Bergenie

Bergenie im Garten: Schöne Sorten, Pflege und Standortwahl

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Wird die immergrüne Bergenie in die Gartengestaltung integriert, gehören triste Ecken in lichtarmen bis schattigen Lagen der Vergangenheit an. Stattdessen setzt die Staude mit einer bezaubernden Frühlingsblüte augenfällige Akzente. Den Rest des Jahres inszenieren sich die mächtigen Schmuckblätter in wunderbaren, metallisch glänzenden Farbnuancen. Wie Sie den floralen Allrounder richtig kultivieren, bleibt Ihnen hier nicht länger verborgen.

Bergenia
Die Bergenie gedeiht am besten im Schatten oder Halbschatten
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man eine Bergenie richtig?
Die Bergenie ist eine dekorative Staude, die in sonnigen bis halbschattigen Lagen wächst. Sie blüht von April bis Mai und trägt beeindruckende Blattschmuckblätter. Ideale Bedingungen sind nährstoffreicher, humoser Boden und regelmäßiges Gießen sowie Düngen von März bis August.

Bergenie richtig pflanzen

Wenn im Herbst die Blätter fallen, beginnt die Pflanzzeit für Bergenien. Jetzt ist eine fachgerechte Bodenvorbereitung wichtig, damit die Schmuckstaude rasch verwurzelt und gleich im nächsten Frühjahr zum ersten Mal blüht. Am sonnigen, halbschattigen oder schattigen Standort lockern Sie die Erde feinkrümelig auf und geben Lauberde, Kompost, Hornspäne und etwas Blähton hinzu. Die Pflanzgrube sollte um das 1,5-fache größer sein als der Wurzelballen. Dieser wird vor dem Austopfen in Wasser gestellt, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Setzen Sie die Wickelwurze in den Boden, bleibt die bisherige Pflanztiefe möglichst gewahrt. Zu guter Letzt gießen Sie großzügig an und mulchen mit Laub oder Rindenmulch.

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Pflegetipps

Sie leisten in der Bergenien-Pflege einen guten Job, wenn Sie die folgenden Maßnahmen beherzigen:

  • Die Staude bei sommerlicher Trockenheit wiederholt gießen mit Regen- (48,00€ bei Amazon*) und Leitungswasser im Wechsel
  • Von März bis August monatlich düngen mit Kompost, Pflanzenjauchen, Guanogranulat oder Rindenhumus
  • Kübel-Bergenien alle 2 Wochen flüssig düngen
  • Verwelkte Blütenstängel und unansehnliche Blätter herausschneiden
  • Bodennaher Rückschnitt der Blattschmuck-Staude vorzugsweise im Spätwinter
  • Bei verspäteten Bodenfrösten die Blüten mit Gartenvlies oder Folie schützen

Winterschutz ist einzig für Bergenien im Pflanzjahr und im Topf ratsam. Die Wurzelscheibe wird mit Herbstlaub oder Nadelreisig abgedeckt. Pflanzgefäße erhalten eine Ummantelung aus witterungsbeständigem Stoff oder Luftpolsterfolie.
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Welcher Standort ist geeignet?

Es hält sich hartnäckig das Gerücht, Bergenien mögen einzig im Schatten stehen. Bereits die deutsche Bergenienkönigin, Rosemarie Eskuche, wies immer wieder darauf hin, dass Wickelwurzen in sonnigen bis halbschattigen Lagen ihr Optimum erreichen. Einzig unter Prallsonne leidet die Vitalität der Blüten- und Blattschmuckpflanze. Während andere Stauden am lichtarmen Platz an Schönheit einbüßen, behält die Bergenie ihre florale Ausstrahlungskraft.
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Der richtige Pflanzabstand

Da eine Bergenie im Laufe der Jahre mächtig in die Breite geht, empfehlen wir für gängige Arten und Sorten einen Pflanzabstand von 35-40 cm. Fungiert die Schmuckstaude als Bodendecker, setzen Sie je Quadratmeter 6-8 Pflanzen. Eine Ausnahme stellen die Zwerg-Sorten dar, die in einer Distanz von 25-30 cm zueinander arrangiert werden.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Im nährstoffreichen, humosen Boden findet die Bergenie ideale Bedingungen vor. Gerne streckt sie im frisch-feuchten bis mäßig trockenen Erdreich ihre Wurzeln aus. Überall dort, wo weder Staunässe noch wüstenhafte Trockenheit dominieren, bleibt Ihnen die Blattschmuckpflanze treu ergeben. Das gilt für den Steingarten und das Staudenbeet ebenso, wie für den Rand Ihrer privaten Wasserwelt.

Wann ist Blütezeit?

Von April bis Mai thronen sich die farbenfrohen Blüten an fleischigen Stängeln über den grundständigen Blattrosetten. Neuere Züchtungen verfügen über das Potenzial zu einer herbstlichen Nachblüte. Schneiden Sie daher die verwelkten Blütenstängel ab, um Platz zu schaffen für einen erneuten Austrieb. Eine wohl bemessene Portion Kompost nach diesem Schnitt verleiht der Nachblüte zusätzliche Energie.

