Herkunft und Vorkommen
Ursprünglich stammt der Thymian aus den heißen und trockenen Gebieten rund ums Mittelmeer, wo er auf sandigen bzw. steinigen Untergründen auch heute noch in den die Landschaft prägenden Macchien wild wächst. Vor allem in Westeuropa – Südfrankreich, Italien und Spanien – aber auch in Nordafrika, in der Türkei sowie in Kroatien wird das beliebte Kraut kultiviert. Heute ist es in vielen Ländern dieser Welt zu Hause und gedeiht am besten in einem mediterranen bis kontinentalen Klima.
Systematik
Der Thymian gehört zu den Lippenblütlern und ist somit mit anderen mediterranen Kräutern wie beispielsweise Lavendel, Rosmarin und Salbei eng verwandt. Dabei ist Thymian jedoch nicht gleich Thymian, denn die Gattung ist sehr artenreich. Etwa 214 verschiedene Thymiansorten sind bekannt, die sich in Aussehen, Wuchsform und Geschmack stark voneinander unterscheiden können.
Aussehen
Beim Thymian handelt es sich um einen mehrjährigen Halbstrauch, der – je nach Sorte – entweder aufrecht oder kriechend wächst und unterschiedlich lange Triebe entwickelt. Die kurzen Blättchen werden als Nadeln bezeichnet, ihre Farbe und Blattdicke variiert. Die üppige Blütenpracht lässt sich meist zwischen Juni und Oktober sehen, wobei Thymian lila, rosa oder weiß blühen kann. Die Samen befinden sich in den kugelförmigen, braunen Nüsschen.
Verwendung
Thymianpflanzen sind ein hübscher Anblick in sonnigen Gärten. Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Sorten in besonderen Duft- und Geschmacksrichtungen. Thymian lässt sich sowohl frisch als auch getrocknet als Würzkraut in der Küche sowie als Heilpflanze verwenden. Seit alters her findet die Pflanze Anwendung in der Naturmedizin, so etwa gegen Erkrankungen der Atemwegsorgane oder gegen Beschwerden des Magen-Darm-Traktes. Mit Thymian gewürzte Gerichte sind leichtes verdaulich, da die enthaltenen ätherischen Öle die Verdauung anregt. Thymian wird meist zur Wurstbereitung und zum Würzen von Gemüse-, Fisch- und Fleischgerichten verwendet.
Tipps & Tricks
Thymianblüten sind reich an Nektar und deshalb vor allem bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen als Weide sehr beliebt. Sein Honig gilt als seltene Delikatesse.