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Winterharte Stauden schneiden: Die richtigen Tipps & Tricks

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Sie gelten als äußerst pflegeleicht, setzen eindrucksvolle Farbtupfer im Garten, müssen aber im Spätsommer mit ihrem Wachstum zur Räson gebracht werden. Bei den Staudengewächsen gilt das Prinzip, dass die Schwächeren von den Stärkeren überwuchert werden, sodass ein beherzter Schnitt in Richtung Herbst die Voraussetzung für üppige Blütenpracht und frische Austriebe zum Beginn der nächsten Gartensaison ist.

Winterharte Stauden Rückschnitt
Ein kräftiger Rückschnitt im Spätsommer ist die Voraussetzung für eine üppige Blüte im nächsten Jahr
AUF EINEN BLICK
Wann und wie soll man winterharte Stauden schneiden?
Winterharte Stauden sollten im Spätsommer geschnitten werden, um üppige Blütenpracht und frische Austriebe in der nächsten Gartensaison zu fördern. Entfernen Sie kranke und dürre Pflanzenteile, kürzen Sie Triebe um zwei Drittel und achten Sie auf die spezifischen Ansprüche der jeweiligen Staudenarten, wie zum Beispiel Flockenblumen, Herbstastern oder Storchschnabel.

Die kranken Pflanzenteile sollten zunächst gründlich entfernt und anschließend weggeräumt werden, damit von den Überresten keine Fäulnisbildung ausgehen kann. Dürre Triebe werden dabei bis auf eine Höhe von fünf bis zehn Zentimetern über dem Boden gekürzt. Sie sind zum einen willkommene Rückzugsmöglichkeiten für Insekten oder Vögel und die Stauden haben einen besseren Schutz vor den Kaltfrösten während des Winters. Triebe um zwei Drittel zu kürzen bewirkt, dass die Knospenbildung für das kommende Jahr bereits jetzt erfolgen kann, wozu den Pflanzen in der eigentlichen Frühjahrsblütezeit rein biologisch die Kraft fehlt. Das trifft insbesondere auf die folgenden Spätblüherstauden zu:

  • Flockenblumen
  • Herbstastern
  • Storchschnabel
  • Schlangenkopf
  • Ballonblumen

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Schnittaktionen während des Spätsommers

Auch wenn die winterharten Stauden von Natur aus sehr robust gebaut und als mehrjährige Exemplare ziemlich widerstandsfähig sind: Ein permanentes Herumschnippeln ist auch bei wuchsintensiven Pflanzen nicht empfehlenswert. Durch die zwangsläufig bei jedem Schnitt entstehende Wunde wird auch das Eindringen von Krankheitserregern gefördert, die sich auf Dauer gesehen, negativ auf das Wachstum der Stauden auswirken können.

Schnitt zur Verlängerung der Blütezeiten

  • Fördert das Wachstum, da abgeblühte Pflanzenteile entfernt werden.
  • Verhindert eine ungewünschte Selbstaussaat herabfallender Samenkörner.
  • Besonders gut anwendbar bei: Phlox, Sonnenhut, Lupinen und Pfingstrosen.

Schnitt für Blattbildung und Förderung der Zweitblüte

  • Vier Wochen nach dem erfolgten Schnitt kann es bei vorteilhafter Witterung zur Neuausbildung von Blättern kommen. Wer es besonders kräftig tut, kann sich darüber hinaus über neue Blüten freuen.
  • Geeignet sind besonders: Jakobsleiter, Glockenblume, Rittersporn, Schafgarbe und Salbei.

Schnitt zur Wuchsförderung

  • Ein großzügiger Schnitt bei verholzten Stauden kurz nach der Blüte sorgt für eine ordentliche und buschartige Staudenform. Kürzen Sie dazu die betreffenden Triebe mindestens um ein Drittel der aktuellen Länge.
  • Gut anwendbar bei: Rosmarin, Lavendel, Thymian und Heiligenkraut.