Schneeglöckchen

Schneeglöckchen: Alles zur Pflanzung, Pflege und Vermehrung

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Sie wagen sich aus der Deckung, wenn der Garten noch in tiefem Winterschlaf verharrt. Schneeglöckchen verbreiten romantische Frühlingsstimmung, ohne umfangreiche Pflege zu verlangen. Das gärtnerische Rüstzeug für eine gelungene Kultivierung gibt es hier zu entdecken.

Galanthus
Schneeglöckchen zeigen als erstes ihre Blüten und selbst Schnee kann sie nicht aufhalten
AUF EINEN BLICK
Wie pflanzt und pflegt man Schneeglöckchen im Garten?
Schneeglöckchen sind winterharte, mehrjährige Zwiebelblumen, die von Januar bis Mai blühen. Sie bevorzugen halbschattige bis schattige Standorte, mit frisch-feuchtem und humusreichem Boden. Pflanzzeit ist von Ende August bis Ende Oktober, und sie benötigen sehr wenig Pflege.

Schneegloeckchen richtig pflanzen

Das Zeitfenster für die Pflanzung von Schneeglöckchen ist geöffnet von Ende August bis Ende Oktober. Ihr Optimum entwickeln die Frühblüher am geschützten, halbschattigen Platz in normaler Gartenerde. Ordnen Sie die Zwiebeln in kleinen Gruppen an mit 5 Exemplaren. Diese setzen Sie 6-8 Zentimeter tief in die Erde, in einem Abstand von 5 Zentimetern. Wichtig zu beachten ist die aufwärts gerichtete Zwiebelspitze.

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Leidgeprüfte Hobbygärtner pflanzen ihre Schneeglöckchen übrigens im Wühlmauskorb (15,00€ bei Amazon*). Zu diesem Zweck wird ein 15 Zentimeter tiefes Loch ausgehoben, der Drahtkorb eingesetzt und am Boden 5 Zentimeter hoch mit Sand bedeckt. Erst dann pflanzen Sie die Schneeglöckchen-Zwiebeln in die dann eingefüllte, lockere, mit Kompost angereicherte Erde und gießen vorsichtig an.
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Pflegetipps

Das Pflegeprotokoll eines Schneeglöckchens umfasst nur diese wenigen Faktoren:

  • Gießen, wenn die natürliche Regenmenge nicht ausreicht
  • Im Beet nicht düngen
  • Verwelkte Blütenstängel zuerst abschneiden, später erst die verdorrten Blätter
  • Pflanzen im Wühlmauskorb beugt Fraßschäden vor

Schneeglöckchen-Inseln im Rasen dürfen erst gemäht werden, wenn das Laub vollständig vergilbt ist. Von Krankheiten bleiben die Frühblüher zumeist verschont.

Welcher Standort ist geeignet?

Ein Blick auf den Standort in freier Natur verrät, wo Schneeglöckchen sich wohl fühlen. Sie gedeihen im Schutz hoher Laubbäume, am Waldesrand und überall dort, wo sie nicht unter pralle Sonneneinstrahlung geraten. Die perfekte Lage im Garten sollte so beschaffen sein:

  • Halbschattige bis schattige Lichtverhältnisse
  • Frisch-feuchter Boden, reich an Humus
  • Erdreich mit ausgezeichnetem Wasserabzug

Mit einem sauren pH-Wert und staunassem Boden wollen die Frühlingsglöckchen nicht konfrontiert werden.
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Was ist die beste Pflanzzeit?

Die Pflanzzeit für Schneeglöckchen erstreckt sich von Ende August bis Ende Oktober. Bei milder Witterung spricht zudem nichts dagegen, die Blumenzwiebeln noch im November zu setzen.
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Wann ist Blütezeit?

