Christrose

Christrose: Winterliche Blütenpracht erfolgreich kultivieren

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Die Schneerose demonstriert mit ihrer winterlichen Blüte eindrucksvoll die Kraft von Mutter Natur. Lesen Sie hier, wie die Weihnachtsrose auch in Ihrem Garten das Blütenwunder inmitten von Eis und Schnee vollbringt.

Nieswurz
Die Christrose blüht, wenn alle anderen Blumen schlafen: Von November bis Februar
AUF EINEN BLICK
Wann blüht die Christrose und welche Bedingungen bevorzugt sie?
Die Christrose, auch Schneerose oder Weihnachtsrose genannt, ist eine winterblühende Staude, die von November bis Februar in der Regel ihre atemberaubenden Blüten präsentiert. Sie bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte, nährstoffreiche, kalkhaltige und frisch-feuchte Böden.

Christrose richtig pflanzen

Die Schneerose wird ihrem Ruf als pflegeleichte Zierstaude gerecht, wenn Sie bei der Pflanzung diese Aspekte beherzigen:

  • Am halbschattigen Standort in nährstoffreicher, durchlässiger und kalkhaltiger Erde ansiedeln
  • Den Wurzelballen in Wasser tränken, während der Boden aufgelockert und gejätet wird
  • Eine Grube ausheben mit dem 1,5-fachen Volumen des Wurzelballens
  • Die Erde anreichern mit Kompost (12,00€ bei Amazon*), Hornspänen und Vitalkalk

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Topfen Sie die durchtränkte Weihnachtsrose aus und pflanzen sie bis zum Wurzelhals in die optimierte Erde. Drücken Sie das Substrat mit den Händen an, gießen und mulchen. Versäumen Sie nicht, während der gesamten Prozedur Handschuhe zu tragen aufgrund des hohen Giftgehaltes.
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Pflegetipps

Eine Weihnachtsrose fordert nur ein geringes Maß an Pflegeaufwand ein, damit sie ihre atemberaubende Blüte im Winter präsentieren kann. So behandeln Sie die robuste Zierstaude richtig:

  • Bei Trockenheit regelmäßig gießen mit normalem Leitungswasser
  • Von November bis Februar düngen mit Kompost oder Flüssigdünger
  • Alle 4 Wochen Vitalkalk oder Gesteinsmehl oberflächlich einarbeiten in die Erde
  • Permanent für eine 3-5 cm dicke Mulchschicht sorgen aus Laub, grobem Kompost oder Rindenmulch
  • Spätestens im Frühsommer verwelkte Blütenstängel und das eingezogene Laub abschneiden

Als Winterschutz im Beet fungiert die Mulchdecke, ergänzt durch das liegengelassene Herbstlaub. Einen Kübel umhüllen Sie mit Folie oder Jutebändern.
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Welcher Standort ist geeignet?

Damit sich das winterliche Blütenwunder tatsächlich erfüllt, kommt es in erster Linie auf die Wahl eines geeigneten Standortes an. Siedeln Sie die Weihnachtsrose in dieser Lage an:

  • Halbschattiger bis schattiger, windgeschützter Standort
  • Ohne pralle Sonneneinstrahlung
  • Nährstoffreiche, frisch-feuchte und vor allem kalkhaltige Erde

Kultivieren Sie die Schneerose auf der heimischen Fensterbank an einem hellen Platz mit Temperaturen nicht über 15 Grad Celsius. Im Anschluss an die Blütezeit gehört die Staude in den kühlen Schatten im Garten.
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Der richtige Pflanzabstand

Pflanzen Sie die reine Art Helleborus niger in einem Abstand von 35 Zentimetern, sodass nicht mehr als 8 Exemplare je Quadratmeter angeordnet werden sollten. Handelt es sich um einen höher wachsenden Hybriden aus Christrose und Lenzrose, gilt eine Distanz von 50 Zentimetern als angemessen.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Die Bodenbeschaffenheit trägt maßgeblich bei zum vitalen Wachstum und reichen Blütenflor einer Schneerose. Legen Sie auf diese Eigenschaften Wert:

  • Nährstoffreich, humos und kalkhaltig
  • Frisch-feucht, gerne lehmig und gut durchlässig

Für die Kübelkultur eignet sich qualitativ gute Blumenerde auf Kompostbasis, angereichert mit Sand, Lavagranulat und einer Handvoll Vitalkalk oder Gesteinsmehl.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Pflanzen Sie die Weihnachtsrose im Herbst, ins sonnenwarme Erdreich. Zu dieser Zeit ist der Boden bis 17 Grad aufgewärmt, sodass sich die Wurzeln einer Schneerose rasch etablieren können. Alternativ wählen Sie den Frühling als Pflanz-Termin, idealerweise zwischen Mitte April und Mitte Mai.
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Wann ist Blütezeit?

