich nur als letztes Mittel wählen. Wären es "Kopflinden" würde ich es versuchen, die gezeigten Bäume zurückschneiden kann schief gehen!
Meine Meinung!
 

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.835
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Hallo,

der Thread ist zwar schon fast ein Jahr her, ich möchte den aber für eine ergänzende Frage nochmal öffnen.
Du machst es genau richtig Marc, wenn Fragesteller jedesmal ein neues "Linden-Thema" eröffnen würden, dann würden sich viele Antworten und Ratschläge wiederholen...und so ist alles schön kompakt zusammen :22x22-emoji-u1f600: und einer lernt vom anderen.

Erstmal Willkommen im Forum :)

Prima, dass Du Dich für's Aufasten entschieden hast - So bleibt der typische Lindenkronen-Habitus erhalten - Kleiderständer gibt es schon so viele in hessischen Gärten ;)

Die markierten Äste kannst Du jetzt noch bedenkenlos wegnehmen, sofern nicht schon ein Vogel darauf brütet.

Mich würde interessieren, wie die Stammgabelung beschaffen ist, ob da vielleicht ein Druckzwiesel entsteht.
Könntest Du noch ein Foto einstellen, auf dem das gut zu sehen ist?

Stachelbär grüsst
 
Zuletzt bearbeitet:

Heikeaustirol

Gartenguru
Seit
Nov 11, 2017
Beiträge
2.761
Ich weiß nicht, wie die Rechtslage in Deutschland ist, bei uns in Österreich dürfte man so große Äste ab 01.03. nicht mehr wegsägen, eben wegen der Vögel. Bis zum Herbst darf man höchstens Heckenformschnitt machen.
 

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.835
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Wann ist der Baumschnitt erlaubt?

Bevor ich jetzt selbst einen wortreichen Aufsatz verfasse, habe ich mal diese Erläuterung rausgesucht,
da es gut, richtig und verständlich erklärt wird:
 

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.835
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Unbedingt vorher erkundigen
Baeume-falsch-beschneiden-kann-teuer-werden.
Ja - das stimmt - der Schlüsselbegriff, der bei rechtlichen Auseinandersetzungen eine große Rolle spielt,
heisst
Habitus verändernder Schnitt

Wer aus einer normalen Linde ein "Kopflinde" macht oder einen "Kastenschnitt "vornimmt, einer Eiche die Form eines Tannenbaums gibt, der hat auch in Deutschland "tief ins Klo gegriffen" und muss mit hohen Bussgeldern zu rechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:

mol

Sämling
Seit
Feb 27, 2021
Beiträge
3
Hallo,
erstmal ganz herzlichen Dank für die fixen Ratschläge. Ein Foto stelle ich am Wochenende ein, im Moment bin ich erst zu Hause, wenn es schon dunkel ist. In den Zweigen brütet noch nichts, ich werde das aber auf jeden Fall nochmal prüfen.
 

mol

Sämling
Seit
Feb 27, 2021
Beiträge
3
Hallo,

so, jetzt gibts noch ein paar Fotos vom Stamm. Ich hoffe, daran kann man was erkennen. Für mich als Laie ist das nur ein Stamm, der sich teilt ...
In ein paar Metern Höhe ist da auch eine "Sicherung" mit einem Band verbaut, die alles zusammenhält.

Den einen Ast, den ich gern entfernen würde, sieht man auch auf dem ersten Foto links - der im spitzen Winkel nach schräg oben weggeht. Wenn ich den knapp am Stamm absäge, wird die Wunde auch relativ groß. Sollte ich in diesem Fall besser ein paar Zentimeter vom Ast stehen lassen und 90° zum Ast säge oder trotzdem knapp am Stamm?

Viele Grüße und ein schönes Restwochenende wünscht
Marc

DSC_5276.JPG

DSC_5274.JPG
DSC_5273.JPG
 

Stachelbär

Gartenguru
Seit
Okt 23, 2018
Beiträge
3.835
Standort
Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Für mich als Laie ist das nur ein Stamm, der sich teilt ...
In ein paar Metern Höhe ist da auch eine "Sicherung" mit einem Band verbaut, die alles zusammenhält.
Moin moin,

darum ging es mir.
Du hast da ausgeprägte Druckzwiesel, die zur Aufspaltung des Stammes führen, was nicht selten bei Linden ist.
Letztendlich würde einer der beiden Stämmlinge nachgeben und wegbrechen.
Aber durch eine Seil- oder Bandsicherung in der Krone - So wie bei Dir - kann verhindert werden, dass sich die beiden Stämmling zu sehr (Wind) auseinander bewegen.
Wenn ich den knapp am Stamm absäge, wird die Wunde auch relativ groß. Sollte ich in diesem Fall besser ein paar Zentimeter vom Ast stehen lassen und 90° zum Ast säge oder trotzdem knapp am Stamm?
Einen stammnahen Schnitt würde ich vermeiden, denn in der Verdickung/Astring/Astkragen sind Reservestoffe für den Fall des Astverlustes eingelagert, die eine schnellere Wundheilung bewirken sollen - sofern nicht mit abgesägt - Bei Buchen und Linden ist das schwer zu erkennen - Besser ist im Zweifel der 90°- Schnitt

wünsche viel Erfolg
 
Zuletzt bearbeitet:

Folge uns auf Social Media

Oben