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Tomaten mit braunen Blättern: Was steckt dahinter?

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Gesunde Tomatenpflanzen sind die Basis für eine reiche Ernte. Doch braune Blätter können auf verschiedene Probleme hinweisen, von Krankheiten bis hin zu Nährstoffmangel. Dieser Artikel unterstützt Sie bei der Diagnose und Behandlung, um Ihre Tomatenpflanzen zu schützen.

Tomaten braune Blätter

Kraut- und Braunfäule: Symptome und Erkennung

Die Kraut- und Braunfäule zählt zu den bedrohlichsten Erkrankungen Ihrer Tomatenpflanzen. Damit Sie den Schaden möglichst geringhalten, ist eine frühzeitige Diagnose wichtig. Achten Sie daher besonders in den Sommer- und Herbstmonaten auf folgende Anzeichen:

  • Verfärbungen auf Blättern: Oft beginnt die Krankheit mit feuchten, braunen bis schwarzen Flecken auf den Blättern. Diese breiten sich rasch aus und können das gesamte Blatt erfassen.
  • Veränderungen an Stängeln: An den Stängeln treten schwarzbraune Verfärbungen auf, die sich über die gesamte Länge des Stängels ausbreiten können.
  • Weißlicher Belag: Manchmal ähnelt die Unterseite der Blätter einem Mehltau-Befall und zeigt einen weißlichen Pilzrasen.
  • Schadbild an Früchten: Auch die Früchte bleiben nicht verschont. Es zeigen sich zunächst gelbliche, später bräunliche Flecken, die einsinken und verhärten. Im weiteren Verlauf beginnen die Früchte zu faulen.
  • Rascher Krankheitsverlauf: Unter feuchten Witterungsbedingungen schreitet die Fäulnis schnell voran und kann ganze Tomatenbestände zerstören.

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Schutz vor Kraut- und Braunfäule: Vorbeugen und Handeln

Die beste Strategie gegen Kraut- und Braunfäule ist die Vorbeugung. Mit diesen Maßnahmen schützen Sie Ihre Tomatenpflanzen:

  • Trockenhaltung: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Tomatenpflanzen möglichst trocken stehen. Ein geschützter Standort oder ein Regenschutz kann hier helfen.
  • Wurzelnahes Gießen: Vermeiden Sie es, die Blätter zu benetzen, indem Sie das Wasser direkt an den Wurzelballen geben.
  • Pflanzenabstand: Achten Sie auf ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen. So fördern Sie die Luftzirkulation und beschleunigen das Abtrocknen der Blätter.
  • Entfernen der unteren Blätter: Eine gute Luftzirkulation erreichen Sie auch durch das Entfernen der untersten Blätter.
  • Ausgeizen: Entfernen Sie regelmäßig die Seitentriebe (Geiztriebe), um die Luftzirkulation zu verbessern und Feuchtigkeit zu reduzieren.
  • Gewächshauslüftung: Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung im Gewächshaus, um die Pflanzen trocken zu halten.
  • Standortwahl: Vermeiden Sie Mischkultur mit Kartoffeln, da diese ebenfalls anfällig für Kraut- und Braunfäule sind.
  • Fruchtfolge: Wechseln Sie den Standort Ihrer Tomaten jährlich, um Bodenkrankheiten vorzubeugen.
  • Pflanzenstärkung: Stärken Sie Ihre Pflanzen mit Ackerschachtelhalmextrakten.
  • Entsorgung befallener Pflanzen: Entsorgen Sie befallene Pflanzen über den Restmüll und nicht auf dem Kompost, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Mit diesen Tipps und einer sorgfältigen Pflege können Sie Ihre Tomatenpflanzen gesund erhalten und sich über eine reiche Ernte freuen.

Blütenendfäule: Ursachen und Behandlung

Die Blütenendfäule ist eine physiologische Störung, die durch Kalziummangel bei Tomaten hervorgerufen wird. Sie erkennen die Blütenendfäule an folgenden Merkmalen an den Früchten:

  • Verfärbungen: Am Blütenansatz zeigen sich dunkle, wässrige Flecken, die später eintrocknen und sich schwarz oder braun verfärben.
  • Verhärtung und Absterben des Gewebes: Die betroffenen Stellen werden hart und das Gewebe stirbt ab.

Die gute Nachricht ist, dass die Blütenendfäule nicht auf andere Pflanzen übertragbar ist. Dennoch kann sie zu erheblichen Ernteeinbußen führen. Behandeln Sie die Blütenendfäule mit folgenden Maßnahmen:

  1. Kalziumzufuhr: Verwenden Sie kalziumreiche Düngemittel, um den Kalziummangel auszugleichen.
  2. Regelmäßiges Gießen: Sorgen Sie für eine gleichmäßige Wasserversorgung, damit die Pflanze ausreichend Kalzium aus dem Boden aufnehmen kann.
  3. Entfernen der unteren Blätter: Indem Sie die Blätter unterhalb des ersten Fruchtstandes entfernen, fördern Sie die Kalziumaufnahme in die Früchte.

Sollten Sie befallene Früchte entdecken, können Sie die betroffenen Stellen großzügig entfernen. Der Rest der Frucht ist weiterhin genießbar, solange die beschädigten Bereiche vollständig entfernt wurden.

Weitere Gründe für braune Blätter

Braune Blätter bei Tomatenpflanzen können verschiedene Ursachen haben:

  • Pilzerkrankungen: Neben der Kraut- und Braunfäule können auch die Dürrfleckenkrankheit und die Blattfleckenkrankheit zu braunen Flecken auf den Blättern führen.
  • Nährstoffmangel: Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff oder Magnesium kann zu Verfärbungen der Blätter führen. Gelbe Blätter, die zuerst an den unteren Blättern auftreten und sich dann ausbreiten, deuten oft auf einen Nährstoffmangel hin.
  • Schädlinge: Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben können durch das Ansaugen der Blätter erhebliche Schäden verursachen. Die Blätter verfärben sich und können im schlimmsten Fall absterben.
  • Kälteschäden: Tomaten reagieren sehr empfindlich auf Kälte. So können Frost oder zu niedrige Temperaturen zu braunen, welken Blättern führen.

Um Ihre Tomatenpflanzen optimal zu schützen, ist es wichtig, die genaue Ursache für die braunen Blätter zu identifizieren und die entsprechende Behandlung einzuleiten.