Steppenkerze

Steppenkerze: Die majestätische Schönheit im Staudenbeet

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Die Steppenkerze verleiht dem Staudenbeet mit majestätischer Silhouette dekorative Struktur. Als Solitär mit einzigartiger Fernwirkung können wir uns dem Zauber einer Eremurus nicht entziehen. Worauf die royale Kleopatranadel im Rahmen ihrer Kultivierung Wert legt, verraten die folgenden Antworten auf oft gestellte Fragen.

Eremurus
Die Steppenkerze ist eine pflegeleichte, exotisch anmutende Schönheit
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man die Steppenkerze richtig?
Um die Steppenkerze erfolgreich zu kultivieren, pflanzen Sie sie zwischen September und November in gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden an einem sonnigen Standort. Pflegen Sie sie mit regelmäßigem Gießen, Frühjahrsdüngung und einem Winterschutz aus Laub, Kompost und Reisig.

Steppenkerze richtig pflanzen

Die fachgerechte Pflanzung aller Eremurus-Arten und Sorten basiert auf einer umsichtigen Bodenvorbereitung. Da die seesternartigen Knollen recht brüchig beschaffen sind, kommt es auf eine lockere und tiefgründige Erde an. Erscheint Ihnen der Boden zu lehmhaltig, geben Sie im Zweifel Sand oder feinen Splitt hinzu sowie etwas Kompost. So pflanzen Sie die Steppenkerze richtig:

  • Die ideale Pflanzzeit erstreckt sich von September bis November
  • Eine 45-50 cm tiefe Pflanzgrube anlegen
  • Dem Aushub reifen Kompost und Hornspäne untermischen
  • Auf der Sohle eine 20 cm hohe Drainage aus Sand oder feinem Kies ausbreiten
  • Die Knolle so einpflanzen, dass ihr Auge maximal 15 cm unter der Erdoberfläche liegt

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Nachdem die Pflanzstelle angegossen wurde, breiten Sie eine Schicht aus Lauberde, Kompost und Nadelreisig aus. Auf diese Weise kann winterliche Nässe den Knollen keinen Schaden zufügen.
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Pflegetipps

Um die Pflege einer furiosen Eremurus zu bewältigen, müssen Sie nicht auf umfangreiche gärtnerische Vorkenntnisse zurückgreifen. Breiten Sie nach der Pflanzung eine großzügig bemessene Mulchschicht aus, um auf diese Weise auch in den Folgejahren die Schmuckstaude vor den Unbilden des Winters zu schützen. Im Frühjahr nimmt die Steppenkerze einen Dünger für Blumenzwiebeln oder eine Portion Kompost mit Hornspänen dankbar an. Gießen Sie die Blume bei Trockenheit, jedoch ohne Staunässe hervorzurufen. Die verwelkten Blütenkerzen schneiden Sie wahlweise unmittelbar nach der Blütezeit oder erst im Herbst. Vor dem ersten Frost sollte die gesamte Staude bodennah abgeschnitten werden, um den erwähnten Winterschutz in Form von Laub, Stroh und Reisig auszubreiten.
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Welcher Standort ist geeignet?

Sie gilt als Paradebeispiel einer Sonnenanbeterin. Gewähren Sie Eremurus einen vollsonnigen, warmen und windgeschützten Standort, erheben sich ihre mächtigen Blütentürme über dem lanzettlichen, grasartigen Laub. Als nicht minder relevante Standortbedingung erweist sich die Bodenbeschaffenheit. Die empfindlichen Rhizome verlangen nach einem lockeren, nicht allzu feuchten und nährstoffreichen Substrat.

Der richtige Pflanzabstand

In Parkanlagen und großen Gärten kommt die imposante Steppenkerze in kleinen Gruppen mit 3-4 Exemplaren ausgezeichnet zur Geltung. Der ideale Pflanzabstand beträgt in diesem Fall 50-60 cm, respektive 4 Eremurus je Quadratmeter. Fungiert ein Lilienschweif als strukturierender Solitär, empfehlen wir eine Distanz von mindestens 80 cm zum Beetnachbarn.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Schenken Sie der Qualität des Bodens Ihre besondere Aufmerksamkeit, denn diese stellt einen zentralen Faktor für die erfolgreiche Kultivierung von Eremurus dar. So sollte die Erde aufgebaut sein:

  • Reich an Nährstoffen
  • Humos und tiefgründig locker
  • Frisch bis leicht sandig und mit erstklassigem Wasserabzug

Da nährstoffreiche Erde zu einer schweren Konsistenz neigt, geben Sie bei Bedarf einfach einige Handvoll Sand, feinen Splitt (15,00€ bei Amazon*) und groben Kompost hinzu.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Als bestmögliche Pflanzzeit für Eremurus haben sich in der Gartenpraxis die Monate September bis November erwiesen. Zu dieser Zeit hat die Sommersonne das Erdreich tiefgründig erwärmt, was die zügige Verwurzelung vor dem Winter forciert. Darüber hinaus starten die Steppenkerzen mit einem vitalen Wachstumsvorsprung in ihre erste Gartensaison.
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Steppenkerze richtig schneiden

Je ungestörter Eremurus gedeihen dürfen, desto prächtiger entfaltet sich ihre eindrucksvolle Silhouette. Schneiden Sie die Schmuckstaude folglich eher selten. Um die furiosen Blütenkerzen als Schmuck für die Bodenvase zu verwenden, schneiden Sie diese ab, sobald sich die unteren Knospen geöffnet haben. Die verwelkten Blütensäulen setzen mit ihren Samenständen weiterhin dekorative Akzente. Sofern eine Aussamung von Steppenkerzen im Garten erwünscht ist, genießen Sie dieses Schauspiel, um den bodennahen Rückschnitt erst im Herbst auszuführen. Andernfalls schneiden Sie zunächst die verwelkten Blütenstände ab und belassen das Laub im Beet, bis es vollständig eingezogen wurde.

