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Strauchtomaten: Ausgeizen oder nicht? Die richtige Pflege

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Strauchtomaten unterscheiden sich in mancher Hinsicht von anderen Tomatensorten. Sie gedeihen buschig, bleiben recht klein und werden am Stiel geerntet. Ausgeizen rückt hier in den Hintergrund und lässt anderen Pflegearbeiten den Vortritt. Wir erklären die Gründe.

Strauchtomaten ausgeizen
AUF EINEN BLICK
Muss man Strauchtomaten ausgeizen?
Sollten Sie Strauchtomaten ausgeizen? Nein, bei Strauchtomaten ist das Ausgeizen nicht notwendig, da sie mehrtriebig wachsen und jede Verzweigung für Fruchtbildung sorgt. Das Entfernen von Seitentrieben wäre in diesem Fall kontraproduktiv.

Sonderfall Strauchtomaten – Verzweigung erwünscht

Im Gegensatz zur überwiegenden Mehrheit der Tomatenpflanzen, gedeihen Strauchtomaten mehrtriebig. Sie streben sowohl in die Breite, als auch in die Höhe. Während an Stabtomaten mittels Ausgeizen permanent die Seitentriebe ausgebrochen werden, sind sie hier herzlich willkommen. Geiztriebe im eigentlichen Sinn kennt die Strauchtomate somit nicht.

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Von seinen Strauchtomaten wünscht der Hobbygärtner sich zahlreiche kleine Früchte, die mit einem Happs vernascht werden. Da jede Verzweigung ein Fruchttrieb ist, wäre ein Ausgeizen somit kontraproduktiv. Im Gegenzug rücken in dieser Hinsicht andere Pflegemaßnahmen in den Mittelpunkt.

Richtige Pflege von Strauchtomaten – kurz gefasst

  • Strauchtomaten benötigen einen vollsonnigen, extra luftigen Standort
  • der Pflanzabstand beträgt mindestens 80 Zentimeter
  • ein Regenschutz im Beet und auf dem Balkon ist unverzichtbar
  • Kübel im ausreichenden Abstand platzieren, damit sich die Pflanzen nicht berühren
  • die Tomatenpflanzen vorzugsweise von unten bewässern, damit kein Wasser auf das Laub spritzt
  • reichlich düngen mit Kompost und Brennnesseljauche
  • mulchen mit Stroh dämmt Spritzwasser ein

Lesen Sie nach, wie Sie Ihre Tomatenpflanzen richtig schneiden.

Rankhilfe empfehlenswert

Wenngleich die Triebe von Strauchtomaten nicht kriechend gedeihen, erhalten sie gleichwohl eine Stütze. Somit kann den buschigen Pflanzen ein luftumspülter Standort zugewiesen werden, ohne Windwurf zu befürchten. Für jede Form von Rankhilfe sind Strauchtomaten geeignet. Einfache Holz- oder Bambusstäbe fixieren die Triebe im Beet. Kleine Spaliere oder Obelisken sorgen für festen Halt im Kübel oder Blumenkasten.

Da Tomatenpflanzen über keine Haftorgane verfügen, werden auch Strauchtomaten angebunden. Idealerweise verwenden Sie ein weiches Material, das nicht in die Triebe schneidet. Breites Bastband (6,00€ bei Amazon*), Mullbinden oder ausgediente Nylonstrümpfe haben sich bestens bewährt.

Tipps & Tricks

Die besten Sorten unter den Strauchtomaten sind veredelte Züchtungen, wie ‚Sparta F1‘, ‚Dolce Vita F1‘ oder ‚Picolino F1‘. Da hier die Edelsorte auf einer robusten Wildunterlage gezüchtet wird, verfügt sie über eine ausgezeichnete Resistenz gegenüber Krankheiten.