Nach dem ersten Blick auf die Blütezeit einer Schneerose reiben Hobbygärtner sich verwundert die Augen. Blüht die Zierstaude doch zu einer Zeit, wenn die anderen Pflanzen des Gartens in tiefster Winterruhe verharren. Die zentrale Blütezeit erstreckt sich von November bis Februar. Einige moderne Sorten blühen in milden Jahren bis in den April hinein, wie die gefüllte ‚Double Fashion‘.
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Christrose richtig schneiden

Nach einem regelmäßigen Rückschnitt verlangt die Weihnachtsrose nicht. Schneiden Sie im Frühjahr die verwelkten Blütenstängel ab, damit die Blume ihre Energie nicht in die Ausbildung von Samenständen investiert. Das Laub wird erst dann bodennah entfernt, wenn es restlos eingezogen wurde. Bis dahin assimiliert die Pflanze alle verbliebenen Nährstoffe, um davon in der nächsten Blütezeit zu zehren.
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Christrose gießen

Während ihrer Blütezeit verlangt die Weihnachtsrose nach einer ausreichenden Wasserversorgung. Sollte sich eine Schneedecke nicht als Wasserlieferant ausbreiten, gießen Sie daher regelmäßig an frostfreien Tagen. Behalten Sie die Zierstaude im Sommer ebenfalls im Auge, denn austrocknen sollte der Wurzelballen außerhalb der Blütezeit ebenfalls nicht.

Christrose richtig düngen

Im Freiland begnügt sich die Weihnachtsrose mit einer nährstoffreichen Mulchschicht aus reifem Kompost, Hornspänen, Laub oder Grasschnitt. Befindet sich der Standort unter Laubgehölzen, lassen Sie im Herbst die herabgefallenen Blätter liegen, damit diese sich in wertvollen Humus verwandeln. Im Pflanzgefäß düngen Sie die Schneerose während der Blütezeit mit einem handelsüblichen Flüssigdünger.
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Überwintern

Die Weihnachtsrose ist im Beet vollkommen winterhart. Mulchen Sie während der kalten Jahreszeit konsequent mit Laub, Kompost oder Stroh, genügt diese Maßnahme als Winterschutz. Im Kübel besteht indes die Gefahr, dass der Wurzelballen durchfriert. Umhüllen Sie daher ein Pflanzgefäß mit Noppenfolie und stellen es auf isolierendes Material, wie Holz oder Styropor.
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Christrose vermehren

Die Vermehrung einer Weihnachtsrose geht unkompliziert von der Hand durch Teilung. Im Frühjahr oder Herbst gehen Sie so vor:

  • Die Blätter mit einem Bastband locker zusammenbinden
  • Eine Mistgabel mittig durch den Wurzelballen schieben
  • Die zweite Mistgabel knapp unter der ersten platzieren
  • Beide Mistgabeln hin und her bewegen, um das Rhizom zu teilen
  • Ohne Zeitverzögerung am neuen Standort einpflanzen

Alternativ ernten Sie die reifen Früchte im Frühsommer, um ihnen die Samen zu entnehmen. Diese Form der Nachzucht eignet sich indes nur, wenn Sie keine sortenreine Vermehrung anstreben. Da es sich um Kaltkeimer handelt, unterziehen Sie die Samen einer vier- bis sechswöchigen Stratifikation im Gemüsefach des Kühlschranks oder stellen das Saatgefäß den Winter hindurch auf den Balkon. Im Frühjahr dürfen Sie sich dann über die ersten Keimlinge freuen. Bis zur ersten Blüte ziehen indes 3-4 Jahre ins Land.
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Wie pflanze ich richtig um?

