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Wiese anlegen: Schritt für Schritt zur bunten Sommerwiese

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Eine bunte Sommerwiese lässt sich auf verschiedene Weise anlegen. Einerseits können Sie eine bereits bestehende Rasenfläche umwandeln, aber auch ehemalige Gemüse- oder Blumenbeete, den Vorgarten etc. Wichtig ist nur, dass für eine möglichst artenreiche Wiese mit vielen Kräutern und Blumen der Boden mager und nicht allzu feucht ist. Zudem sollte der Standort täglich mehrere Stunden kräftig von der Sonne beschienen werden.

Wiese anlegen
AUF EINEN BLICK
Wie lege ich eine Wiese an?
Um eine Wiese anzulegen, bereiten Sie den Boden vor, wählen Sie passendes Saatgut aus und säen Sie es großflächig aus. Achten Sie auf ausreichend Sonnenlicht und einen mageren, nicht zu feuchten Boden, um eine artenreiche Sommerwiese zu ermöglichen.

Vorbereitung und Saatgut-Beschaffung

Bevor Sie sich ans Säen machen können, muss zunächst einmal der Boden vorbereitet und das gewünschte Saatgut beschafft werden. Die konkreten Tätigkeiten zur Bodenbereitung hängen dabei von seiner Beschaffenheit sowie von der gewünschten Art der Wiese ab. Typischerweise gedeihen Blumen und Kräuter auf eher mageren und trockenen Böden, weshalb Sie für eine bunte Sommerblumenwiese den Untergrund ausmagern und notfalls entwässern sollten. Das Ausmagern geschieht, indem die obere Bodenschicht abgetragen und durch ein lockeres Erde-Sand-Gemisch ersetzt wird. Alternativ können Sie sich natürlich auch für eine Ihren Bodenverhältnissen angepasste Wiesenart (z. B. Fettwiese, Feuchtwiese, Trockenwiese oder Streuwiese) entscheiden.

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Auswahl der Pflanzen und Kräuter

In jedem Gartenfachgeschäft bzw. Garten Center erhalten Sie bereits fertige Samenmischungen (6,00€ bei Amazon*). Diese allerdings enthalten nur wenige, einjährige Arten, die in der Regel nicht lange Bestand haben. Aus diesem Grund ist es besser, sich selbst eine bunte Mischung von Samen der verschiedensten Blumen und Kräuter zusammenzustellen. Für welche Arten Sie sich dabei entscheiden, hängt einerseits von der Nutzung der Wiese und andererseits von der Bodenbeschaffenheit ab. Zu den typischen Wiesenblumen zählen beispielsweise

  • Löwenzahn
  • Roter und Weißer Wiesenklee
  • Wiesen-Glockenblume
  • Schafgarbe
  • Wiesenkerbel
  • Margerite
  • Tauben-Skabiose
  • oder die leuchtend gelbe Wiesen-Platterbse.

Soll die Wiese zur Heugewinnung oder Beweidung genutzt werden, können Sie auf im speziellen Landhandelsshop erhältlichen Mischungen (z. B. für Pferdewiesen) zurückgreifen oder das gewünschte Saatgut selbst zusammenstellen. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass keine für Tiere giftigen Pflanzen darin enthalten sind.

Wiesenpflanzen einsäen und anpflanzen

Beim Anlegen der Wiese gehen Sie wie folgt vor:

  • Bereits vorhandener Rasen wird kräftig vertikutiert.
  • Brachflächen werden umgegraben und gründlich geeggt.
  • Zur Ausmagerung wird eine mehrere Zentimeter dicke Schicht Sand-Erde-Gemisch ausgebracht.
  • Nun können Sie das Saatgut großflächig aus der Hand aussäen.
  • Da es sich bei den meisten Wiesenpflanzen um Lichtkeimer handelt, sollten diese nicht mit Erde, sondern lediglich mit einer dünnen Sandschicht bedeckt werden.
  • Halten Sie die Fläche feucht, aber nicht nass.
  • Eine Düngung sollte unterbleiben.

Im ersten Jahr wird die neu angelegte Wiese nicht gemäht.

Tipps & Tricks

Im Gegensatz zu einem Rasen sollte eine Wiese nicht betreten werden. Aus diesem Grund sollten Sie bei der Neuanlage einer Wiese feste Wege – beispielswiese aus Feld- oder Pflastersteinen – einplanen.

IJA