Malve

Bechermalve: Mehrjährige Staude oder einjährige Schönheit?

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Die Bechermalve (oder auch Pappelrose) ist nicht nur eine optische Bereicherung für jedes Staudenbeet, sondern auch eine besonders lange haltbare Schnittblume. Da die Pflanzen an einem Standort hinweg über Jahre für farbenfrohen Blütenreichtum sorgen können, herrscht bei vielen Hobbygärtnern eine gewisse Unklarheit über die Lebensdauer dieser Pflanze.

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Bechermalven säen sich selbst aus
AUF EINEN BLICK
Sind Bechermalven mehrjährige Pflanzen?
Bechermalven sind nicht mehrjährig, sondern einjährige Pflanzen, die sich nach der Blüte selbst aussäen. Diese Selbstaussaat lässt sie jedes Jahr erneut erscheinen, was den Eindruck von Mehrjährigkeit erweckt.

Die Bechermalve ist nicht winterhart

Die Bechermalve stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist nicht winterhart. Trotzdem lässt die wiederkehrende Blüte an einem Standort ohne weitere Pflege bei manchen Gärtnern des Verdacht aufkommen, dass diese hübsch blühende Blume im Boden überwintert und daher oftmals erneut am selben Standort empor wächst. In Wirklichkeit aber produzieren Bechermalven nach der Blüte eine Vielzahl an Samen, die schließlich irgendwann zu Boden fallen und im nächsten Jahr dann neue Pflanzen sprießen lassen. Dadurch wirkt es tatsächlich so, als würde es sich bei der einjährigen Bechermalve um eine mehrjährige Staude handeln.

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Bechermalven säen sich verlässlich selbst aus

Wenn Sie Ihre Bechermalven gerne jedes Jahr im Garten neu wachsen lassen wollen, brauchen Sie eigentlich nichts weiter zu tun. Solange der gewählte Standort nicht von anderen starkwüchsigen Pflanzen in Anspruch genommen wird, kommt es bei der Bechermalve in der Regel sehr verlässlich zu einer konsequenten Selbstaussaat der Pflanzen. Es kann allerdings auch vorkommen, dass sich Bechermalven durch die Verbreitung mit dem Wind und diversen Tieren nach und nach in einem Garten immer mehr ausbreiten. Diese Ausbreitung ist aber im Vergleich mit manch anderen Pflanzen sehr unproblematisch, da die Jungpflanzen der Bechermalve an unpassenden Standorten sehr unkompliziert erkannt und entfernt werden können.

Die Bechermalve kontrolliert aussäen

Sollten Sie selbst das Zepter über Ihre Gartengestaltung fest in der Hand behalten wollen, können Sie die Vermehrung und Ausbreitung der Bechermalve auch selbst kontrollieren. Dazu müssen Sie nur:

  • rechtzeitig vor der Reife die Samenkapseln vorsichtig abpflücken
  • die Samen trocken und dunkel lagern
  • die Bechermalve am gewünschten Standort im von April bis Anfang Juni aussäen

Achten Sie darauf, die Samenkapseln der Bechermalve nur bei trockenem Wetter zu ernten, da die Samen sonst während der Lagerung leicht schimmeln können.

Tipp

Bechermalven werden leider relativ häufig von Krankheiten wie dem Malvenrost oder von Bodenpilzen angegriffen. Die beste Maßnahme ist in einem solchen Fall, ganz einfach den Standort für den Bechermalvenanbau zu wechseln.

Bilder: Velislava / Shutterstock