Familie, Gattung, wissenschaftlicher Name
- Familie: Veilchengewächse (Violaceae)
- Gattung: Veilchen (Viola) mit etwa 500 Arten
- Garten-Stiefmütterchen, Viola wittrockiana Gams ex Nauenburg & Buttler
Beschreibung
Das Stiefmütterchen ist ein ein-, zwei- oder mehrjähriges Kraut mit aufsteigenden Stängeln, eiförmigen bis lanzettlangen, gekerbten Blättern, gestielten Blüten, ursprünglich blauviolett, gelb oder weiß, mit bläulichem Sporn; die Frucht ist eine dreiklappige Kapsel. Die Pflanzen werden bis 20 cm hoch, die Blüten je nach Sorte etwa 3-5 cm groß. Inzwischen sind Stiefmütterchen in Braunrot, Nachtblau, Orange und vielen anderen Farben und Schattierungen erhältlich.
Standort, Boden, Pflege
- vollsonniger oder halbschattiger Standort
- nährstoffreiches, kalkarmes Substrat, für Hornveilchen auch steiniger Boden geeignet
- ausreichend gießen, jedoch keine Staunässe zulassen
- wenig düngen
- Verblühtes regelmäßig entfernen, Hornveilchen nach der Blüte zurückschneiden
Vermehrung, Aussaat
Die Garten-Stiefmütterchen werden durch Samen vermehrt. Die Hornveilchen können auch geteilt werden. Die meisten Züchtungen sind F1 Hybriden, deshalb zur Samengewinnung nicht geeignet. Im Handel findet man jedoch eine große Auswahl an Sorten vor, bei der für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Die Aussaat ist denkbar einfach zu bewerkstelligen:
- Pflanzlöcher sollen etwa 1-2 cm tief sein
- Stiefmütterchen-Samen sind Dunkelkeimer, deshalb leicht mit Erde bedecken
- Aussaat gleichmäßig feucht und schattig halten
- nach 4 bis 6 Wochen vereinzeln
- bei einer Höhe von etwa 5 cm an endgültigen Standort verpflanzen
Verwendung
Die kleinwüchsigen Stiefmütterchen eignen sich bestens zur Balkonbepflanzung. Im Garten kann man sie sehr gut als farbenfrohe Unterpflanzung für hohe Tulpen- und Narzissen einsetzen. Weiße Stiefmütterchen lassen sich geschmackvoll mit rosa Tulpen, blauen Vergissmeinnicht und Traubenhyazinthen kombinieren.
Tipps & Tricks
Stiefmütterchen sind je nach Sorte mehr oder weniger winterhart. Die Freilandpflanzen sollen dennoch bei schneearmen Wintern mit Laub oder Reisig vor Frost geschützt werden.