Lenatschka

Sämling
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Mrz 22, 2019
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Hallo zusammen,

Wir haben vergangenen Herbst eine Kirschlorbeerhecke (Genolia) gepflanzt. Wir haben eine sehr verdichteten Boden, den wir versucht haben mit Sand und Gartenerde aufzubessern.
Jedenfalls hat der Kirschlorbeer nun fast überall angefressene (?) Blätter, die evtl. Für dickmaulrüssler sprechen würden. A er an vielen Stellen sind die Blätter abgetrocknet und wahrscheinlich ist das vertrocknete Material einfach abgefallen.

Ich weiß nun nicht was ich machen soll, gedüngt wurde noch überhaupt nicht. Im Herbst habe ich etwas Hornspäne ins Pflanzlich gemacht.
Die Blätter entfernen? Oder irgenwie behandeln?
Wäre um jeden Rat dankbar.

Viele Grüße Lena
 

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kirschie

Solitärpflanze
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Baden-Württemberg
Hallo Lenatschka

Die angefressene Blätter könnten auch von dem wind oder der Sonne kommen.Du kannst natürlich die Blätter entfernen und warten bis neue Blätter kommen.
 

Gummihexe

Solitärpflanze
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Mrz 7, 2019
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Das sieht mir nicht nach "angefressen" aus. Mir scheint eher, dass die Blattspitzen geknickt und eingetrocknet sind, wie man es auf einem Foto sehen kann, und dann abgebrochen sind. Vielleicht wurden sie vom Wind gegen den Zaun gepeitscht und dabei zerfetzt. War ja ziemlich stürmisch in der letzten Zeit. Jetzt sollte man sowieso die Triebe etwas einkürzen, damit sie buschiger wachsen. Also wenn die kaputten Blätter sehr stören...
 

Stachelbär

Gartenguru
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Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Herzlich willkommen im Forum Lenatschka

ich denke Du hast da verschiedene Schadbilder und verschiedene Probleme :(

Du schreibst "Wir haben einen sehr verdichteten Boden" Der müste bis in die zukünftige Wurzeltiefe aufgelockert werden, also 50 besser 60 cm tief. Am besten ausschachten und lagenweise (ohne Unterboden und Oberboden zuvermischen) wieder zurück ins Loch füllen, bis in Höhe UK Wurzelballen und dann erst mit Dünger oder Kompost pflanzen.
Auch wenn Kirschlorbeer kräftige Wurzel ausbilden kann... solch junge Pflanze hat nicht die Kraft in verdichtete Schichten vorzudringen.
Problematischer wird es noch bei Lehmboden, falls Du nur ein Pflanzloch in Größe des Wurzelballens ausgehoben hast :confused: dann sitzt die Pflanze wie in einem Blumentopf ohne Entwässerungslöcher und bei reichlicher Wassergabe oder Regen ersäuft Dein Kirschlorbeer durch die Staunässe und die Wurzeln faulen :eek: Dem zur Folge beginnen Blätter von der Blattspitze her und Rand einzutrocknen - was zu Foto 2 & 3 passen würde.

Die Blattschäden auf Foto 1, 4 & 5 könnten durch mechanische Einwirkung entstanden sein, wie schon Gummihexe schreibt.
Die eine Fraß-Bucht auf Foto 2 könnte vom gefurchten Dickmaulrüssler stammen.

Ich würde, wie kirschie auch schreibt, die Schadblätter abschneiden. Zum einen wären sie Nahrungsquelle für weitere Schädlinge und Pilze zum anderen hast Du dann Kontrolle, ob es neue Schäden gibt. Was der Fall sein dürfte, falls meine Vermutung wegen Staunässe zutrifft...

Stachelbär grüßt

Stachelbär: richtig Pflanzen
 
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Lenatschka

Sämling
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Mrz 22, 2019
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Vielen Dank für eure Antworten und Tipps. Inzwischen bin ich fest überzeugt, dass es wohl eine Mischung aus allem ist. Wir hatten starke Winde in den vergangenen Wochen und die Bäumchen die nach Osten ausgerichtet sind sind in dieser Hinsicht am stärksten betroffen, d.h. Angerissen Blätter.
Wahrscheinlich würden auch die Blätter von irgendwem angefressen, leider habe ich gestern bei Dunkelheit und Taschenlampe nichts entdecken können.
Ich werden morgen alles etwas Stuten und die befallenen Blätter entsorgen.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Viele Grüße Lena
 

