Heidekraut

Besenheide: Steckbrief und faszinierende Eigenschaften

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Wenn sich malerische Heidelandschaften bis zum Horizont erstrecken oder hoch oben im Gebirge ein herbstliches Farbenschauspiel stattfindet, hat Besenheide ihre floralen Finger im Spiel. Der robuste, langlebige Zwergstrauch begeistert mit wunderbaren Eigenschaften, die sich kein Hobbygärtner entgehen lassen sollte. Dieser Steckbrief macht Sie vertraut mit faszinierenden Attributen einer Calluna vulgaris.

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Die Besenheide blüht im Herbst
AUF EINEN BLICK
Was sind die wichtigsten Merkmale der Besenheide?
Die Besenheide (Calluna vulgaris) ist ein immergrüner Zwergstrauch aus der Familie der Heidekrautgewächse, der 10-30 cm hoch wächst. Sie blüht von August bis Dezember in Knospenform oder als 4-zählige Glockenblüten. Sie bevorzugt sonnige Standorte mit saurem, nährstoffarmem Boden und ist winterhart.

Besenheide im Portrait – Herkunft und Erscheinungsbild

Im Pflanzplan für den authentischen Heidegarten darf Besenheide nicht fehlen. Unter den beliebtesten Balkonpflanzen für den Herbst hat sich Heidekraut ebenfalls einen Stammplatz reserviert. Warum das so ist, bringt der folgende Steckbrief auf den Punkt:

  • Pflanzenfamilie Heidekrautgewächse (Ericaceae)
  • Einzige Art innerhalb der Gattung Besenheide (Calluna)
  • Bezeichnung der Art: Calluna vulgaris
  • Volkstümliche Namen: Besenheide, Heidekraut, Sommerheide
  • Wuchsform: dicht verzweigter, immergrüner Zwergstrauch
  • Wuchshöhe: 10 bis 30 cm, selten bis 40 cm
  • Blütenformen: Knospenblüher oder 4-zählige Glockenblüten in dichten Trauben
  • Blütezeit: August bis Dezember, Sommerheide von Juli bis November
  • Winterhärte: ausgepflanzt im Beet vollkommen winterhart
  • Standortpräferenzen: sonnig, nährstoffarm, sauerer pH-Wert von 4 bis 5
  • Verwendungsmöglichkeiten: Heidegarten, Moorbeet, Kübel, Blumenkasten, Grabbepflanzung, Vasenschmuck
  • Giftgehalt: nicht giftig

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Ihren Namen verdankt Besenheide einer traditionellen Verwendungsmöglichkeit. Sobald Schafe die verholzten Triebe verschmähten, wurden in alter Zeit die Zweige abgeschnitten, getrocknet und gebündelt. Mit den robusten Zweigen lässt sich drinnen und draußen hervorragend fegen und kehren.

Knospenblüher bringen Farbe in den Winter

Unter den zahlreichen Sorten von Besenheide tummeln sich etliche Knospenblüher. Charakteristisch für diese Sonderform ist, dass die Blüten im Knospenstadium verharren und sich nicht öffnen. Diese Eigenschaft bewirkt, dass Calluna vulgaris inmitten der Winterzeit ein farbenfrohes Erscheinungsbild erzeugt. Bekannte Sorten unter den Knospenblühern sind rot blühende ‚Bonita‘ und weiß blühende ‚Melanie‘.

Die lang anhaltende Farbenpracht hat allerdings einen Wermutstropfen. Für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sind Knospenblüten eine Mogelpackung, denn hier gibt es keinen Nektar zu ergattern. Für den naturnahen Garten empfehlen wir daher ein gemischtes Arrangement, aus normal blühenden und knospenblühenden Besenheiden.

Tipp

Besenheide ist der ideale Bodendecker für alle sonnigen Standorte mit magerer, saurer Erde. Dank eines breit gefächerten Sortenangebotes in facettenreichen Farbtönen, verwandelt Calluna vulgaris große und kleine Flächen in ein herbstliches Blütenmeer.

Bilder: R. Maximiliane / Shutterstock