Polly

Keimling
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Ich bin dabei ein Hochbeet zu füllen. Kann mir jemand sagen ob ich Holz vom Walnussbaum nehmen kann? Ich weiß, das Blätter nicht gut sind. Vielen Dank für eine Antwort
 

Stachelbär

Gartenguru
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Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Ich geh mal davon aus, dass Du ein Hügelbeet meinst...
Über Hochbeet & Hügelbeet habe ich noch anschliesend geschrieben...

Können schon... wie sinnvoll, musst Du selbst entscheiden.
Nussbaumholz enthält sehr viel Gerbsäure.
Die wirkt nicht nur äußerst antibakteriell, sie ist auch wasserlöslich, wird also aus den Ästen gelöst und ins Erdreich eingebracht.
Tötet bzw. behindert somit auch nützliche Bakterien, auch solche die das Holz zersetzen und Wärme freisetzen sollen.
Was somit diesen beiden Hochbeet-Vorteilen entgegen wirkt.
Doch Wasser, besonders im Hochbeet breitet sich schwerkraftbedingt eher nach unten aus.
So weit die Theorie... vielleicht ausprobieren... :22x22-13:

Hochbeet & Hügelbeet
Ein Hochbeet kann ein hoch gestelltes Beet oder großer Pflanzkasten sein, der auf Stelzen, Paletten oder senkrechten Seitenwänden usw. ruht, bei dem das Pflanzsubstrat aber keine Verbindung zum darunter liegendem Erdreich hat.

Der Boden, als auch Seitenwände dieser Hochbeete sollte verottungs-restistent sein - Sind sie aus Holz, so müssen die „Pflanzräume“ mit Teichfolie oder Noppenfolie ausgekleidet werden, um einen direkten Kontakt zum feuchten Pflanzsubstrat zu verhindern.
Auch das Gießwasser ist reichlich mit Holz zersetzenden Bakterien kontaminiert und ist deshalb, ohne Kontakt mit dem Holzboden, abzuleiten.

Die andere Variante des Hochbeetes ist in Anlehnung an das klassische Hügelbeet aufgebaut - dabei muss immer Erdkontakt bestehen - also unten offen, ohne Zwischenboden.
Bedeutet auf dem Erdreich Lagen-Aufbau aus Ästen, Zweigen, Kompost und einer Abdeckung aus Erde - Ein auf geschichtetes Beet - Das je nach Geschmack von Steinen, Kunststoffplatten oder sonstwie eingefasst sein kann.

Warum ist das so und warum wachsen Gemüse und Salate dort so gut ?

Über den Erdkontakt, der auch für eine gleichmäßige Durchfeuchtung und Entwässerung sorgt, wandern die, für die Kompostierung notwendigen Kleinlebewesen und Bakterien ein. Der eingebrachte Kompost, sowie Gartenabfälle, Zweige und Äste verrotten nach und nach, wobei nicht nur Wärme abgegeben wird, sonder auch für 3-5 Jahre (je nach Aufbau) Nährstoffe zur Verfügung stehen.
Die Wärme, die bei der Verrottung entsteht, liefert den Pflanzen ideale Wachstumsbedingungen - Ein eindeutiger Vorteil gegenüber einem „Stelzen-Beet“

Mehr dazu, guggst Du hier:
 
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Pflanzensammler

Gartenguru
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Ich habe in meinen Beeten (2 x 1,5m) ca. 1/3 mit Strauchschnitt aufgefüült ohne drauf zu achten woher es kommt. Allerdings nichts immergrünes, nichts grobes; sackt später nach unten und verrottet. Darauf eine Lage Stroh und dann Mutterboden mit Kompost gemischt.
Da alles nachsackt fülle ich mit Erde wieder auf. Geht gut, reichlich Erträge auf Bohnen, Karotten, Salat, Tomaten, Erdbeeren usw.!
 

Kakteenfreund

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Ich denke, dass man Holz vom Walnussbaum bedenkenlos nehmen kann wenn man es als unterste Schicht einbringt, dann aber nicht mehr als vielleicht ein Fünftel bis ein Viertel der Höhe.
Ich muss meine Hochbeete in jedem Frühjahr auffüllen und mache das mit eigenem Kompost.
 

Silvia173

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Blätter und vor allem die grüne Hülle der eigentlichen Frucht haben viel Gerbsäure. ( Man kann damit sogar Wolle färben.) So was würde ich nicht als dicke Schicht in das Beet packen.
 

Kakteenfreund

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Vor 60 bis 70 Jahren bekam man in Drogerien "Tiroler Nussöl" zu kaufen. Das war ein Sonnenöl, das sogar ohne Sonne bräunte. Da waren eben diese färbende Substanzen der Walnuss drin. Ich weiß nicht, ob es das heute noch gibt. Da ich gerne Walnüsse esse kaufe ich mir vor Weihnachten immer einige Kilo. Die aus Grenobel sind besonders gut aber auch etwas teurer als die kalifornischen.
 

Stachelbär

Gartenguru
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Im Gadde mit Ebbelwoi & Flaschebier
Vor 60 bis 70 Jahren bekam man in Drogerien "Tiroler Nussöl" zu kaufen. Das war ein Sonnenöl, das sogar ohne Sonne bräunte. Da waren eben diese färbende Substanzen der Walnuss drin. Ich weiß nicht, ob es das heute noch gibt. Da ich gerne Walnüsse esse kaufe ich mir vor Weihnachten immer einige Kilo. Die aus Grenobel sind besonders gut aber auch etwas teurer als die kalifornischen.
Gibt es noch: Tiroler Nussöl.jpg
Es gab in den Siebzigern auch ein NIVEA-Produkt mit diesem Öl als Zusatz. Aufgrund seiner Eigenbräunung nannten wir es Pommes-Öl oder Bratenfett ;)
 
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Kakteenfreund

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Danke Stachelbär. Ich bin da nicht mehr so auf dem Laufenden. Bei meiner Gartenarbeit werde ich im Jahresverlauf auch ohne Sonnenöl und ohne Sonnenbrand immer mehr sonnengebräunt. Das verliert sich dann im Herbst wieder.
 

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