Kirschlorbeer Hecke richtig schneiden

Stachelbär

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Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden ist nach der Blüte:emoji_cherry_blossom: anschliesend beginnt der Austrieb :emoji_herb:
Wesentlicher Vorteil ist, die Blütenpracht genießen :D zu können und den Bienen und Hummeln Nahrung anzubieten.
Ausserdem werden keine Früchte ausgebildet und dem zu Folge keine blauschwarzen Beeren auf dem Boden oder Gehsteig.
Und keine unkontrollierte Ausbreitung z. B. durch Vögel.

Nach Juni/July sollte nicht mehr geschnitten werden, denn dann beruhigt sich das Längenwachstum und die Verholzung der neuen :emoji_herb: beginnt.
Späteres Schneiden bedeutet späten bzw. weiteren Austrieb und diese dann nicht ganz verholzten:emoji_herb: erfrieren meist im Winter :eek:
Wenn Du aber stark wachsende Kirschorbeer "im Zaum halten" musst, ist ein 2. Rückschnitt Ende August sinnvoll, sofern Dich erfrorene Neutriebe nicht stören und auf Blüten im Folgejahr verzichten kannst.

Es gibt drei Arten des Schneidens, für alle gilt, nur wenn ich auch in der Höhe zurück schneide, treibt die Pflanze an den Seiten stark genug aus und verkahlt dort nicht :
  1. Die beste Methode - Mit Ast- und Rosenschere auf gewünschte Länge einkürzen. Immer direkt über einem Blatt abschneiden und keine Aststummel stehen lassen ! Mit dem Schnitt bestimme ich auch die Wuchsrichtung des nachfolgenden Austrieb, der aus der schlafenden Knospe über dem Blattstiel erfolgt - Dort wo das Blatt hinzeigt, da wächst auch der neue Trieb hin :)
  2. Die bequeme Methode - Bei weniger starkem Rückschnitt kann ich auch mit der Maschine schneiden. Anschliesend muss ich aber unbedingt mit der Rosenschere nacharbeiten - Bedeutet an allen geschnitten Trieben die Zweigstummel entfernen und vor allem die angeschnittenen Blätter ! Sonst biete ich bei den zahlreichen „Blatt-Verletzungen“, die später auch braun werden, zuviel Angriffsfläche für Schädlinge und Pilzbefall :eek:
  3. Die falsche Methode - Nur mit Maschine schneiden und die verletzten Blätter belassen :eek:
Je mehr Bätter vor dem Winter dran sind und je tiefer der spätere Rückschnitt, desto üppiger der Austrieb.
Der richtige Zeitpunkt für einen Regenerations-Schnitt ist nach der Frostperiode, also meistens im März. Du solltest mindestens um 25% besser 33% in der Höhe einkürzen, um den Seiten-Austrieb anzuregen!"
Massive Rückschnitte oder radikale bis auf den Stock, sollten Ende Februar gemacht werden, das ergibt den kräftigsten Austrieb :)

Guggst Du hier:

und hier:
 
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LilliaBella

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Auch wenn ich gleich hier Haue bekomme. Ich hasse Kirschlorbeer !!

Egal wo und wie , ich mag diesen sehr giftigen Einwanderer überhaupt nicht und würde glatt beim NABU unterschreiben, der hält Kirschlorbeer für eine ökologische Pest.
 

Stachelbär

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Auch wenn ich gleich hier Haue bekomme. Ich hasse Kirschlorbeer !!

