Geiztriebe erkennen und zielsicher entfernen – so geht’s
Jede Tomatenpflanze verfolgt das Ziel, ausladend zu verzweigen und aus einer Vielzahl von Blüten eine Unmenge Früchte mit Samen zu entwickeln. In diese Vermehrungsstrategie investiert die Pflanze ihre gesamte Energie. Es bedarf des hartnäckigen und konsequenten Schneidens, um das Wachstum einer Pflanze in Richtung opulenter Früchte zu lenken. Diese Gegensteuerung gelingt durch Ausbrechen überflüssiger Seitentriebe, den Geiztrieben. So gehen Sie vor:
- kleine Seitentriebe in den Blattachseln ausfindig machen
- ab einer Höhe von 3-5 Zentimetern mit zwei Fingern pinzieren
- größere Exemplare zwischen Daumen und Zeigefinger fassen, hin und her bewegen, bis sie ausbrechen
- keinesfalls ohne zu knicken daran ziehen und große Wundflächen verursachen
- die ausgegeizten Pflanzenteile auf dem Boden liegen lassen als Mulch
Da jede noch so kleine Wunde an Tomatenpflanzen die Gefahr einer Infektion mit Krautfäule birgt, wird sie sogleich mit Gesteinsmehl (19,00€ bei Amazon*) oder Holzasche bestäubt. Sollte ein Geiztrieb zu sehr in die Höhe wachsen, wird er nicht vollständig ausgebrochen. In diesem Fall entfernen Sie ausschließlich die Triebspitze, um einen weiteren Kräfteverzehr an dieser Stelle zu unterbinden.
Konkurrenztriebe nicht gewähren lassen
Es sind nicht nur die unfruchtbaren Geiztriebe, die einer Tomatenpflanze die Kraft rauben. Permanent wollen Konkurrenztriebe zum Haupttrieb aus dem Boden schießen. Daher ist es empfehlenswert, bei jedem Ausgeizen von Tomaten nach ihnen Ausschau zu halten. Alle Triebe unterhalb der untersten Blütendolde werden ebenfalls ausgebrochen. Eine Tomatenpflanze mit einem bis zwei Haupttrieben liefert frühere Ernten, größere Früchte und ist deutlich vitaler.
Tipps & Tricks
Damit die stattlichen Tomaten noch besser schmecken, werden sie alle 2 Wochen mit Knoblauchbrühe gegossen. Hierzu pürieren Sie zwei Knoblauchzehen und lassen diese für 24 Stunden in 10 Litern Wasser ziehen.