Wer die verschiedenen Arten und Sorten des Schneeglöckchens geschickt miteinander kombiniert, verlängert die Blütezeit um etliche Wochen. Wann die beliebtesten Schneeglöckchen ihren weißen Blütenflor präsentieren, haben wir hier für Sie zusammengestellt:

  • Kleines Schneeglöckchen: Januar bis März
  • Rizasee-Schneeglöckchen: Ende Januar bis Anfang April
  • Gefülltes Schneeglöckchen: Februar bis März
  • Zierliches und Kaukasus Schneeglöckchen: Februar bis Mai

Die Wildart mit Namen Königin-Olga-Schneeglöckchen übertrumpft ihre Artgenossen mit einer nicht enden wollenden Blütezeit von Oktober bis in den März hinein.
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Schneegloeckchen richtig schneiden

Der Rückschnitt von Schneeglöckchen verläuft in zwei Etappen. Zuerst schneiden Sie die verwelkten Blütenstängel ab, damit die Blume nicht alle Energie in das Wachstum von Samenständen investiert. Die Blätter verbleiben noch einige Zeit an der Blume, damit die Zwiebel die restlichen Nährstoffe aufnehmen kann. Erst dann kommt die Schere zum Einsatz.
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Schneegloeckchen richtig düngen

Schneeglöckchen zählen zu den typischen Selbstversorgern im Beet. Die zusätzliche Gabe von Dünger wirkt sich hier kontraproduktiv aus, denn sie mündet in einem mastigen Wachstum der Blätter zulasten der Blüte. Im begrenzten Substratvolumen von Topf und Blumenkasten ist hingegen eine zweimalige Düngung von Vorteil. Zu Beginn und am Ende der Blütezeit freut sich das Schneeglöckchen über eine Portion Kompost, Guano oder Hornspäne.
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Schneegloeckchen vermehren

Da ein einzelnes Schneeglöckchen noch keinen Frühling herbeiruft, ist der Wunsch nach einer unkomplizierten Vermehrung verständlich. Wie gut, dass die Blume einen wichtigen Beitrag leistet, da sie in Form von Tochterzwiebeln für reichlich Nachwuchs sorgt. Im Anschluss an die Blüte graben Sie mehrere Zwiebeln aus, trennen die Brutzwiebeln mit einem scharfen Messer ab und pflanzen diese am neuen Standort ein.

Demgegenüber erweist sich die Aussaat von Samen als aufwändig und langwierig. Als Kaltkeimer durchlaufen die Samen zunächst eine Stratifikation, wobei sie über mehrere Wochen einem Kältereiz auszusetzen sind. Bis sich aus einem Keimling ein prächtig blühendes Schneeglöckchen entwickelt, ziehen bis zu 5 Jahre ins Land.
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Wie pflanze ich richtig um?

Umpflanzen von Schneeglöckchen ist während der Blütezeit besonders empfehlenswert. Stehen die Frühblüher voll im Saft, verkraften sie die Strapazen besser, als am Ende der Blütezeit. So machen Sie es richtig:

  • Die Blümchen nicht zurückschneiden
  • Mit der Grabegabel aus der Erde heben
  • Am neuen, halbschattigen Standort 6-8 cm tief einpflanzen

In Gruppenpflanzung gilt ein Pflanzabstand von mindestens 5 Zentimetern als angemessen.
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Schneegloeckchen im Topf

Schneeglöckchen im Topf zieren halbschattige bis schattige Plätze auf dem Balkon, der Terrasse oder im Hauseingang. Damit die Frühblüher im Pflanzgefäß ihre vollkommene Schönheit entfalten, gehen Sie in diesen Schritten vor:

  • Als Substrat gute Blumenerde auf Kompostbasis verwenden
  • Über dem Wasserablauf mit Kies oder Tonscherben eine Drainage anlegen
  • Die Zwiebeln im Herbst in kleinen Gruppen 6-8 Zentimeter tief einsetzen
  • Die Spitzen der Zwiebeln sind aufwärts gerichtet, bei einem Pflanzabstand von 5 Zentimetern

Halten Sie Schneeglöckchen im Topf konstant feucht. Gedüngt wird mit ein wenig Flüssigdünger zum Beginn und am Ende der Blütezeit.
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Ist Schneegloeckchen giftig?