Egal wo und wie , ich mag diesen sehr giftigen Einwanderer überhaupt nicht und würde glatt beim NABU unterschreiben, der hält Kirschlorbeer für eine ökologische Pest.
Hier noch ein Link zu Deinem Beitrag LilliaBella :
 
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LilliaBella

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Stachelbär,

bei mir ist es persönliche Erfahrung. Ich reagiere in seiner Nähe sofort mit Ausschlag und das heftig. Habe ich sonst bei keiner einzigen Pflanze die ich kenne.
Meine Freundin, sie hat fast 30 Jahre in der Giftnotruf Zentrale gearbeitet, erzählte mal, das in den letzten 10 Jahren extrem viele Vergiftungen durch Kirschlorbeer zustande kämen. So viel wie bei keiner anderen Pflanze ( sie haben intern eine Statistik wegen Giftigkeit von Pflanzen und der Einsätze deshalb.
War mir so gar nicht bewusst, kannte nur meine eigene Reaktion darauf.
Kirschlorbeer war die Giftpflanze des Jahres 2013
 

Tiogo

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Auch wenn ich gleich hier Haue bekomme. Ich hasse Kirschlorbeer !!
Haue gibt es hier nicht, aber das ist die falsche Adresse für deinen Hass. Die Pflanze kann ja nichts dafür, daß sie verschleppt wurde. :)

Und oftmals werden die ja vom Gärtner oder Gartencenter als ideal für den Hausgarten angeboten. Die Leute fragen nach einer Pflanze die wintergrün ist, schnell wächst, blickdicht ist und nicht viel Pflege braucht. Wieviele machen sich denn vorher selber kundig?
Wenn dann im Artikel als Alternative die Hasel für den Garten angeboten wird könnte ich mich allerdings kringeln. Die bildet hier herum riesige Horste, stellenweise fast Haine. Ich hatte sie als Heckenpflanze - ich betone "hatte". War nicht mehr zu bändigen. Ungeschnitten werden die sehr groß und durch ihren hohen Wasserbedarf wächst ringsum fast nichts anderes mehr. In den Kleingärtenanlagen ist sie mittlerweile verboten.
Es gibt immer Modepflanzen. Vor Jahren war es der Buchs, dann der Rhododendron, die Zypressen, jetzt halt der Kirschlorbeer. Mit dem normalen lässt sich keine Geld machen.
Dass es so viele Vergiftungen damit gibt liegt vielleicht auch im Namen begründet; Es ist eine Kirsche also muß sie doch essbar sein.
 

Timbo87

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Hallo zusammen,
ich habe meinen (im Mai gepflanzten) portugiesischen Kirschlorbeer (Containerware - 120 cm Ausgangsgröße und leider recht kahl) Ende Juni (um den Johannistrieb) etwas zurück geschnitten. Jeweils oben ca. 10-15 cm. und an den Seiten ca. 5-10 cm. Nun frage ich mich, ob er dieses Jahr nochmal etwas austreibt und neue Triebe bildet oder fängt jetzt schon die Phase der Heilung und Vorbereitung auf den Winter an?
Sollte er dieses Jahr nochmal austreiben kann ich ja ganz normal zurück schneiden im Februar/März 2020. Was mache ich denn sollte er dieses Jahr nicht mehr neu austreiben? Sollte ich dann trotzdem im Febr/März 2020 nochmal leicht zurück schneiden, um das Wachstum anzuregen oder dann lieber in Ruhe lassen und auch dann treibt er ordentlich aus, da ich ja jetzt im Juni gekürzt habe!?
Würde mich über einige Meinungen freuen :) Danke euch im Voraus!

PS: Ja mir ist bewusst, dass auch port. Kirschlorbeer giftig ist ;-) Und ja mir ist auch bewusst, dass ich den Lorbeer hätte schneiden sollen, als ich den gepflanzt habe. Dies fiel mir aber aufgrund der wenigen und mikrigen Triebe sehr schwer und erst später habe ich erkannt, dass es von Vorteil ist gerade solche Pflanzen zurück zu schneiden.
 