Steppenkerze gießen

Wo sich derart mächtige Blütentürme über einem buschigen Blätterkleid erheben, findet verständlicherweise eine intensive Verdunstung statt. Gießen Sie Eremurus am vollsonnigen Standort daher regelmäßig, wenn die Erdoberfläche angetrocknet ist. Das Wasser nehmen die Schmuckstauden bestens auf, wenn es aus der Kannentülle unmittelbar auf die Wurzelscheibe gegossen wird. Idealerweise verabreichen Sie das Gießwasser schluckweise, damit sich keine schädliche Staunässe bilden kann.

Steppenkerze richtig düngen

Mit einer Startdüngung im Frühjahr geben Sie Ihrer Eremurus die nötige Energie für eine prächtige Blüte mit auf den Weg. Idealerweise verabreichen Sie organischen Dünger, wie reifen Kompost, Hornspäne, Guanogranulat oder Rindenhumus. Wahlweise dient ein handelsüblicher Dünger für Blumenzwiebeln als Nährstofflieferant.

Überwintern

Da das Rhizom einer Eremurus so knapp unter der Erdoberfläche liegt, sind folgende Vorkehrungen für eine gesunde Überwinterung sinnvoll:

  • Spätestens im Herbst das eingezogene Laub und die verwelkten Blütenkerzen abschneiden
  • Die Pflanzstelle hoch bedecken mit Laub, Kompost und Reisig

Bedrohlicher als klirrender Frost und winterliche Schneenässe sind verspätete Bodenfröste im Frühjahr. Behalten Sie die Wettervorhersagen im Auge, um notfalls den frischen Austrieb mit mehrfach eingeschlagenem Gartenvlies oder umgestülpten Töpfen zu schützen.

Steppenkerze vermehren

Eine gut etablierte Steppenkerze bringt an ihrem seesternartigen Wurzelsystem Tochterknollen hervor, die sich für die Vermehrung eignen. Im Spätsommer graben Sie die Eremurus aus, um diese Brutknollen mit einem scharfen Messer abzuschneiden. Den Winter hindurch pflegen Sie die Abkömmlinge in Töpfen mit einem Mix aus Blumenerde und Sand, damit sie ein vitales Wurzelsystem entwickeln. Im Spätsommer pflanzen Sie die jungen Steppenkerzen am vollsonnigen Standort in die lockere, nahrhafte Erde. Alternativ setzen Sie die geernteten Tochterknollen unmittelbar ins Beet, was indes mit einem hohen Ausfallrisiko verbunden ist.

Als weitere Methode einer Vermehrung bietet sich die Aussaat an. Im Herbst entnehmen Sie den reifen Kapselfrüchten die Samen. Da es sich hierbei um Kaltkeimer handelt, säen Sie die Samen unmittelbar im Beet aus, damit sie auf natürliche Weise den Kältereiz erhalten. Erfolgreicher verläuft die Aussaat hingegen unter den kontrollierten Bedingungen hinter Glas. Eine Stratifikation ebnet dabei den Weg zur Keimung, indem Sie die Samen für 4-6 Wochen in feuchtem Sand im Gemüsefach des Kühlschranks deponieren.
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Steppenkerze blüht nicht

Wenn eine Eremurus die ersehnte Blütenpracht verweigert, stecken verschiedene Ursachen dahinter. Die folgende Übersicht zeigt häufige Auslöser auf und gibt Kurz-Tipps für deren Behebung:

  • Lichtmangel: Umpflanzen an einen vollsonnigen Standort
  • Verdichteter Boden: Das Erdreich optimieren mit Sand, feinem Splitt und Kompost
  • Knollenfäule infolge von Staunässe: Ausgraben und entsorgen
  • Frostschaden infolge von Bodenfrost: Den ersten Austrieb schützen mit mehreren Lagen Gartenvlies

Handelt es sich bei Ihrem Sorgenkind um eine Sämlings-vermehrte Eremurus, haben Sie noch etwas Geduld. Nach einer Aussaat ziehen 3 bis 5 Jahre ins Land bis zur ersten Blüte.
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Schöne Sorten

  • Cleopatra: Herrlich kompakte Sorte mit orangefarbenen, rot gestreiften Blüten und roter Mittelrippe; Wuchshöhe 125 cm
  • Romance: Diese Eremurus verbreitet mit lachsrosa Blütenkerzen romantisches Flair von Mai bis Juli; Wuchshöhe 180 cm
  • Himalaicus: Prachtexemplar mit milchweißen, 50 cm langen Blütenrispen und hunderten von Einzelblüten; Wuchshöhe 150 cm
  • Gelbe Eremurus: Setzt mit leuchtenden Blütensäulen Akzente im Beet. Eine wunderbare Schnittblume; Wuchshöhe 130 cm
  • Pinokkio: Unübersehbarer Blickfänger für das Staudenbeet dank orangefarbener Blütenstände; Wuchshöhe 100-130 cm