Zucchini

Zucchini im Topf anbauen: Erfolgreiche Tipps und Tricks

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Viele Gemüsesorten wie Tomaten und Paprika sind mittlerweile topf- bzw. balkonfähig. Doch wird das auch mit Zucchini klappen? Immerhin hat die Pflanze durch die Ausbildung großer Blüten und Blätter einen großen Platzbedarf.

Zucchini im Topf
AUF EINEN BLICK
Kann man Zucchini erfolgreich im Topf anbauen?
Zucchini im Topf können erfolgreich angebaut werden, indem man platzsparende Sorten wie Black Forest F1 oder Summer Ball F1 wählt, einen mindestens 15-Liter-Kübel verwendet, nährstoffreiche Erde für ein gutes Pflanzenwachstum bereitstellt und eine sonnige Position auf dem Balkon oder Terrasse bietet.

Dazu ist die Zucchini sehr ertragreich – eine einzige Pflanze bringt eine große Anzahl von Früchten hervor. Und das mit einer Länge von 15 – 20 cm. Also Zucchini im Topf?

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Ich habe es ausprobiert.

Schon seit vier Jahren bin ich Hobbygärtnerin auf Balkonien. Neben Blumen haben auch Balkontomaten und Erdbeeren Einzug gehalten. Nun will ich es mit dem Zucchini-Anbau probieren. Immerhin habe ich als Besitzerin eines Südbalkons die idealen Voraussetzungen für die sonnenhungrige Zucchini.

Welche Sorten

Als erstes habe ich mich nach geeigneten Sorten erkundigt. Wichtig ist, dass die Pflanze nicht zu groß wird. Gut geeignet sind Sorten, die nach oben ranken oder kompakt wachsen. Für den Topf werden die Sorten Black Forest F1, Patiostar F1, Summer Ball F1 und die Mini-Zucchini Piccolo angeboten.

Entschieden habe ich mich für die Sorte Black Forest F1 mit großen gelben Blüten und klassisch grünen Früchten. Den Samen zum Vorziehen habe ich aus dem Gartenmarkt (1,00€ bei Amazon*). Eine große Auswahl bietet auch der Online-Versand.

Blumenkasten oder Kübel?

Beachten musste ich die Topfgröße. Die sollte mindestens 15 Liter groß sein, um der Pflanze einen guten Halt zu bieten und nach dem Gießen sollte der Topf nicht zu schwer sein. Also habe ich mir aus dem Baumarkt einen Malerkübel mit 40 cm Durchmesser geholt. Für das Gießwasser habe ich ein kleines Ablaufloch in den Boden gebohrt und mit einer Tonscherbe abgedeckt.

Befüllt habe ich den Kübel mit einem Gemisch aus nährstoffreicher Erde (auch vom Baumarkt) und etwas Kompost (aus dem Garten meiner Eltern). Damit war für ausreichend Dünger gesorgt.

Los ging es mit dem Vorziehen der Zucchini-Pflanze

Sieben Korn enthielt die Samentüte. Ende April steckte ich jeweils 2 Samen in zwei kleine, mit Erde gefüllte Töpfe. An ihrem Platz auf der Fensterbank in der Küche hatten die Samen genug Licht zum Keimen, was nur zehn Tage dauerte. Statt mit der Gießkanne habe ich die Erde mit der Sprühflasche feucht gehalten.

Ich hatte Glück, alle Samen gingen auf. Aber nur den jeweils Stärkeren der beiden Keimlinge ließ ich stehen. Ende Mai waren die Eisheiligen vorbei und eine der Pflanzen konnte ich in den vorbereiten Kübel auf den sonnigen Balkon umtopfen. Die zweite Pflanze habe ich verschenkt.

Da die „Black Forest F1“ eine rankende Sorte ist, zog ich entlang der Balkonwand Seile als Rankhilfe nach oben. Nun musste ich eigentlich nur noch gießen, die gelben Blüten bewundern und den Früchten beim Wachsen zusehen. Vor gefräßigen Mehltau blieb mein Pflänzchen verschont.

8 Wochen nach dem Auspflanzen war es soweit

Ich konnte meine ersten zwei Zucchini ernten – 15 cm große, dunkelgrüne und längliche Früchte mit zartem Fruchtfleisch. Die wurden gleich zu leckerem, gedünsteten Gemüse verarbeitet. Weitere Früchte sind am Wachsen und die Pflanze entwickelt fleißig neue Blüten, was mir eine reiche Ernte verspricht.

Das Zucchini-im-Topf-Experiment hat sich gelohnt

…und fast keine Arbeit gemacht. Was aus der weiteren Ernte wird, weiß ich schon: gegrillte Zucchini, gefüllte Zucchini, Salat. Frittierte oder gefüllte Zucchini-Blüten sollen ja eine wahre Delikatesse sein. Vielleicht probiere ich das mal aus. Willkommen zur nächsten Balkonparty.