Stachelbär

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Hallo zusammen,
ich habe meinen (im Mai gepflanzten) portugiesischen Kirschlorbeer (Containerware - 120 cm Ausgangsgröße und leider recht kahl) Ende Juni (um den Johannistrieb) etwas zurück geschnitten. Jeweils oben ca. 10-15 cm. und an den Seiten ca. 5-10 cm. Nun frage ich mich, ob er dieses Jahr nochmal etwas austreibt und neue Triebe bildet oder fängt jetzt schon die Phase der Heilung und Vorbereitung auf den Winter an?
Sollte er dieses Jahr nochmal austreiben kann ich ja ganz normal zurück schneiden im Februar/März 2020. Was mache ich denn sollte er dieses Jahr nicht mehr neu austreiben? Sollte ich dann trotzdem im Febr/März 2020 nochmal leicht zurück schneiden, um das Wachstum anzuregen oder dann lieber in Ruhe lassen und auch dann treibt er ordentlich aus, da ich ja jetzt im Juni gekürzt habe!?
Würde mich über einige Meinungen freuen :) Danke euch im Voraus!

PS: Ja mir ist bewusst, dass auch port. Kirschlorbeer giftig ist ;-) Und ja mir ist auch bewusst, dass ich den Lorbeer hätte schneiden sollen, als ich den gepflanzt habe. Dies fiel mir aber aufgrund der wenigen und mikrigen Triebe sehr schwer und erst später habe ich erkannt, dass es von Vorteil ist gerade solche Pflanzen zurück zu schneiden.
Laß doch den Kirschlorbeer und uns in Ruhe :22x22-emoji-u1f644: ist doch schon unter Deinem Thema "Portugiesischer Kirschlorbeer schneiden" beantwortet worden, und zusätzlich Deine persönlichen Anfragen an mich,
zuletzt am 01. Juli 2019:

"Den richtigen Schnitt-Zeitpunkt für mehr Austrieb hast Du, wie vermutet, verpasst. Lass die Pflanzen in Ruhe wachsen, je mehr Bätter vor dem Winter dran sind und je tiefer Du später zurückschneidest, desto üppiger der Austrieb.
Der richtige Zeitpunkt für einen Regenerations-Schnitt ist nach der Frostperiode, also meistens im März. Du solltest mindestens um 25% besser 33% einkürzen, um den Seiten-Austrieb anzuregen!"

und am 26. Juni 2019:

Dein Schnitt nach Johannis, war für eine schnelles in die Breite wachsen kontra-produktiv :22x22-emoji-u1f610: Der Eröffnungsbeitrag #1 hier bezieht sich nicht auf Erziehungsschnitt einer Junghecke sondern Erhaltungsschnitt für Hecken in der bereits gewünschten Größe.

Mein alter Ausbilder hatte öfter gesagt
"Man sollte den ganze Kleingärtnern die Scher' aus de' Hand schlag'n... Mit deren Schnibbelei mache die mehr kaputt als es hilft...
 
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Timbo87

Keimling
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Laß doch den Kirschlorbeer und uns in Ruhe:22x22-emoji-u1f644: ist doch schon mehrmals beantwortet worden, sogar mit persönlicher Nachricht von mir,
zuletzt am 01. Juli 2019:

Den richtigen Schnitt-Zeitpunkt für mehr Austrieb hast Du, wie vermutet, verpasst. Lass die Pflanzen in Ruhe wachsen, je mehr Bätter vor dem Winter dran sind und je tiefer Du später zurückschneidest, desto üppiger der Austrieb.
Der richtige Zeitpunkt für einen Regenerations-Schnitt ist nach der Frostperiode, also meistens im März. Du solltest mindestens um 25% besser 33% einkürzen, um den Seiten-Austrieb anzuregen !

und am 26. Juni 2019:

Dein Schnitt nach Johannis, war für eine schnelles in die Breite wachsen kontra-produktiv :22x22-emoji-u1f610: Der Eröffnungsbeitrag #1 bezieht sich nicht auf Erziehungsschnitt einer Junghecke sondern Erhaltungsschnitt für Hecken in der bereits gewünschten Größe.

Mein alter Ausbilder hatte öfter gesagt
"Man sollte den ganze Kleingärtnern die Scher' aus de' Hand schlag'n... Mit deren Schnibbelei mache die mehr kaputt als es hilft...

