Bienenweide

carlotta

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Liebe Mitforisten!

In Bayern, im Umland von Würzburg, hat ein Landwirt auf einem seiner Grundstücke ein ca. 50 qm großes Stück Land
umgepflügt und hergerichtet und dort jede Menge Wildblumensamen für eine Bienenweide ausgestreut.
Es ist sein erster Versuch und er selbst ist gespannt, welchen Erfolg er mit der Aussaat haben wird.
Und so warten wir und hoffen auf Wärme und Sonne, damit der Samen keimt und im Sommer viele
Wildblumen blühen werden.
Sollte ich dann ein Foto dieser blühenden Bienenweide erhalten, werde ich Euch daran teilhaben lassen
und hier ins Forum hochladen.

Er erzählte mir, er tue das für die Bienen, die Insekten und für die Zukunft seiner heute 8 jährigen Tochter,
die er liebevoll seine "Prinzessin" nennt.

Da kommt bei mir nur ein Gedanke auf:

Ach, hätten wir doch viele solcher vorausschauend denkender Menschen, es könnten mit gutem Willen so
v i e l e Blumenenwiesen, Bienen- und Insektenweiden entstehen, um zu helfen, deren Fortbestehen zu sichern!

Wie denkt Ihr über die Weitsicht dieses Mannes?
Ich habe dafür nur ein Wort:
Bewundernswert!

Liebe Grüße

Carlotta
 
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LilliaBella

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Carlotta,
das wird in RLP und NRW schon längere Zeit so gemacht.
In NRW in Zusammenarbeit mit dem WDR der in letzten Jahr tausende Samentütchen kostenlos verschickte . Da haben sehr viele mitgemacht, egal ob sie im Garten oder nur auf dem Balkon Platz hatten.


Warst du schon mal in Andernach, der essbaren Stadt? Dort sind viele Flächen mit Obst und Gemüse bepflanzt und jeder kann das ernten.
Andere Flächen sind Bienenweiden. Freilaufende Hühner gibt es auch noch und außerhalb eine Permakultur mit Bio Rinder/Schweinehaltung und Obst /Gemüse.

Projekt ist bereits mehrere Jahre alt und wirklich sehr toll.
 

LilliaBella

Gartenguru
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Hier ist der Link dazu.

Ein Besuch von Andernach lohnt sich, auch mit dem Schiff im Sommer. Der größte Kaltwasser Geysir der Welt ist da ebenfalls zu finden


Vielleicht hat hier jemand Interesse daran.

Das war die Aktion vom WDR

 

carlotta

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Hallo und einen schönen, guten Morgen LilliaBella,
der Landwirt hat es als Reaktion auf die bayrische Aktion "Rettet die Bienen" gemacht. Ich finde es toll, daß ein junger Mann das
für die Zukunft seines Kindes macht und seiner Tochter mit gutem Beispiel im Umgang mit der Natur voran geht.
Andernach kenne ich gut und ich glaube, ich habe darüber im TV einen Beitrag gesehen.
Andere Frage: kennst Du Mendig, und dort die lange ansässige Gärtnerei "Mall.......n)?
 

LilliaBella

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Stimmt, das ist eine sehr gute Aktion und unsere Insekten haben es mehr als nötig. Genau wie die Vögel die immer weniger werden. Daher füttere ich seit Jahren schon ganzjährig durch.
Ein Insektenhotel hängt auch hier bei mir

Mendig kenne ich, aber nur vom durchfahren. Die Gärtnerei leider nicht.
 

carlotta

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Das ganjährige Durchfüttern habe ich auch angefangen, es hat mich erschüttert, feststellen zu müssen, daß im Winter so wenig Vögel an die
Futterstelle kamen. Es freut mich, daß es viele gibt, die sich dazu entschlossen haben. Die Futterhäuser werden noch gut besucht, wie ich beobachtet habe.
Was hälst Du davon: es wurde vor der ganzjährigen Fütterung gewarnt: brütende Vögel würden dann die Jungen im Nest nur noch mit den
harten Körnern füttern und das würde zu höheren Verlusten bei der Brut führen?
Also, wie man es macht, man macht es verkehrt und so viele verschiedene Meinungen verunsichern.
 

LilliaBella

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Carlotta,
da ich das auch gelesen hatte und nicht wusste ob es stimmt, habe ich Ornithologen gefragt. Bei einer Veranstaltung in Bonn.

Es stimmt nicht.
Genau sowenig wie es nicht stimmt, dass man Jungvögel nicht anfassen darf weil die Vogeleltern sie dann ablehnen würden. Man kann also problemlos einen Jungvogel wieder ins Nest setzten , falls da mal einer raus gefallen ist.
Scheinbar können Vögel ganz schlecht riechen war die Aussage von Fachleuten.

Vögel füttern ihre Jungen nicht damit. Sie benutzen die Körner aber um selber schneller satt zu werden.

Nach Meinung der Ornithologen sollte man wirklich durch füttern.
Selber mache ich es schon Jahre lang. Nie zu viel, immer erst auffüllen wenn die Futterstellen leer sind. Dabei merkt man je nachdem sie brauchen viel oder ganz wenig.
Bei der Stunde der Gartenvögel Zählung/NABU mache ich seit den Anfängen mit. Da merkt man schon wie stark die Population reduziert ist.
Vor Jahren hatte ich bei mir noch mehrere Dutzend Amseln, männliche +weibliche. Bei der letzten Zählung waren es nur noch 2 Pärchen.

Es wird begradigt, gerodet immer mehr asphaltiert und zugebaut in der Natur.
 

carlotta

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Wie recht Du hast mit Deinem letzten Satz! In dem Zusammenhang, hast Du vlt. meinen Beitrag "Die Erde spricht" gelesen? Die Zeilen sind von einem unbekannten Autor und ich finde, daß er die Tatsachen gut erkannt und in Worte formuliert hat.
Die Aussagen der Ornithologen sind für mich von großer Bedeutung, da ich nun ohne Gewissensbisse die Vogelhäuser befüllen kann und ich mache es genau so, wie Du schreibst, erst auffüllen, wenn leer ist. Danke dafür, daß Du es mir geschrieben hast!
Die Zählung der Amseln und das traurige Ergebnis: es sind nur noch wenige im Garten und auf dem Rasen zu sehen, das große Amselsterben
basiert auf einem tödtlichen Virus, das Usutu-Virus. Ich schaue jeden Morgen auf die Wiese, ob meine (gefühlten) Amseln noch nach Futter suchen. Wie traurig hat sich doch unsere Welt verändert! Und wie hinterlassen wir sie unserer Nachwelt?
 
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