Tiogo

Profigärtner
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Dez 10, 2017
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Die Löcher und Buchten auf Foto 2 dürften vom gefurchten Dickmaulrüssler stammen.
bis hierher stimme ich Stachelbär und Gummihexe zu. Der Dickmaulrüssler frißt die Löcher aber immer vom Rand her- den sogenannten Buchtenfraß. Das trifft da nur auf ein Loch zu. Und das wiederum ist für Dickmaulrüsslerbefall untypisch. Da wäre Loch an Loch, denn der Käfer bleibt auf der Pflanze, die er sich einmal als Kinderstube auserkoren hat. Bei den Löchern tippe ich auf Schrotschußkrankheit. Das ist ein Pilz, bei dem sich das Gewebe auf den Blattspreiten erst braun bis schwarz verfärbt und dann rausbröselt.
Im Herbst habe ich etwas Hornspäne ins Pflanzlich gemacht.
Das ist ein fast reiner Nitratdünger, wichtig für Pflanzen und in der Form auch gut aber hilft hier nicht gegen die Probleme. Die beschädigten Blätter würde ich allerdings dran lassen, die Pflanze hat eh schon Probleme und braucht jedes Blatt (oder Teilblatt). Da die Ränder mittlerweile eingetrocknet sind, sind die Wunden im Blatt verschlossen, durch Entfernen der Blätter bildet man nur neue.
Nach dem trockenen Sommer und beinahe ebenso trockenen Herbst/Winter könnte der Kirschlorbeer vielleicht auch tatsächlich einen Trockenschaden haben. Der Kirschlorbeer braucht als Immergrün auch im Winter ziemlich viel Wasser. Ich halte die Daumen, denn das wäre bei weitem leichter zu beheben, wie der Schaden durch Staunässe.
Mein Tipp: Kirschlorbeer nochmal raus und in einem großen Topf mit Abzug und guter Pflanzerde bis Herbst aufpäppeln Bis dahin den Boden aufbessern. Dazu evtl. eine Bodenprobe ins Labor schicken. Wenn du uns sagen kannst in welchem Boden der Lorbeer steht können wir da besser Tipps geben.
Ansonsten: Wie Stachelbär beschrieben
 

Lenatschka

Sämling
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Mrz 22, 2019
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Hallo noch mal,
Danke euch für die ganzen Tipps. Die Pflanzen in Töpfe zu setzen ist keine Option, das es eine Hecke von ca 60 Pflanzen ist.
Aber ich habe nun noch mal alle Blätter begutachtetund habe ein weiteres Problem gefunden. Bin mir aber nicht ganz sicher was das ist.
Es sind ein paar Pflanzen, ca. 10 Stück, betroffen. Sie haben einen leichten weißen Belag. Teilweise oben, teilweise unten. Natürlich dachte ich als erstes an Mehltau. Bin mir allerdings auch unsicher, hatte bis jetzt keine Erfahrungen damit.
Dieser Belag ist fest, es lässt sich auch nicht abkratzen. Sieht eher aus wie Kalkflecken.
Wir gießen aber nur mit Regenwasser aus der Zisterne.
Könnt ihr mir mit Sicherheit sagen ob es nun ein Pilz ist, den ich behandeln muss.
Vielen Dank
 

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Tiogo

Profigärtner
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Dez 10, 2017
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Hallo Lena,

das ist echter Mehltau (es gibt auch den falschen Mehltau). Echter Mehltau ist ein Schönwetterpilz. Und der muß behandelt werden. Er greift sonst auf die ganze Pflanze über. Es kann bei wenigen Pflanzen bleiben. Ob es da eine zulässige chemische Keule gibt weiß ich nicht, da müsstest du, falls es kein anderes Forenmitglied weiß, im Pflanzencenter oder Baumarkt nachfragen was da gerade aktuell ist.
Als Hausmittel hat sich Milch bewährt. 1Teil Milch auf 9 Teile Wasser und mit einem Sprühgerät die Pflanze einsprühen- auch die Blattunterseite. Unbedingt Frischmilch und keine homogenisierte, haltbare Milch verwenden. Alle zwei Tage sprühen bis der Pilz verschwindet.
Und wenn es bei euch gerade auch so trocken ist wie bei uns unbedingt gießen. Kirschlorbeer braucht ziemlich viel Wasser.
Tipp: Wenn es der Boden zulässt einen dünnen Holzstab tief in den Wurzelballen eines Lorbeer stecken. Zieht man ihn heraus lässt sich erkennen ob der Ballen der Pflanzen feucht oder trocken steht.
 