Schneeglöckchen sind den leicht giftigen Blumen zuzuordnen, da in allen Pflanzenteilen gesundheitsschädliche Alkaloide enthalten sind. Das gilt insbesondere für die Zwiebeln. Tummeln sich im Garten kleine Kinder auf Entdeckungsreise, sollten sie sensibilisiert werden für die Folgen eines Verzehrs von Schneeglöckchen. Es drohen heftige Übelkeit, Erbrechen und Magenkrämpfe.

Für Haustiere, allen voran Hunde, Katzen und Kaninchen, geht von den Frühblühern indes eine ernste Bedrohung aus. Für Hunde liegt beispielsweise die kritische Dosis bei 2-3 Zwiebelchen. Es treten Vergiftungserscheinungen auf, wie Erbrechen, Lähmungserscheinungen bis hin zum Herzstillstand.
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Steckbrief

Der Steckbrief vermittelt eine verdichtete Übersicht über das Schneeglöckchen, prall gefüllt mit wertvollen Informationen für einen erfolgreichen Anbau in Beet und Topf. Folgende Fakten treten besonders markant hervor:

  • Pflanzenfamilie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
  • Mehrjährige, winterharte Zwiebelblume
  • 20-25 bekannte Arten mit mehr als 2.000 Sorten
  • Blütezeit von Januar bis Mai, je nach Art
  • Wuchshöhe 2 bis 25 cm
  • Besonderes Merkmal: schwach giftig in allen Teilen

Nachdem das Schneeglöckchen aus seiner asiatischen Heimat bei uns einwanderte, fand es den Weg aus den Gärten und verwilderte in freier Natur. Hier ist das Frühlingsglöckchen mittlerweile im Bestand bedroht, sodass es unter Naturschutz gestellt wurde.
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Die Besonderheiten des Schneeglöckchens

Schneeglöckchen wecken die große Sammelleidenschaft. Alljährlich versammeln sich die Anhänger des beliebten Frühblühers zu großen Schneeglöckchen-Festivals, auf der Jagd nach einzigartigen Exemplaren. Das verwundert wenig, angesichts der individuellen Besonderheiten:

  • Schneeglöckchen stehen unter Naturschutz
  • Selbst eine Schneedecke durchbrechen die weißen Blüten mühelos
  • Die Zwiebelchen erzeugen ihre eigene Biowärme
  • Mit Tochterzwiebeln sorgen sie selbst für Nachwuchs
  • Der leichte Giftgehalt hält Freßfeinde fern

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Schneeglöckchen unter Naturschutz

Da Schneeglöckchen in Ihrem Bestand höchst gefährdet sind, unterliegen die kleinen Blütenschönheiten dem Naturschutz. Daher wird jegliche Entfernung aus ihrem natürlichen Umfeld mit hohen Geldbußen geahndet. In dieser Hinsicht ziehen übrigens alle Länder Europas an einem Strang.
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Die Zwiebeln des Schneeglöckchens

Die grazilen Blüten eines Schneeglöckchens entsprießen einem unterirdischen Überdauerungsorgan in Form einer Zwiebel. Richtig gesetzt, wiederholen Schneeglöckchen-Zwiebeln über viele Jahre hinweg das kleine Wunder ihrer Frühlingsblüte. So gelingt es vorbildlich:

  • Kleine Pflanzgruben graben von 8-10 Zentimetern Tiefe
  • Den Aushub anreichern mit Kompost und ein wenig Sand
  • Die Zwiebeln in kleinen Tuffs mit je 5 Stück so setzen, dass sie sich nicht berühren
  • Die Spitze einer Schneeglöckchen-Zwiebel weist stets gen Himmel

Wir empfehlen, einen Wühlmauskorb vor dem Pflanzen in die Grube zu setzen, da die Zwiebeln bei den Schädlingen ganz oben auf der Speisekarte stehen.
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Schneeglöckchen-Zwiebeln setzen

Um Schneeglöckchen-Zwiebeln mustergültig zu setzen, bedarf es keiner umfangreichen Vorkenntnisse. So einfach gelingt es:

