Die kulturgeschichtliche Bedeutung der Samen von Wassermelonen
Die Wassermelone gehört botanisch zu den sogenannten Kürbisgewächsen (Cucurbitaceae), da sie mit den Kürbissen nah verwandt ist und diesen mit dem Wachstum ihrer Ranken auch relativ ähnlich sieht. Die Ursprünge der Pflanze lassen sich bis nach Westafrika zurückverfolgen, wo es noch heute mit der sogenannten Tsamma-Melone eine wilde Urform gibt. Diese besitzt aber bei Weitem kein so süßes Fruchtfleisch wie die Wassermelone, die wir kennen. Es hat aber zur Verbreitung der Melonen rund um die Welt beigetragen, dass diese trotz eines eher bitteren Geschmacks vor einigen Jahrhunderten von Seefahrern als Proviant auf längere Passagen mitgenommen wurden. Das lag am Kernreichtum dieser frühen Wassermelonen, denn aus den Kernen könnte man nahrhafte Speisen zubereiten und diese auch zu Mehl mahlen. So fand die Wassermelone früh Verbreitung in Ägypten, Persien und Kleinasien.
Geeignetes Saatgut für den Anbau auswählen
Der Fachhandel orientiert sich beim Verkauf von Saatgut die Anzucht von Wassermelonen meist an den Standard-Sorten des kommerziellen Handels. Das sind die Crimson Sweet mit ihren riesigen Früchten und die kleinere, aber auch etwas süßer schmeckende Sugar Baby. Die Samen können aber auch aus handelsüblichen Früchten entnommen werden, sofern es sich nicht um kernlose Zuchtformen handelt. Dabei sind folgende Schritte einzuhalten:
- das Entfernen sämtlichen Fruchtfleisches von den Samen
- das Trocknen der Samen bei Temperaturen von maximal 40 Grad Celsius
- die gut belüftete und trockene Aufbewahrung bis zur Aussaat
Nur gut gereinigte Samen der Wassermelone überstehen die Lagerzeit und die Keimphase, ohne zu schimmeln.
Die Pflanzen vorziehen und schonend auspflanzen
Ziehen Sie die Samen in lockerer, nährstoffreicher Erde ab Mitte April auf der Fensterbank vor, damit Sie diese im Mai bei frostfreien Temperaturen auspflanzen können. Damit Sie dabei die empfindlichen Wurzeln nicht verletzen, bietet sich eine Aussaat von jeweils zwei oder drei Samenkörnern in einem Quelltopf oder in einem anderen verrottbaren Topf an.
Tipps & Tricks
Achten Sie darauf, dass Hybridsorten in der Regel nicht für eine weitere Zucht über Folgegenerationen geeignet sind.
WK