Kaminholz richtig spalten, ohne den Axtstiel erneuern zu müssen…

Stachelbär

Gartenguru
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Okt 23, 2018
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Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Wem ist das noch nicht passiert... Ich nehme Maß, hole aus und schlage mit aller Kraft zu... und treffe mit dem Stiel direkt hinter dem Axtkopf auf das Holzstück...:rolleyes:
Am besten lässt sich Kaminholz mit einer Spaltaxt oder Spalthammer teilen (siehe Fotos von Spaltaxt & Spalthammer)
Nie mit einem Eisen- (Stahl-) Hammer auf eine Spaltaxt/Spalthammer schlagen :eek: Zum einem können bei Stahl auf Stahl Stücke abplatzen und wie Granatsplitter wegspritzen, zum anderen wird das geschmiedete Auge für die Stielaufnahme rund und in Folge der Stiel locker :(
Wenn notwendig einen Holz-, Aluminium- oder Kunststoffhammer nehmen.

Ich hatte das mal ignoriert und mit 2 Hämmern an alten Fässern Faßreifen festgeschlagen.
Den einen Hammer direkt hinter dem Hammerkopf gefasst mit der Finne (Pinne) auf den Faßreifen gepresst und mit einem größeren Hammer auf die Bahn (Hammerfläche) des anderen geschlagen.
Das ging solange gut, bis ich mit dem größeren Hammer daneben, aber auf das Daumengrundgelenk der anderen Hand schlug, das auch sofort zu bluten anfing. Gleichzeitig viel mir auf, dass an der Hammerbahn-Kante ein heller Fleck war - ein ca. Streichholzkopf großes Stück fehlte :oops:
Ich bin zwar empfindlich aber nicht wehleidig, blutete auch nicht mehr, so arbeitete ich erstmal weiter. Nach kurzer Zeit, war alles so geschwollen, dass nichts mehr ging und ich fuhr zur Ambulanz, einen Bruch vermutent... um es abzukürzen... kein Bruch... das fehlende Stück von der Hammerbahn war an der Unterseite des großen Hammers kleben geblieben und mit dem nächsten Schlag hatte ich es mir in den Daumenknochen "gesemmelt" :rolleyes:
das muss man erstmal nachmachen ;)

Mit Spaltaxt/Spalthammer arbeitet man immer mit ausgestreckten Armen, dagegen werden die Schlagbewegungen mit einem Beil,
welches leichter und kürzer ist, aus dem Ellenbogen und dem Unterarm ausgeführt - wie beim Nagel einschlagen.
Niemals darf sich eine andere Person in den Bewegungsrichtungen der Axt aufhalten :eek: selbst scheinbar „feste“ Stiele ließen ihren "Partner" (Axtkopf)
schon entkommen…;)
Beim präzisen Spalten ist der sichere breitbeinige Stand und das „Einmessen“ (Foto) entscheidend - Breitbeinig, damit ein durchgehender oder Fehlschlag nicht im Unterschenkel landet…:rolleyes:

Handschuhe haben Vor- und Nachteile - für mich überwiegt der Nachteil, kein richtiges Griff-Gefühl zum Stiel zu haben und deshalb Spaltaxt/Spalthammer nicht sicher führen kann.
Beim „Einmessen“ beuge ich mich mit geradem Rücken etwas vor, nehme mit der Schlaghand (rechte Hand bei Rechtshänder) die Spaltaxt/Spalthammer am Stielende kurz vor dem Knauf davor die linke Führhand und lege die Spaltaxt mit ausgestreckten Armen auf den zu spaltenden Holzklotz.
Spalthammer-Stiele haben in der Regel keinen Knauf - auch darum arbeite ich am liebsten mit der Spaltaxt :)

Mache ich das nicht und stehe gar mit etwas angewinkelten Armen zu nahe am Hackklotz, so ist es wahrscheinlich, dass ich beim Zuschlagen nicht mit dem Axtkopf, sondern gleich dahinter, mit dem Stiel auf den Holzklotz treffe :confused:
Warum?
Weil ich beim dem Ausholen mit der Axt und dem anschließenden Abwärts-Beschleunigen derselben, mich unbewusst so gestreckt habe,
dass meine Arm-Reichweite nun 10-15 cm mehr beträgt und ich in Folge über den Holzklotz hinaus schlage und mit dem Stielteil hinter dem Axtkopf treffe :eek:
Das macht der Stiel nicht lange mit :(

Beim richtigen Ausholen ist die rechte Hand, Schlaghand am Stielende dem Knauf und die linke, die Führhand umfasst den Stiel hinter dem Axtkopf.
Während der Abwärts-Beschleunigen gleitet die Führungshand, am Axtstiel entlang bis zur Schlaghand - im Idealfall trifft die Führungshand an die Schlaghand kurz bevor der Astkopf in das Holz eindringt - denn so erreiche ich maximale Kreis-Beschleunigung und dem zu Folge
maximale Aufschlags-Energie :)

...wurde mangels Interesse / Reaktionen nicht fortgesetzt.
 
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