Rose

Rosen überdüngt? So erkennen und beheben Sie Schäden

Artikel zitieren

Bei optimaler Düngung entwickeln Rosen Stoffe, die sie vor einem Befall mit Schwächeparasiten schützen. Zu reichhaltige bzw. falsche Düngergaben können jedoch ein Ungleichgewicht im Boden hervorrufen und einen Krankheitsbefall begünstigen.

Rosen zu viel Dünger
Überdüngung kann sich verschieden äußern
AUF EINEN BLICK
Was passiert, wenn Rosen überdüngt sind?
Rosen können durch Überdüngung an Stickstoffüberschuss, Phosphorüberschuss oder Kalkchlorose leiden. Dies kann zu schwachem Wachstum, weichen Trieben, Blattläusen, Mehltau und Pilzbefall führen. Zur Vorbeugung sollten eine Bodenanalyse durchgeführt und angepasste Düngemittel verwendet werden.

Vor dem Düngen steht die Bodenprobe an

Wie verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt haben, sind viele Hausgärten mit Stickstoff und Phosphor überversorgt, dafür fehlt es oft an Kalium. Lassen Sie noch vor der Pflanzung eine Bodenanalyse durchführen, die natürlich auch dann sinnvoll ist, wenn Ihre Rosen häufig kränkeln. Viele Institute bieten spezielle Rosennährstoffanalysen an und können Ihnen Düngevorschläge liefern, die speziell auf Ihre Bodenverhältnisse abgestimmt sind. Damit können Sie sowohl Mängel als auch Überschüsse an Nährstoffen ausgleichen.

Lesen Sie auch

So erkennen Sie bestimmte Düngeschäden

Hinweise auf bestimmte, durch eine Überdüngung hervorgerufene Störungen können Sie leicht an den Rosenblättern erkennen.

Stickstoffüberschuss

Ein Mangel an Stickstoff ist selten, zeigt sich dann aber durch schwaches Wachstum, kleine, gelblich grüne Blätter und wenig Blüten. Ein Stickstoffüberschuss wiederum führt zu weichen Trieben und Blättern, die vermehrt von Blattläusen befallen werden. Durch den Nährstoffüberschuss reifen die Rosentriebe nicht aus, schließlich werden sie ja immer weiter zum Wachsen angeregt, können erfrieren und sind außerdem anfällig für Mehltau und die Rindenfleckenkrankheit (auch als Rindenbrand bezeichnet). Sie können mit einer Kaliumdüngung gegensteuern, da dieser Stoff die Triebreife begünstigt.

Phosphorüberschuss

Auch ein Phosphormangel tritt nur sehr selten auf. Sie erkennen ihn an den dicklichen, blaugrünen Blättern mit den violetten Rändern und Unterseiten. Wesentlich häufiger ist dagegen der Phosphorüberschuss, der wiederum einen Befall mit dem Sternrußtau, einem Schadpilz, begünstigt. Hier können spezielle, im Fachhandel erhältliche Mittel (13,00€ bei Amazon*) Abhilfe schaffen.

Kalkchlorose

Zu den häufigsten Mangelerscheinungen bei Rosen gehört jedoch die durch einen Überschuss an Kalk hervorgerufene Chlorose. Ein zu hoher Kalkgehalt im Boden erschwert die Aufnahme von Eisen, da der Stoff Eisenverbindungen in der Erde bindet. Sie erkennen diesen Nährstoffüberschuss an den kleinen, hellgelb gefärbten Blättern, bei denen nur die Blattadern grün bleiben. Kalkchlorosen kommen besonders häufig auf lehmigen, nassen Böden sowie in Folge des Kalkens von Rosen vor.

Tipp

Rosen sollten niemals schon bei der Pflanzung gedüngt werden, sondern erst nach dem erfolgreichen Anwachsen. Anderenfalls können die Wurzeln durch den Nährstoffüberschuss schweren Schaden nehmen. Wenn Sie schon zu Beginn düngen wollen, nehmen Sie am besten Hornspäne – diese werden erst aktiv, wenn sie sich nach einer Weile zersetzen. Überhaupt eigenen sich organische oder Depotdünger für die Versorgung von Rosen besser als Kunstdünger.