Bergenie richtig schneiden

Liebevoll gepflegt, nimmt die Bergenie gewaltige Dimensionen an. Um ein gepflegtes Erscheinungsbild zu wahren und bei Bedarf den Umfang unter Kontrolle zu halten, ist wiederholtes Schneiden unverzichtbar. So machen Sie es richtig:

  • Verwelkte Blütenstängel abschneiden, bevor das kräftezehrende Samenwachstum einsetzt
  • Einzelne vergilbte oder verdorrte Blätter aus dem Horst herausschneiden oder auszupfen
  • Im Januar/Februar die gesamte Staude bodennah abschneiden

Die kräftigen Blütenstängel und formschönen Schmuckblätter eignen sich überdies wunderbar für den einen lang anhaltenden Vasenschmuck.
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Bergenie gießen

Die fleischigen Blütenstängel und saftigen Herzblätter täuschen darüber hinweg, dass die Bergenie erstaunlich tolerant gegenüber kurzzeitiger Trockenheit eingestellt ist, solange dieser Zustand die Ausnahme bleibt. Idealerweise gießen Sie die Staude immer dann, wenn die Daumenprobe auf angetrockneten Boden hinweist. Ein Wechsel zwischen weichem Regenwasser und normalem Leitungswasser kommt den Anforderungen vorbildlich entgegen.

Bergenie richtig düngen

Um die Bergenie organisch zu düngen, geben Sie von März bis August alle 4 Wochen Kompost, Hornspäne, Guano, Rindenhumus oder Brennnesseljauche auf die Wurzelscheibe. Kultiviert im Kübel, erhöht sich der Nährstoffbedarf, da die Vorräte rascher aufgezehrt sind. In diesem Fall verabreichen Sie im genannten Zeitraum alle 14 Tage einen Flüssigdünger. Alternativ drücken Sie Düngestäbchen mit Langzeitwirkung in das Substrat nach Anleitung des Herstellers.

Überwintern

Eine adulte Bergenie nimmt normale Winterwitterung mit Temperaturen bis – 28,4 Grad Celsius gelassen hin. Problematisch wird es für die Schmuckstaude, wenn bei klirrender Kälte der Schnee ausbleibt. Darüber hinaus ist die frühe Blüte stets von verspäteten Bodenfrösten bedroht. Folgende Maßnahmen sind folglich zu beachten:

  • Im Pflanzjahr den Wurzelballen mit Herbstlaub und Nadelreisig bedecken
  • Drohen zur Blütezeit Bodenfröste, ein Vlies oder eine Folie überstülpen
  • Bei Kahlfrost die Pflanzen an milden Tagen gießen

Pflanzgefäße erhalten in jedem Winter eine Ummantelung aus Jutebändern, Noppenfolie oder Vlies. Sofern der Kübel nicht ohnehin auf einem Pflanzenroller steht, schieben Sie einen Holzblock unter.

Bergenie vermehren

In so manchem Hobbygärtner erwacht die Sammelleidenschaft, sind die zahlreichen Vorzüge von Bergenien erst einmal bekannt. Gut zu wissen, dass für die Nachzucht keine Hürden zu überwinden sind. Die folgenden Methoden haben sich bestens bewährt:

  • Teilung des Rhizomballens im Herbst oder Frühjahr
  • Ausläufer abtrennen, um diese als 5 cm lange Wurzelschnittlinge im Topf bewurzeln zu lassen
  • Aussaat der Samen auf der Fensterbank

Während die Direktaussaat Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit Kopfzerbrechen bereiten wird, verläuft die Aussaat hinter Glas unkompliziert. Ausgestreut auf Saaterde oder Torf-Sand, schreitet die Keimung bei 20-23 Grad Celsius und gleichmäßiger Feuchtigkeit zügig voran.
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Ist Bergenie giftig?

Tummeln sich in Ihrem Garten Kinder und Haustiere, bietet sich die Bergenie als ideale Bepflanzung an. Da die majestätische Schmuckstaude keine giftigen Inhaltsstoffe aufweist, kann sie mit gutem Gewissen im Familiengarten kultiviert werden.
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Schöne Sorten

  • Oeschberg: Premium-Sorte mit dunkelroten, glänzenden Schmuckblättern unter rosa Blüten und dem Potenzial zur Nachblüte
  • Bressingham White: Besticht mit weißen und rosa Blüten, rot-grünen Herzblättern und bronzefarbenem Herbstlaub
  • Baby Doll: Prächtige Zwergsorte, die im kleinen Garten das ganze Jahr malerische Akzente setzt; Wuchshöhe 25-30 cm
  • Admiral: Pracht-Bergenie mit rosa Blüten an dunkelroten Stängeln und aufrechten Blättern, die im Winter rot einfärben
  • Abendglocken: Eleganter Hybride mit außergewöhnlichen, dunkelroten Glockenblüten über frisch-grünen Herzblättern