Tiere im Garten

Eidechsen im Garten: So schaffen Sie einen Lebensraum

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Früher konnte man sie in Gärten recht häufig beobachten: Eidechsen, die sich beim Bad in Sonne, auf einem Stein sitzend, wärmten. Kinder und Jugendlichen haben häufig noch nie eine Eidechse gesehen. In unserem heutigen Porträt stellen wir Ihnen die flinken Tiere vor und zeigen Ihnen, wie Sie den Reptilien einen Lebensraum in Ihrem Garten schaffen können.

Zauneidechse
Es gibt fünf verschiedene Eidechsarten, die sich im deutschen Klima wohlfühlen
AUF EINEN BLICK
Wie siedle ich Eidechsen im Garten an?
Um Eidechsen im Garten anzusiedeln, gestalten Sie diesen vielfältig und naturnah, bieten Rückzugsorte wie Trockenmauern oder Reisighaufen und optimale Bedingungen für Sonnenbäder auf Steingärten oder Natursteinmauern. Verzichten Sie auf Insektizide, um ihre natürliche Nahrung zu erhalten.

Welche heimischen Eidechsenarten gibt es?

Im Hausgarten anzutreffen ist, mit etwas Glück, eine dieser fünf Eidechsenarten:

  • Mauereidechse
  • Zauneidechse
  • Smaragdeidechse
  • Waldeidechse
  • Gebirgseidechse

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Wie leben Eidechsen?

Eidechsen zählen zu den Reptilien und sind wechselwarme Tiere. Sie können ihre Temperatur nicht selbst regulieren, sondern benötigen das Sonnenlicht, um sich aufzuwärmen. Dies ist der Grund, warum Sie die scheuen Tiere häufig bei einem Sonnenbad beobachten können.

Eidechsen legen Eier, die von einer lederartigen Schale umgeben sind. Das Weibchen legt diese in ein Erdloch, wo sie von der Sonne ausgebrütet werden. Bei der Waldeidechse ist dies allerdings ein wenig anders: Da sie an einen eher kühlen Lebensraum angepasst ist, platzt die Eihülle schon bei der Eiablage auf und die bereits lebensfähigen Jungtiere schlüpfen.

Wie kann ich meinen Garten eidechsenfreundlich gestalten?

Ein vielfältig gestalteter, nicht zu ordentlicher Garten bietet nicht nur Eidechsen gute Lebensbedingungen. Die scheuen Reptilien finden hier beispielsweise Hecken und Reisighaufen als Unterschlupf. Offene und teils erhöhte Bereiche wie einen Steingarten oder eine kleine Natursteinmauer, bieten die optimalen Bedingungen für ein Sonnenbad. Spärlich bewachsener, lockerer Boden eignet sich zur Eiablage.

Auch wenn Sie Eidechsen nicht so oft zu Gesicht bekommen: Die Tiere sind tagaktiv und recht ortstreu. Verzichten Sie auf den Einsatz von Insektiziden, da Spinnen, Käfer, Schnecken und Würmer den Reptilien als Nahrung dienen.

Von großer Bedeutung sind Rückzugsorte, in welchen sich die Eidechsen verstecken können. Ideal ist eine Trockenmauer, welche tiefe Spalte bietet. Diese lassen sich durch eine ansprechende Be- oder Umpflanzung ausgesprochen attraktiv gestalten und gut in die Optik des Gartens integrieren.

Tipp

Bitte fangen Sie aus falsch verstandener Tierliebe keine Eidechsen in freier Natur ein, um sie im eigenen Garten anzusiedeln. Die ortstreuen Tiere überleben das meistens nicht. Ist Ihr Garten eidechsenfreundlich gestaltet, siedeln sich die Reptilien meist von selbst an.