Die Blüten aller Veilchenarten haben eine angenehme Süße, wobei das Duftveilchen (lat. Viola odorata) mit dem feinsten Aroma aufwartet. Diese immergrüne Staude wächst häufig in den Gärten, ohne dass sie mit ihren unscheinbaren veilchenblauen Blüten als richtige Gartenpflanze wahrgenommen wird. Sie vermehrt sich durch Selbstaussaat und oberirdische Ausläufer. Die gewöhnlichen Stiefmütterchen und Hornveilchen sind als Dekoration und als Zutat in der Küche verwendbar.
Nur unbehandelte Blüten verwenden
Die Blüten der selbst gezogenenStiefmütterchen können sie bedenkenlos bei der Speisenzubereitung verwenden. Bei wilden Stiefmütterchen sollten Sie darauf achten, dass Sie diese nicht in der Nähe von vielbefahrenen Straßen pflücken, da hier die Gefahr von Feinstaub- und Schadstoffbelastung besteht. Bei fertig gekauften Pflanzen ist auf jeden Fall Vorsicht beim Verzehr frischer Blüten geboten, da bei deren Aufzucht meist Dünger oder auch chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Verwendungsmöglichkeiten in der Küche
Die für den Verzehrt bestimmten Blüten sollen Sie immer ganz frisch pflücken, da sie recht bald verwelkt aussehen und schnell an Aroma einbüßen. Die empfindlichen Blüten sollten vorher auch nicht gewaschen werden, um nicht unansehnlich zu werden und den süßen Blütenstaub zu behalten. Folgende Verwendungsmöglichkeiten bieten sich für die köstlichen Blüten an:
- frisch auf einem Salat oder auf Desserts,
- als essbare Dekoration von Suppen und Tellergerichten,
- kandiert auf Torten und Nachspeisen,
- getrocknet oder frisch als Zutat in Blütentees,
- zur Herstellung von Marmeladen und Gelees,
- in Eiswürfeln gefroren für die Zubereitung von Cocktails,
- als färbende Zutat bei der Herstellung von Likören.
Zum Kandieren taucht man die Blüten in ein Eiweiß-Wasser-Gemisch und bestäubt sie anschließend mit Puderzucker. Die so vorbehandelten Blüten lässt man über Nacht oder bei etwa 50°C für ca. 2 Stunden im Ofen trocknen.
Tipps & Tricks
Vielen wilde Formen der Viola zählten früher zu Heilpflanzen. Auch heute wird ihnen in der Alternativmedizin homöopathische Heilwirkung zugeschrieben. Wurzeln und Samen können abführend (auch bei Katzen) wirken oder zu Brechreiz führen, jedoch sind keine Pflanzenteile der Stiefmütterchen giftig.