So erkennen Sie den richtigen Zeitpunkt
Die Aussaat der Samen erfolgt im Abstand von mindestens drei Zentimetern. Selbst bei einem noch größeren Abstand berühren sich die zügig wachsenden Keimlinge innerhalb kurzer Zeit. Spätestens wenn die Blätter sich permanent reiben, besteht die Gefahr von Fäulnis. Es ist demzufolge die Regel, dass Tomaten-Keimlinge vor dem Auspflanzen ins Freiland mindestens ein Mal umzupflanzen sind; im Fachjargon Pikieren genannt.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Bevor Sie das Umpflanzen in Angriff nehmen, werden die benötigten Materialien bereitgestellt. Für jede Tomatenpflanze ist ein 10-Zentimeter-Topf erforderlich, der über eine Bodenöffnung als Wasserablauf verfügt. Für die Drainage sind kleine Kiesel oder Tonscherben geeignet. Als Substrat verwenden Sie handelsübliche Anzuchterde oder mit Torf und Sand abgemagerte Gemüseerde. Idealerweise haben Sie einen speziellen Pikierstab zur Hand oder einen kleinen Löffel.
- das Substrat bis zur halben Topfhöhe über der Drainage einfüllen
- mit dem Pikierstab in der Mitte eine kleine Mulde eindrücken
- die Tomaten-Keimlinge ein wenig gießen
- nach einigen Minuten die Pflänzchen einzeln mit dem Löffel oder Pikier-Werkzeug aus der Erde heben
- im neuen Topf bis zum unteren Blattpaar einpflanzen
- das Substrat mit dem Daumen andrücken
Es ist kein Grund zur Beunruhigung, wenn sich nach dem Herausheben der Keimlinge keine Erde an den Wurzeln befindet. Die Jungpflanzen werden trotzdem gut anwachsen, wenn sie fachgerecht gepflegt werden. Hierzu zählen insbesondere eine gleichmäßige Wasserversorgung und ein heller, nicht vollsonniger Standort, bei Temperaturen um 18 Grad Celsius. Gedüngt werden Tomaten in dieser Phase noch nicht.
Tipps & Tricks
Die jungen Tomatenpflänzchen geben sich bei der Durchwurzelung im Topf noch mehr Mühe, wenn ihnen ein Anreiz geboten wird. Findige Hobbygärtner breiten daher auf dem Boden unter dem nährstoffarmen Anzuchtsubstrat eine dünne Schicht Kompost aus.