Das beantwortet halt nicht meine Frage, aber Danke
 

Stachelbär

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Hallo zusammen,
ich habe meinen (im Mai gepflanzten) portugiesischen Kirschlorbeer (Containerware - 120 cm Ausgangsgröße und leider recht kahl) Ende Juni (um den Johannistrieb) etwas zurück geschnitten. Jeweils oben ca. 10-15 cm. und an den Seiten ca. 5-10 cm. Nun frage ich mich, ob er dieses Jahr nochmal etwas austreibt und neue Triebe bildet oder fängt jetzt schon die Phase der Heilung und Vorbereitung auf den Winter an?
Sollte er dieses Jahr nochmal austreiben kann ich ja ganz normal zurück schneiden im Februar/März 2020. Was mache ich denn sollte er dieses Jahr nicht mehr neu austreiben? Sollte ich dann trotzdem im Febr/März 2020 nochmal leicht zurück schneiden, um das Wachstum anzuregen oder dann lieber in Ruhe lassen und auch dann treibt er ordentlich aus, da ich ja jetzt im Juni gekürzt habe!?
Würde mich über einige Meinungen freuen :) Danke euch im Voraus!

PS: Ja mir ist bewusst, dass auch port. Kirschlorbeer giftig ist ;-) Und ja mir ist auch bewusst, dass ich den Lorbeer hätte schneiden sollen, als ich den gepflanzt habe. Dies fiel mir aber aufgrund der wenigen und mikrigen Triebe sehr schwer und erst später habe ich erkannt, dass es von Vorteil ist gerade solche Pflanzen zurück zu schneiden.
Bei im Mai gesetzten schwachen (leider recht kahl) Jungpflanzen ist ein 2. Austrieb nach Rückschnitt des Johannis-Austriebes eher unwahrscheinlich.
Phase der Heilung gibt es nicht. Ab Juli beginnt die Verholzung der Neutriebe. Später gewachsene verholzen nicht oder nicht mehr ausreichend und erfrieren im Winter (was bei einer fertig ausgewachsenen Hecke egal wäre). Steht auch schon im 1. Beitrag auf dieser Seite!
Die Vorbereitung auf den Winter beginnt bei wintergrünen Pflanzen oft erst nach der 1. Frostnacht.

Du kannst Kirschlorbeer immer schneiden, den bringt so schnell nichts um... nur... dann treibt er, wie er will und Deine Heck wird nicht blickdicht... zumindest dauert es viel länger.
Verstehe nicht, dass Du erst fachmännischen Rat erfragst und dann doch nach gut dünken drauflos schnibbelst, woraus neue Probleme entstehen oder bekommt Ihr in Eurer Gemeinde Geld für angelieferten Grünabfall... :22x22-13:
 
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Timbo87

Keimling
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Jun 26, 2019
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Hallo Stachelbär. Danke für deine erneute Antwort! Ich denke es war einfach eine Kombination aus meiner Ungeduld und der Enttäuschung über diese Lieferung, welche mich zu meiner Tat bewogen hat... ich weiß nun das es keine gute Idee war und lasse die Hecke nun bis März/April 2020 in Ruhe und werde dann die Hecke nochmal einkürzen in der Höhe und die seitlichen Triebe leicht zurück schneiden um das Seitenwachstum zu fördern und erstmal eine dichte (anstatt hohe) Hecke zu bekommen. Wie heißt es so schön: „Wer nicht hören will muss fühlen...“
 
A

Andreas

Gast
Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden ist nach der Blüte:emoji_cherry_blossom: anschliesend beginnt der Austrieb :emoji_herb:
Wesentlicher Vorteil ist, die Blütenpracht genießen :D zu können und den Bienen und Hummeln Nahrung anzubieten.
Ausserdem werden keine Früchte ausgebildet und dem zu Folge keine blauschwarzen Beeren auf dem Boden oder Gehsteig.

