Gewächshaus

Im Gewächshaus: Methoden zur Bekämpfung von Blattläusen

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Blattläuse im Gewächshaus vermehren sich unter günstigen Bedingungen sehr rasch. Bei der Bekämpfung zählt jeder Tag, damit der zerstörerische Befall nicht großflächig expandiert. Regelmäßige Kontrollen der Pflanzen und der Einsatz von bewährten Hausmitteln helfen beim Kampf gegen die Blattlaus.

Gewächshaus Schädlinge
Blattläuse lassen sich auch im Gewächshaus ohne Chemikalien bekämpfen
AUF EINEN BLICK
Wie lassen sich Blattläuse im Gewächshaus bekämpfen?
Um Blattläuse im Gewächshaus effektiv zu bekämpfen, sind regelmäßige Kontrollen, optimale Standortwahl, angepasste Düngung sowie der Einsatz von Hausmitteln wie Brennnesselbrühe, Schachtelhalm-Sud, Waschnüsse oder Neemöl hilfreich. Zudem sollten Nützlinge wie Schwebfliegen, Florfliegen und Marienkäfer gefördert werden.

Diese Eindringlinge auf den geliebten Pflanzen festzustellen, hat schon so manchen Freizeitgärtner zur Verzweiflung gebracht. Meist ist der Befall erst dann zu erkennen, wenn die Eindringlinge bereits mit ihrem Pflanzen zerstörenden Werk begonnen haben. Somit ist zwar die Lage im Treibhaus schwierig, aber noch lange nicht hoffnungslos. Wenn sofort gehandelt wird, jedenfalls nicht!

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Der Kampf beginnt beim Blätter-Check

Wenn die sehr agilen grünen, roten und schwarzen Blattbesetzer erst ihre Opfer gefunden haben, ist die Schadensbegrenzung an den Pflanzen sehr schwierig. Denn nach den Blättern geht der Fressspaß an den Stielen weiter, sodass die Leitungsbahnen zerstört werden, bis die Pflanzen schließlich gänzlich absterben. Umso wichtiger ist es für jeden Freizeitgärtner, die Blattläuse im Gewächshaus rechtzeitig zu bekämpfen, also schon dann, wenn anfangs erst einzelne Exemplare der Schädlinge bzw. der charakteristische schwarze Belag sichtbar wurden. Übrigens: Wo Blattläuse sind, befinden sich auch oft Ameisen in der Nähe.

Schadbild der Blättervampire

Unter saftigen Blättern sitzend, sind Blattläuse im Gewächshaus auch liebend gerne an jungen Trieben von Rosen, Gurken, Spinat, Paprika, Kohl, Tomaten und verschiedenen Obstsorten zugange. Neben dem Nährstoffentzug der befallenen Pflanzen übertragen sie Viren, die wiederum eine verstärkte Ansiedlung von Pilzen bewirken. Wenig später kräuseln sich die Triebspitzen und Blätter und beginnen, zu verkrüppeln.

Weil Vorbeugen besser als Heilen ist

Schützen Sie Ihre Pflanzen daher rechtzeitig vor einem Blattlausbefall im Gewächshaus. Folgendes wäre zu tun:

  • Vorsichtiges Aufbrechen von jungen Blättern zur regelmäßigen Kontrolle;
  • Überprüfung des optimalen Standorts der befallenen Pflanzen (ideal: Lavendel zu Rosen oder Bohnenkraut zu Bohnen)
  • Passen Sie die Düngung den jeweiligen Pflanzenarten genau an;
  • Fördern Sie Nützlinge, also Feinde der Blattläuse (Schwebfliegen, Florfliegen und Marienkäfer)

Weg mit den Blattläusen im Gewächshaus, aber wie?

Bei wirklich nur leichtem Befall macht ein Abduschen der Pflanzen noch Sinn. Der Erfolg wird sichtbar, wenn die Blätter hinterher vorsichtig abgewischt werden. Bevor Sie bei festgestelltem Misserfolg zu chemischen Bekämpfungsmitteln (Insektensprays oder insektizidhaltige Granulate und Sticks) greifen, versuchen Sie Ihr Glück einfach mal hiermit:

  • Brennnesselbrühe (12 Stunden einwirken lassen, danach abduschen);
  • Sud aus gekochten Ackerschachtelhalmen (im Mischungsverhältnis 1:5 mit Wasser);
  • Waschnüsse aus dem Bioladen (in Wasser auskochen und den Sud auf die Pflanzen sprühen);
  • Neemöl (aus dem Gartencenter), ausreichend verdünnen und am besten frühmorgens auf die Pflanzen spritzen;

Tipp

Wenn Blattläuse im Gewächshaus vereinzelte Pflanzen zu stark befallen haben, vernichten Sie diese rechtzeitig, da sich die Tiere explosionsartig vermehren.