Stachelbär

Gartenguru
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Okt 23, 2018
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Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Hallo noch mal,
Danke euch für die ganzen Tipps. Die Pflanzen in Töpfe zu setzen ist keine Option, das es eine Hecke von ca 60 Pflanzen ist.
Aber ich habe nun noch mal alle Blätter begutachtetund habe ein weiteres Problem gefunden. Bin mir aber nicht ganz sicher was das ist.
Es sind ein paar Pflanzen, ca. 10 Stück, betroffen. Sie haben einen leichten weißen Belag. Teilweise oben, teilweise unten. Natürlich dachte ich als erstes an Mehltau. Bin mir allerdings auch unsicher, hatte bis jetzt keine Erfahrungen damit.
Dieser Belag ist fest, es lässt sich auch nicht abkratzen. Sieht eher aus wie Kalkflecken.
Wir gießen aber nur mit Regenwasser aus der Zisterne.
Könnt ihr mir mit Sicherheit sagen ob es nun ein Pilz ist, den ich behandeln muss.
Vielen Dank
Liebe Lenatschka
da hast Du was falsch verstanden. Bitte lies noch mal meinen Beitrag. Es wurde nicht empfohlen die Kirschlorbeer in Töpfe umzupflanzen!
Herzlich willkommen im Forum Lenatschka
...Problematischer wird es noch bei Lehmboden, falls Du nur ein Pflanzloch in Größe des Wurzelballens ausgehoben hast:confused: dann sitzt die Pflanze wie in einem Blumentopf ohne Entwässerungslöcher und bei reichlicher Wassergabe oder Regen ersäuft Dein Kirschlorbeer durch die Staunässe und die Wurzeln faulen :eek:
Wenn Deine Kirschlorbeer nicht optimal gepflanzt sind, dann haben sie Schwierigkeiten beim an/einwachsen und es werden vermutlich immer geschwächte Pflanzen bleiben, die dann für Krankheiten und Insektenbefall anfälliger sind als gesunde Kirschlorbeer.
Wann und in welchem Monat wurden sie gepflanzt?

Stachelbär grüßt
 
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Lenatschka

Sämling
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Mrz 22, 2019
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Hallo Stachelbär,

Danke erneut fürs antworten. Also wir haben tatsächlich Lehmboden, der beim Neubau auch verdichtet wurde. Für dIe ersten 20 Pflanzen habe ich tatsächlich einen Tunnel von etwa 50 cm Breite und Tiefe gegraben. Mit Blumenerde und Hornspänen aufgefüllt. Für die restlichen Pflanzen wurde nur ein Loch von ca 50 cm gegraben und ebenfalls mit Blumenerde aufgefüllt.
Ich dachte beim echten Mehltau lässt sich der Belag abmachen. Bei meinen Blättern ist der Belag fest. Deswegen bin ich unsicher ob es tatsächlich Mehltau ist.

Ich werde alles Pflanzen mit mit Knoblauchwasser und Milchwasser Gemisch absprühen.

Bin gerade einfach verzweifelt...
 

Stachelbär

Gartenguru
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Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Für dIe ersten 20 Pflanzen habe ich tatsächlich einen Tunnel von etwa 50 cm Breite und Tiefe gegraben. Mit Blumenerde und Hornspänen aufgefüllt. Für die restlichen Pflanzen wurde nur ein Loch von ca 50 cm gegraben und ebenfalls mit Blumenerde aufgefüllt.
Ich dachte beim echten Mehltau lässt sich der Belag abmachen. Bei meinen Blättern ist der Belag fest. Deswegen bin ich unsicher ob es tatsächlich Mehltau ist.

Ich werde alles Pflanzen mit mit Knoblauchwasser und Milchwasser Gemisch absprühen.

Bin gerade einfach verzweifelt...
Hi Lenatschka
Du meinst sicher Graben ;)
Ist zwar fürsorglich gedacht aber nicht so gut. Die Wurzeln haben keinen Grund seitlich oder tiefer, als die aufgefüllten 50 cm, bis ins angrenzende Erdreich zu wachsen, denn dort treffen sie auf verdichteten Boden und finden kaum Nährstoffe. Besser ist es weitere 20 cm tief aufzulockern und das Erdreich etwas mit Mutterboden (Blumenerde usw.) vermischen, bevor der Pflanzenballen gesetzt wird.


Mehltau - Als ich die Fotos deiner Blätter sah, dachte ich gleich, dass sich die Kutikula (die Wachs ähnliche Schicht auf den Blättern) ablöst.
Aber Tiogo hat so überzeugend den echten Mehltau beschrieben, dass ich es dabei beließ.
Die Ursache für ein Ablösen der Kutikula kann Benetzung mit Alkohol oder Tenside sein... wurde in der Nähe ein Feld gespritzt oder mit Lösungsmittel in goßem Umfang gearbeitet?
Löst sich denn die oberste Blattschicht an den Blatträndern?
 
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Lenatschka

Sämling
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Mrz 22, 2019
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Hallo Stachelbär,

ob sich die Schicht ablöst muss ich morgen noch mal gucken. Es regnet hier seit Stunden ununterbrochen. Aber wir wohnen tatsächlich am Feldmann. Keine 200 m weiter werden Felder vom Bauern bewirtschaftet. Wahrscheinlich wird da auch gespritzt.
Was würde es für meine Pflanzen bedeuten?
 

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