Nach Juni/July sollte nicht mehr geschnitten werden, denn dann beruhigt sich das Längenwachstum und die Verholzung der neuen :emoji_herb: beginnt.
Späteres Schneiden bedeutet späten Austrieb und diese dann nicht ganz verholzten:emoji_herb: erfrieren meist im Winter :eek:
Wenn Du aber stark wachsende Kirschorbeer "im Zaum halten" musst, ist ein 2. Rückschnitt Ende August sinnvoll, sofern Dich erfrorene Neutriebe nicht stören und auf Blüten im Folgejahr verzichten kannst.

Es gibt drei Arten des Schneidens, für alle gilt, nur wenn ich auch in der Höhe zurück schneide, treibt die Pflanze an den Seiten stark genug aus und verkahlt dort nicht :
  1. Die beste Methode - Mit Ast- und Rosenschere auf gewünschte Länge einkürzen. Immer direkt über einem Blatt abschneiden und keine Aststummel stehen lassen ! Mit dem Schnitt bestimme ich auch die Wuchsrichtung des nachfolgenden Austrieb, der aus der schlafenden Knospe über dem Blattstiel erfolgt - Dort wo das Blatt hinzeigt, da wächst auch der neue Trieb hin :)
  2. Die bequeme Methode - Bei weniger starkem Rückschnitt kann ich auch mit der Maschine schneiden. Anschliesend muss ich aber unbedingt mit der Rosenschere nacharbeiten - Bedeutet an allen geschnitten Trieben die Zweigstummel entfernen und vor allem die angeschnittenen Blätter ! Sonst biete ich bei den zahlreichen „Blatt-Verletzungen“, die später auch braun werden, zuviel Angriffsfläche für Schädlinge und Pilzbefall :eek:
  3. Die falsche Methode - Nur mit Maschine schneiden und die verletzten Blätter belassen :eek:
Massive Rückschnitte oder radikale bis auf den Stock, sollten Ende Februar gemacht werden, das ergibt den kräftigsten Austrieb :)
Guckst Du hier:
https://www.gartenjournal.net/forum...urzel-einer-kirschlorbeerhecke.329/#post-1321
Ich habe gestern die Nummer 3 ausgeführt . In der Höhe von etwa einem Meter habe ich die Lorbeerhecke geschnitten wie eine Ligusterhecke .
 

Dahlia

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Jul 27, 2019
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Wenn dann im Artikel als Alternative die Hasel für den Garten angeboten wird könnte ich mich allerdings kringeln.

Ist hier Haselnuss gemeint? Da wäre ich nie auf die Idee gekommen die als Hecke zu setzen, deshalb meine Verwirrung. Oder was anderes?
 

LilliaBella

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Apr 5, 2019
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Damit müsste normale Haselnuss gemeint sein.

Die kann man auch als Hecke setzen, wobei die natürlich nie so dicht wird wie Kirschlorbeer. Dafür kann man aber Nüsse ohne Ende ernten und giftig ist die Haselnuss auch nicht.

Solche Hecken gab es in meiner Kindheit oft. Praktisch und kostenlos war da die Devise, Sichtschutz war damals einfach kein Thema .
 

Tiogo

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Dez 10, 2017
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Hallo Dahlia,

ja, damit ist die Haselnuß gemeint. Meine Kleingartenparzelle ist von einer Hecke umgeben, die zum Teil aus Haselnußsträuchern bestand. Ob man Nüsse ernten kann hängt davon ab, was man unter Hecke versteht. Das "Formschnittgehölz" das um einen Kleingarten vom Geländeeigentümer geduldet wird ist max. 180 cm hoch und ca. 60 cm breit. Überschreitet die Haselnuß diese Größe läßt sich zwar problemlos auf diese Größe zurechtstutzen, Früchte hat sie dann aber so gut wie keine mehr. Dafür gibt es mal eben locker 150 cm Höhenzuwachs pro Jahr die gebändigt werden müssen. viiiel Spaß! In echten Hecken ist die Hasel(nuß) durchaus ein wertvoller Beitrag
 

LilliaBella

Gartenguru
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Apr 5, 2019
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Tiogo,
Kleingarten Parzelle, heißt das man darf nicht wachsen lassen oder hat bestimmte Regeln einzuhalten ?

