Zitronenbaum gießen: Wie finde ich das richtige Maß?

Gießverhalten im Sommer

In den Sommermonaten steigt der Wasserbedarf Ihres Zitronenbaumes aufgrund der erhöhten Verdunstung durch Sonneneinstrahlung, Wärme und Wind. Um die Wasserversorgung Ihres Zitronenbaums während dieser Zeit optimal zu gestalten, beachten Sie die folgenden Punkte:

• Überprüfung der Bodenfeuchtigkeit: Bevor Sie zur Gießkanne greifen, kontrollieren Sie die oberen Zentimeter der Erde auf Trockenheit. So gewährleisten Sie, dass der Baum nur bei Bedarf Wasser erhält.
• Durchdringendes Gießen: Achten Sie darauf, dass das Wasser tief in die Erde eindringt und den Wurzelbereich erreicht. So kann der Baum ausreichend Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Vermeiden Sie Staunässe, indem Sie überschüssiges Wasser abfließen lassen.
• Wasserqualität: Sowohl Regenwasser als auch abgestandenes Leitungswasser eignen sich zum Gießen. Eine Mischung aus beidem versorgt den Baum optimal mit Mineralien und verhindert eine zu hohe Kalkkonzentration.
• Staunässe vermeiden: Achten Sie auf eine gute Drainage im Pflanzgefäß, um Wurzelschäden durch Staunässe zu vermeiden. Anzeichen hierfür können Blattfall und das Absterben der Triebspitzen sein.

Gießverhalten im Winter

Während der Wintermonate, in der Ruhephase des Zitronenbaumes, sinkt der Wasserbedarf deutlich. Orientieren Sie sich an diesen Empfehlungen:

• Reduzierte Wassergaben: Überprüfen Sie vor dem Gießen die Bodenfeuchtigkeit. Die Erde sollte antrocknen sein, bevor Sie erneut wässern. In der Regel reicht es aus, den Baum ein- bis zweimal pro Monat zu gießen.
• Austrocknung vermeiden: Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet.
• Kühle Überwinterung: Die ideale Temperatur im Winterquartier liegt zwischen 3 °C und 10 °C. Ein kühler Standort reduziert den Wasserbedarf des Baumes zusätzlich.

Zeitpunkt zum Gießen

Der ideale Zeitpunkt zum Gießen ist der frühe Morgen, wenn die Erde noch kühl ist. Dies ermöglicht dem Baum eine optimale Wasseraufnahme und reduziert die Verdunstung.

Während der Wachstumsphase von Mai bis September benötigt der Zitronenbaum regelmäßige Wassergaben. Vermeiden Sie jedoch Staunässe. Im Winter reduzieren Sie die Wassergaben deutlich. Anzeichen für den Wasserbedarf des Baumes sind:

• Eingerollte Blätter
• Leichter Topf
• Warme Sommerwinde
• Wasserbedarf bei mediterranen Nachbarpflanzen
• Verdorrendes Unkraut im Topf

Bestimmung der Bodenfeuchtigkeit

Um den idealen Gießzeitpunkt zu bestimmen, nutzen Sie die Fingerprobe oder einen Feuchtigkeitsmesser:

• Fingerprobe: Stecken Sie Ihren Zeigefinger bis zu zwei Fingerglieder tief in die Erde. Fühlt sich die Erde trocken an, benötigt der Baum Wasser.
• Feuchtigkeitsmesser: Messen Sie die Bodenfeuchtigkeit präzise mit einem Feuchtigkeitsmesser. Stecken Sie das Messgerät in die Nähe des Wurzelballens und lesen Sie den Wert ab.

Hilfsmittel zur Bestimmung der Bodenfeuchtigkeit

Neben der Fingerprobe gibt es weitere Hilfsmittel zur Bestimmung der Bodenfeuchtigkeit:

• Feuchtigkeitsmesser: Ermöglicht eine genaue Bestimmung des Wassergehalts im Boden.
• Hydrometer: Misst die Restfeuchtigkeit im Wurzelbereich, wo eine Fingerprobe möglicherweise nicht ausreicht.

Geeignetes Wasser zum Gießen

Sowohl Regenwasser als auch Leitungswasser eignen sich zum Gießen von Zitronenbäumen:

• Regenwasser: Ideal aufgrund seiner Weichheit und der natürlichen Zusammensetzung.
• Leitungswasser: Verwendbar, sollte jedoch nicht zu hart sein. Lassen Sie hartes Leitungswasser vor dem Gießen abstehen, damit sich der Kalk absetzt.

Anzeichen für falsches Gießverhalten

Ein unangepasstes Gießverhalten kann sich negativ auf den Zitronenbaum auswirken. Achten Sie auf folgende Symptome:

• Eingerollte Blätter
• Verfärbungen der Blätter
• Leichter Topf
• Warme Sommerwinde
• Wasserbedarf bei mediterranen Nachbarpflanzen
• Austrocknendes Unkraut im Topf

Gießen im Freiland

In den Heimatregionen von Zitronenbäumen ist die natürliche Niederschlagsmenge oft ausreichend. Beobachten Sie den Zustand der Erde und gießen Sie nur bei Bedarf, insbesondere während längerer Trockenperioden. Beachten Sie dabei:

• Überprüfung der Bodenfeuchtigkeit
• Gießen in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden
• Vermeidung von Staunässe
• Mäßige und durchdachte Wassergaben