Unkraut

Cola gegen Unkraut: Effektiv oder nur ein Mythos?

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Jäten gehört zu den wohl lästigsten Gartenarbeiten. Kaum haben Sie unerwünschte Pflanzen mechanisch entfernt, zeigt sich das lästige Grün schon wieder. Zahlreiche Hausmittel gegen Unkraut, wie beispielsweise Cola, versprechen dauerhafte Abhilfe. Doch ist die Anwendung der süßen Limonade im Garten erlaubt und dämmt sie Beikräuter wirklich ein?

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Cola ist weder für Tiere noch für Pflanzen gesund
AUF EINEN BLICK
Wirkt Cola effektiv gegen Unkraut im Garten?
Cola hilft nur bedingt gegen Unkraut und ist eher für Moosbekämpfung geeignet, da die enthaltene Phosphorsäure erneute Moosbildung verhindern kann. Allerdings ist Cola keine ökologisch verträgliche Option und kann Zierpflanzen sowie Mikroorganismen schädigen.

Wirkt Cola tatsächlich so gut gegen Unkraut und Moos?

Zur Vernichtung von Unkraut in Beeten ist Cola eher ungeeignet. Moos, das in den Ritzen und auf Gehwegplatten oder im Rasen wächst, lässt sich hingegen mit der süßen Brause eindämmen. Der Grund hierfür ist die enthaltene Phosphorsäure, die sogar einer erneuten Moosbildung entgegenwirken kann.

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Allerdings kann das Mittel durch den hohen Zuckergehalt zur Klebefalle werden. Von der Anwendung auf großen Flächen ist deshalb abzuraten.

Sehr gut wirkt die Flüssigkeit an unzugänglichen Stellen, die Sie mit Bürste und Kratzer nur schwer erreichen. Die Fugen werden durch das Mittel nicht angegriffen und auch Verfärbungen müssen Sie nicht befürchten.

Gehen Sie bei der Anwendung folgendermaßen vor:

  • Cola unverdünnt ausbringen.
  • Einige Zeit einwirken lassen.
  • Moos abwischen und gut nachspülen, um die klebrigen Reste zu entfernen.

Ist Cola ökologisch verträglich?

Anders als häufig zu lesen, handelt es sich bei Cola um kein natürliches Mittel. Vielmehr ist die süße Limonade eine Chemikalie, die neben Unkraut und Moos auch Zier- und Nutzpflanzen sowie Mikroorganismen schädigen kann. Aus diesem Grund sollten Sie Cola im Garten nur mit Bedacht einsetzen.

Welche Alternativen im Kampf gegen Beikräuter gibt es?

Nachfolgende Methoden sind garantiert umweltfreundlich und helfen langfristig, unerwünschtes Grün einzudämmen:

  • Bewährt, wenn auch körperlich anstrengender, ist das klassische Jäten.
  • Um Beikräuter aus Fugen und Ritzen zu entfernen, können Sie einen Fugenkratzer (10,00€ bei Amazon*) verwenden.
  • Alternativ können Sie die Pflanzen auf gepflasterten Bereichen abflammen.
  • Massenbewuchs lässt sich durch gute Bodenpflege entgegenwirken.
  • Mulchen unterdrückt Unkräuter in Beeten.

Tipp

Beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im privaten Garten ist Vorsicht geboten. Die Anwendung dieser ist auf gärtnerisch genutzten Bereichen nur in eng gesteckten Grenzen, auf versiegelten oder gepflasterten Flächen hingegen gar nicht, erlaubt. Begründet wird dieses Verbot mit der Tatsache, dass Unkrautvernichter von den Flächen ablaufen, über Gullys in die Kanalisation gelangen und in Kläranlagen große Probleme verursachen.

Bilder: PHOTO FUN / Shutterstock