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Rosenpflege: So gedeihen Ihre Rosen prächtig und gesund

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Rosen sind beliebte, aber recht anspruchsvolle Gartengewächse. Ein herrlich blühender Rosenstock ist ein wunderbarer Blickfang, allerdings sollten Sie ihn gut pflegen – nur dann haben Sie lange Freude an dem wunderschönen Blütengewächs. Übrigens hängt es vor allem von der Art und Sorte der Rose ab, wie Sie sie richtig pflegen. Eine ausführliche Anleitung zur optimalen Rosen Pflege finden Sie im nachfolgenden Artikel.

Rosen pflegen
Rosen sind pflegeleichter als man denkt
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man Rosen optimal?
Die optimale Rosenpflege umfasst regelmäßiges Gießen bei Trockenheit, Düngen mit organischem Volldünger im März und Juni, Mulchen, einen fachgerechten Rückschnitt zwischen Ende März und Anfang April sowie das Winterfestmachen durch Anhäufeln und Abdecken mit atmungsaktiven Materialien.

Wie sollte man Rosen am besten gießen?

Rosen sollten nur bei längerer Trockenheit gegossen werden. Dies sollte allerdings möglichst so geschehen, dass die Blätter nicht nass werden. Rosenblätter, die längere Zeit feucht sind, werden häufig vom Sternrußtau, aber auch vom Rosenrost befallen. Ab September sollten Sie Rosen nicht mehr gießen, damit die Triebe verholzen und frosthart werden.

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Wie sollte man Rosen düngen?

Rosen gehören zu den starkzehrenden Pflanzen, weshalb eine Düngung und somit die regelmäßige Versorgung mit Nährstoffen unerlässlich ist. Die erste Düngung erfolgt dabei bereits im März, wenn Sie zwischen den Rosen etwa ein bis zwei Finger stark Kompost oder andere Humusstoffe ausbringen und diese flach in den Boden einarbeiten. Gleichzeitig versorgen Sie die Pflanze mit einem organischen Volldünger, beispielsweise einem guten Rosendünger (12,00€ bei Amazon*). Stark stickstoffhaltige Düngemittel wie beispielsweise Blaukorn sind jedoch für Rosen eher wenig geeignet, da diese das Wachstum anregen, dafür aber die Blüte unterdrücken. Im Juni wird die Frühjahrsdüngung schließlich wiederholt, sofern Sie nicht von vornherein einen Langzeitdünger verwendet haben.

Ist ein Mulchen bei Rosen sinnvoll?

Insbesondere in trockenen Regionen hat sich das Mulchen bewährt, bei dem zwischen den Rosen eine etwa zehn Zentimeter dicke Schicht Rasenschnitt ausgebracht wird. Dadurch erübrigt sich eine Bodenlockerung, außerdem bleibt der Boden unter der Mulchdecke gut feucht und Sie sparen sich ein allzu häufiges Gießen. Wird allerdings mit Rindenmulch gemulcht, sollten Sie zusätzlich Stickstoff in organischer oder mineralischer Form geben. Dieser soll den Bedarf der Bodenorganismen decken, die ihn anderenfalls aus dem Boden ziehen. In der Folge leiden die Rosen unter Stickstoff-Entzug.

Wann und wie sollte man Rosen schneiden?

Die meisten Rosen werden zur Zeit der Forsythienblüte, also gegen Ende März bis Anfang April, zurückgeschnitten. Entfernen Sie dabei alle dünnen und erfrorenen Triebe gänzlich, während die verbliebenen auf etwa drei bis vier Augen zurückgenommen werden – das entspricht einer Länge von etwa 20 Zentimetern. Bei kräftig wachsenden Sorten können auch einige Knospen mehr belassen werden. Im Allgemeinen wird mindestens die Hälfte der Trieblänge weggeschnitten, doch Vorsicht: Wie stark der Rückschnitt ausfällt und ob überhaupt geschnitten werden darf (manche Rosensorten werden lediglich ausgelichtet!), ist je nach Sorte verschieden.

Je stärker der Rückschnitt, desto kräftiger der Neuaustrieb

Für Rosen gilt dieselbe Faustregel wie für Obstbäume: Je stärker der Rückschnitt erfolgt, desto stärker erfolgt der Neuaustrieb. Aus den wenigen verbleibenden Knospen entstehen dann nur wenige, dafür aber besonders lange und kräftige Triebe. Dagegen hat ein schwacher Rückschnitt, bei dem viele Augen verbleiben, auch nur einen schwachen Austrieb zur Folge: Es entstehen zahlreiche, aber nur kurze Triebe. Folglich sollten Edelrosen, die besonders lange Triebe entwickeln sollen, kräftig zurückgeschnitten werden; Beetrosen dagegen schwächer, damit die Sträucher nicht allzu hoch werden.

Beetrosen schneiden

Bei Beetrosen genügt es meistens, wenn alle schwachen und dürren Triebe entfernt und die verbleibenden nur um etwa ein Viertel bis ein Drittel ihrer Länge eingekürzt werden. Sollten Sie in den unteren Partien im Laufe der Jahre verkahlen und im Blühen nachlassen, so werden sie kräftig verjüngt, d. h. bis ins alte Holz zurückgeschnitten.

Strauch- und Wildrosen schneiden

Strauchrosen und strauchartig wachsende Wildrosen werden lediglich ausgelichtet, d. h. Sie entfernen dürre und sehr dünne Triebe sowie solche, die zu dicht stehen. Die natürliche Form des Strauches sollte erhalten bleiben, da die Büsche dann nur umso schöner werden. Nur bei Strauchrosen-Sorten mit sehr langen, einjährigen Trieben werden diese um die Hälfte eingekürzt. An Wildrosen brauchen die verblühten Teile nicht weggenommen werden, da diese Arten Hagebutten entwickeln. Bei mehrmals blühenden Strauchrosen sowie bei Kletterrosen darf diese Arbeit jedoch nicht übersehen werden, da es sonst zu Fruchtansatz kommt und die zweite Blüte nur sehr schwach ausfällt.

Kletterrosen schneiden

Auch Kletterrosen werden möglichst nur ausgelichtet. Nur neu gepflanzte Kletterrosen werden mindestens um die Hälfte eingekürzt. Ältere Triebe, erkennbar am dunklen Holz, werden direkt am Boden entfernt bzw., wenn sich an ihnen in Bodennähe kräftige Jungtriebe entwickelt haben, werden sie auf diese zurückgesetzt. Überalterte Kletterrosen können radikal zurückgeschnitten werden.

Auf welche Weise kann man Rosen winterfest machen?

Bei Beginn stärkerer Fröste, also etwa ab Mitte November, werden Kletter- und Beetrosen etwa 20 Zentimeter hoch angehäufelt. Dazu ziehen Sie mit einer Hacke die Erde aus dem Rosenbeet an die einzelnen Stöcke oder bringen an jede Pflanze einen drittel bis halben Eimer Komposterde. Anschließend erfolgt eine Abdeckung mit Fichtenzweigen. Rosenhochstämmchen und empfindliche Edelrosen werden für den Winter gut verpackt, vorzugsweise mit Jute oder anderen atmungsaktiven Materialien. Folie ist dagegen wenig geeignet.

Tipp

Rosenhochstämmchen können auch überwintert werden, indem Sie die Krone im Spätherbt niederlegen. Dazu biegen Sie sie vorsichtig zu Boden und bedecken sie etwa 20 Zentimeter dick mit Erde.