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Tomaten gießen: Wann, wie viel und wie oft ist ideal?

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Tomatenpflanzen bevorzugen Konstanz in der Wasserversorgung. Das gilt für die Menge ebenso, wie für die Tageszeit. Selbst die Methode, nach der Sie wässern, spielt eine wichtige Rolle. Mit den folgenden Empfehlungen haben Sie die Thematik im Griff.

Tomaten gießen
AUF EINEN BLICK
Wie oft und wie viel sollte man Tomaten gießen?
Tomaten gießen erfordert eine konstante Wasserversorgung, optimalerweise täglich etwa 0,5 Liter pro Pflanze. Wetterbedingungen, die Daumenprobe und das Entfernen unterer Blätter beeinflussen die Gießpraxis. Im Gewächshaus kann eine umgedrehte Flasche helfen, das Wasser gleichmäßig zu verteilen.

Tomaten im Beet wässern – die Witterung schwingt den Taktstock

Es wäre so einfach, Tomatenpflanzen nach einem festen Stunden- und Mengenplan zu wässern. Freilich spielt eine zentrale Variable im Anbau von Tomaten da nicht mit. Die Witterung definiert letzten Endes, wann und wie viel Wasser erforderlich ist. Um gesunde und prächtige Früchte im Beet zu ernten, stehen die folgenden Vorgaben im Fokus:

  • in den ersten 3 Tagen nach dem Pflanzen durchdringend gießen
  • anschließend täglich durchschnittlich 0,5 Liter Wasser je Pflanze verabreichen
  • vor jedem Wässern per Daumenprobe prüfen, ob das Substrat 1-2 Zentimeter tief angetrocknet ist
  • nach dem Fruchtansatz die Wassermenge erhöhen auf 150-300 Milliliter pro Tomatenfrucht
  • die Temperaturen, die Intensität der Sonne und die Windexposition geben den Ausschlag

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So gerne Tomatenpflanzen ihre tief reichenden Wurzeln in frisch-feuchtem Erdreich ausbreiten, so sehr verabscheuen sie nasse Blüten und Blätter. Wässern Sie folglich stets unmittelbar auf den Boden. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Brennnesseln beugt Spritzwasser vor. Entfernen Sie zusätzlich die Tomatenblätter im unteren Bereich.

So stimmt die Wasserversorgung im Gewächshaus

Da im Gewächshaus die natürliche Regenmenge entfällt, lässt sich hier die Bewässerung noch gezielter steuern. Zu berücksichtigen sind die aktuellen Temperaturen, die Lichtverhältnisse sowie die Bodenbeschaffenheit. Mithilfe der Daumenprobe ermitteln Sie den Wasserbedarf Ihrer Tomatenpflanzen. Das Erdreich sollte auch im Gewächshaus antrocknen dürfen, bevor Sie das nächste Mal wässern. Ansonsten gelten ähnliche Vorgaben, wie im Freiland.

Der Trick mit der Wasserflasche

Je gleichmäßiger Sie wässern, desto geringer ist die Gefahr platzender Tomatenschalen. Innerhalb der geschützten Bedingungen im Gewächshaus optimieren Sie die Wasserversorgung mit einem einfachen Trick: Schneiden Sie den Boden einer PET-Flasche ab. Diese stecken Sie kopfüber neben eine Tomatenpflanze, um das Wasser in der Flasche täglich aufzufüllen.

Gießen im Kübel – tödliche Staunässe vermeiden

Tomatenpflanzen im Kübel erfordern beim Wässern ein besonderes Fingerspitzengefühl. Einerseits soll der gesamte Wurzelballen befeuchtet werden, andererseits ist Staunässe unbedingt zu vermeiden. Die Daumenprobe alleine hilft hier nicht weiter. So erkennen Sie, wie es um die Tomatenwurzeln bestellt ist:

  • im Topf keine Bodenöffnung anlegen
  • stattdessen an der Seite ein Loch bohren
  • dieses verschließen mit einem konisch geschliffenen Dübel

Indem Sie den Dübel herausziehen, lässt sich der Feuchtigkeitsgehalt im Wurzelbereich feststellen. Eventuell stauendes Wasser lassen Sie durch die Seitenöffnung einfach ablaufen.

Informieren Sie sich auch über das Düngen von Tomaten.

Tipps & Tricks

Lassen Sie die Triebe nach dem Ausgeizen einfach auf dem Boden liegen. Hier dienen sie nicht nur als nützliches Mulchmaterial, sondern geben wertvolle Nährstoffe an die Wurzeln ab. Zugleich dienen die Pflanzenteile einer effektiven Abwehr von Schädlingen.