  • Die Pflanzgrube ist 8-10 Zentimeter tief
  • Die Zwiebeln mit der Spitze himmelwärts in kleinen Gruppen einsetzen
  • Der Pflanzabstand beträgt 5 Zentimeter

Zum guten Schluss drücken Sie die Erde mit den Händen an und gießen mit feiner Brause.
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Die Blüte vom Schneeglöckchen

Die Medien sensibilisieren uns für den Giftgehalt von Schneeglöckchen und ihren geschützten Status. Um die Blumen in freier Natur identifizieren zu können, dient die Blüte als optisches Erkennungsmerkmal:

  • 3 weiße Blütenblätter umhüllen 3 kleinere, grünlich-weiße Blütenblätter
  • Tropfenartige Form bei allen Schneeglöckchen-Arten und Sorten
  • 2 Gruppen mit je 3 kegelförmigen Staubblättern

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Schneeglöckchen-Samen aussäen

Ein Schneeglöckchen investiert nach der Blüte seine ganze Kraft in das Wachstum von Kapselfrüchten. Darin befinden sich bis zu 36 Samen für den Fortbestand der Gattung. Sie können der Natur freien Lauf lassen oder die Samen ernten und selbst aussäen. So gehen Sie dabei vor:

  • Die gewaschenen Samen in eine Plastiktüte füllen mit feuchtem Sand
  • Fest verschlossen für 4-6 Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks deponieren
  • Keimende Samen in Anzuchttöpfe mit Torf-Sand aussäen
  • Mit Substrat übersieben und feiner Brause befeuchten

Bei einer Temperatur von 15 bis 18 Grad halten Sie die Keimlinge am halbschattigen Standort konstant feucht. Im Herbst pflanzen Sie die jungen Schneeglöckchen ins Beet. Bis zur ersten Blüte kann es sich 3 bis 5 Jahre hinziehen.
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Der Unterschied zwischen Schneeglöckchen und Maiglöckchen

Auf den ersten Blick sehen sich Schneeglöckchen und Maiglöckchen zum Verwechseln ähnlich. Bei genauer Betrachtung werden indes diese Unterschiede deutlich:

  • Schneeglöckchen blühen bereits ab Januar/Februar – Maiglöckchen erst im Mai
  • Schneeglöckchen tragen je Stängel eine einzige, tropfenförmige Blüte
  • Maiglöckchen gedeihen mit 10 und mehr breitglockigen Blütentrauben

Unübersehbar ist die Abweichung der Blätter. Während das Laub von Schneeglöckchen lanzettlich und schmal erscheint, entwickeln sich Maiglöckchen-Blätter bis zu 5 Zentimeter breit.
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Die Schneeglöckchen-Arten

Die Schneeglöckchen-Gattung ist mit mehr als 20 hübschen Arten bevölkert. Neben dem weit verbreiteten Gewöhnlichen Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), gedeihen in unseren Gärten häufig das Großblütige Schneeglöckchen (Galanthus elwesii) und das Krim-Schneeglöckchen (Galanthus plicatus).
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Die schönsten Sorten

  • Großblütiges Schneeglöckchen: das Galantus elwesii erblüht als eine der ersten Schneeglöckchen-Sorten
  • Flore Pleno: bezaubert mit üppig gefüllten Blüten und herrlichem Duft von Februar bis März
  • Sam Arnott: ein Kleinod unter den Schneeglöckchen-Sorten mit besonders großen Blüten
  • Viridapice: zeichnet sich aus durch lange weiße Blütenblätter mit grüner Spitze
  • Hippolyta: besticht mit gefüllten Glöckchenblüten aus weißen, zartgrün angehauchten Hüllblättern
  • Anglesey Abbey: eine seltene Sorte mit gleich langen Blütenblättern
  • Wendy Gold: wertvolle Sammlersorte mit weißen Hüllblättern und gelber Krone
  • Titania: romantisches Schneeglöckchen mit weißen Rüschenblüten