So was kenne ich gar nicht daher meine Frage.
 

LilliaBella

Gartenguru
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Apr 5, 2019
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Das habe ich dazu gelesen.

##Das Bundeskleingartengesetz (BKleingG) ist ein deutsches Gesetz die Kleingärten betreffend. Es bildet Definitionen, regelt unter anderem durch den Begriff der Kleingärtnerischen Nutzung die Zweckbestimmung und nennt die Voraussetzungen für die Gemeinnützigkeit. ##

Das ist sicher so etwas ähnliches wie Schrebergärten, kenne ich nur aus dem TV. .

So etwas gibt es hier in meiner Gegend überhaupt nicht . Da sind die Gärten Privateigentum oder aber Pachtland (oft von den Kirchen) und da dann über Jahrzehnte.
 
A

Andreas

Gast
Guten Abend , LiliaBella !
Ja , von den Schrebergärten kommen die Gartenvereine . Alles ist in Leipzig entstanden . Auch die ersten Lauben waren uniformär .
Hier gibt es noch Einige mit diesem Walmdach .
 

Tiogo

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Dez 10, 2017
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Hallo miteinander,

ja das BKleinG ist mittlerweile sehr umfassend. Es gibt aber auch noch die Bestimmungen des Eigentümers des Pachtlandes. Das kann eine Privatperson sein, die Gemeinde, die Kirche, das Land. Schreibt der Eigentümer das Gelände als Kleingarten oder Dauerkleingarten aus, so unterstellt er sich automatisch dem BKleinG. Eine weitere Gesetzgrundlage ist die jeweilige Satzung des Ortsvereins, der die Satzung des Bezirks, welcher die Satzung des Landesverbandes beachten muß...mom..ich muß erst nochmal lesen. Und zuguter letzt hat jeder Ortsverein noch seine eigene Gartenordnung.
Und nein, man darf nicht alles pflanzen was man will. Nur als Bsp: Walnußbäume sind grundsätzlich auf den Parzellen nicht erlaubt. Grund: der Zweck der Kleingärten ist der Obst und Gemüseanbau zur eigenen Verwendung und die Weitergabe des Wissens über Obst- und Gemüseanbau. Walnußbäume werfen mit ihrem Laub den dunkelsten Schatten, sie werden seeehr groß und machen mit Laub- und Wurzelstoffen den Boden für Obst und Gemüseanbau unbrauchbar.
Hohe Hecken sind nicht erlaubt (zwischen den Parzellen überhaupt nicht) weil sie zu sehr beschatten und die Durchlüftung der Anlage behindern und somit die Verpilzung der Kulturen begünstigen. Erlaubt sind aber Abgrenzungen aus Obstgehölzen.
Wacholder sind nicht erlaubt, weil sie der Zwischenwirt für den Birnengitterrost sind....
Die meisten Gesetze sind aber entstanden, weil viele Pächter ganz einfach nicht wissen wann genug ist und schon aus Jux und Dollerei opositionieren, die Lauben noch größer machen, die Terrassen über den halben Garten ziehen, ...ihr könnt euch nicht vorstellen was da alles vorkommt.
Hab mal nen Spruch gelesen: Gott weiß alles--- der Kleingärtner weiß alles besser.
Über den Spruch kann nur jemand lachen, der die Kleingärtner nicht kennt.

Schrebergärten wurden von dem Fabrikant Schreber gegründet. Sie sollten auch dem einfachsten (ärmsten) Arbeiter Erholung und eine Möglichkeit zu gesunder Ernährung bieten- bei gleichzeitiger ausgleichender Bewegung. Der Grundsatz ist im wesentlichen geblieben.
 

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