Pflanzen Sie die Weihnachtsrose nur dann um, wenn diese Maßnahme unumgänglich ist. Jeglicher Standortwechsel ist mit dem Risiko eines Totalausfalls behaftet. Als Termine kommen der Herbst und das Frühjahr in Betracht. Sie erhöhen die Erfolgsaussichten, wenn möglichst viel Wurzelmasse erhalten bleibt. Darüber hinaus sollte die Pflanztiefe am neuen Standort beibehalten werden.
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Christrose im Topf

Damit die Schneerose im Topf ihr Bestes gibt, wählen Sie eine Gefäßform, die dem Tiefwurzler genügend Raum bietet und über eine Bodenöffnung als Wasserablauf verfügt. Eine Drainage aus Splitt, Blähton oder Tonscherben am Topfboden beugt unerwünschter Staunässe vor. Als Substrat verwenden Sie vorzugsweise einen Mix aus Blumenerde, Kompost, Sand und Perlite oder Lavagrus. So pflegen Sie die Weihnachtsrose vorbildlich:

  • Durchdringend gießen, bis das Wasser aus der Bodenöffnung läuft
  • Den Untersetzer spätestens nach 10 Minuten entleeren
  • Bis zur nächsten Wassergabe die Erde antrocknen lassen
  • Während der Blütezeit alle 14 Tage flüssig düngen
  • Vor dem ersten Frost den Topf ummanteln mit Luftpolsterfolie

Schneiden Sie im Frühjahr die verwelkten Blüten ab. Das dekorative Laub belassen Sie an der Blume, bis es restlos verdorrt ist. Den Sommer hindurch platzieren Sie die Pflanze an einem schattigen Platz im Garten und gießen soviel, dass der Wurzelballen nicht vertrocknet. Holen Sie die Schneerose während der Weihnachtszeit ins Haus, blüht sie einzig an einem hellen, kühlen Platz mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius.
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Ist Christrose giftig?

Die botanische Zuordnung einer Schneerose zur Pflanzenfamilie der Hahnenfußgewächse und Gattung Nieswurz lässt erfahrene Hobbygärtner sogleich hellhörig werden. Diese Pflanzen sind allesamt sehr giftig für Mensch und Tier. Beziehen Sie die Weihnachtsrose nur dann in Ihre Gartengestaltung ein, wenn Kinder und Haustiere außer Reichweite bleiben. Pflanzen und pflegen Sie die Zierstaude einzig mit schützenden Handschuhen.
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Christrose blüht nicht

Bleibt die Blüte aus, nehmen Sie die Kultivierung einer Schneerose hinsichtlich folgender Ursachen unter die Lupe:

  • Falsche Pflanzzeit: setzen Sie eine Weihnachtsrose im Herbst in die Erde, spätestens bis September in die Erde
  • Intensive Sonneneinstrahlung: die Schneerose blüht in halbschattigen Lagen
  • Saurer pH-Wert: pflanzen Sie die Weihnachtsrose in kalkhaltigen Boden, um sie zur Blüte anzuregen

Eine junge Christrose nimmt sich mitunter 1-2 Jahre Zeit, bis sie zum ersten Mal blüht. Diesen Umstand macht die Blütenschönheit dadurch wett, dass sie in der Folge von Jahr zu Jahr prächtiger floriert.
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Eignet sich die Schneerose als Zimmerpflanze?

Ihre eigentliche Bestimmung erfüllt die Christrose als winterblühende Staude im Beet. Es spricht indes nichts dagegen, sie zur Weihnachtszeit in die heimische Dekoration zu integrieren. Platzieren Sie die Schneerose an einem halbschattigen Standort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad, lässt die Blütenpracht nicht lange auf sich warten. Im kuschelwarmen Wohnzimmer fühlt sich die Winterschönheit hingegen nicht wohl.

Ist die Christrose giftig für Katzen?

Im Interesse Ihrer Katze, sollten Sie von der Kultivierung einer Schneerose als Beet- oder Zimmerpflanze Abstand nehmen. Das Hahnenfußgewächs ist in allen Teilen so giftig, dass für ihre Mieze Lebensgefahr besteht, wenn sie neugierig daran herumknabbert.
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Trivia

Die wortgetreue Übersetzung des botanischen Namens Helleborus niger bedeutet Schwarze Nieswurz. Diese Bezeichnung weist auf die frühere Verwendung der zerriebenen schwarzen Wurzeln einer Schneerose als Niespulver hin. Mit diesem Scherzartikel trieben rachsüchtige Schelme ihr ‚Opfer‘ durch Niesattacken zur Verzweiflung. Infolge des hohen Giftgehaltes, enthalten moderne Versionen des Produktes andere Zutaten.

Schöne Sorten

  • Jacob Royal: weiß blühende Sorte aus der Helleborus Gold Collection, kräftig und standfest
  • Joel: blüht ab November leuchtend weiß und punktet mit einem kompakten Habitus
  • Double Fashion: gefüllte Weihnachtsrose mit extra langer Blütezeit von Dezember bis April
  • Candy Love: zauberhafte Schneerose mit rosa-weißer Blüte und einer Wuchshöhe bis 50 cm