Rose

Rosen richtig düngen: So fördern Sie gesundes Wachstum

Artikel zitieren

Damit Ihre Rosen gut wachsen, eine gesunde Blattfarbe aufweisen und außerdem üppig blühen, müssen Sie sie regelmäßig düngen. Die beliebten Gartenpflanzen sind nicht nur ausgesprochene Starkzehrer, die viele Nährstoffe benötigen – sie brauchen diese auch noch in der richtigen Zusammensetzung. So ist Rosen mit einer stickstoffbetonten Düngung nicht unbedingt gedient, denn dadurch wird lediglich das Wachstum, nicht aber die Ausbildung von Blüten angeregt. Worauf Sie beim richtigen Düngen Ihrer Rosen noch achten sollten, erfahren Sie im nachfolgenden Artikel.

Rosen Kompost
Kompost ist ein hervorragender Dünger für Rosen
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man Rosen düngen?
Rosen sollten im Frühjahr und nach der Blüte mit organischem oder organisch-mineralischem Dünger versorgt werden. Flüssigdünger kann zusätzlich während der Vegetationsperiode verwendet werden. Eine Abschlussdüngung mit Patentkali im August stärkt die Triebe vor dem Winter.

Rosen erst im Frühjahr düngen

Üblicherweise werden Rosen im späten Herbst zwischen Oktober und Anfang Dezember gepflanzt. Zu diesem Zeitpunkt befinden sie sich in der Vegetationsruhe, weshalb eine Düngung (beispielsweise mit Kompost) im Grunde sinnlos ist – die Wurzeln würden die Nährstoffe sowieso nicht aufnehmen. Erstmals erfolgt eine Düngung im Frühjahr nach der Pflanzung, optimalerweise zwischen Ende März und Anfang April. Jetzt nehmen die Wurzeln die Nährstoffe auf und leiten diese wie gewünscht weiter.

Lesen Sie auch

Grunddüngung mit organischem oder mineralischem Dünger

Rosen erhalten zwei Mal pro Jahr eine Grunddüngung mit organischen oder organisch-mineralischen Düngemitteln, einmal zu Beginn der Vegetationsperiode etwa Anfang April und ein zweites Mal direkt nach der Blüte, jedoch nicht später als Anfang Juli. Nach der Julidüngung sollten Rosen nicht mehr versorgt werden, da die Triebe sonst nicht rechtzeitig vor dem Winter ausreifen können und somit bei tiefen Temperaturen zu erfrieren drohen. Verwenden Sie außerdem möglichst nur organische Düngemittel bzw. Mischungen aus organischen und mineralischen Düngern. Rein mineralische Dünger (wie beispielsweise Blaukorn) enthalten zu viel Stickstoff und sind daher für Rosen ungeeignet. Spezielle Rosendünger dagegen enthalten genau die richtige Zusammensetzung an Nährstoffen.

Organischer Dünger gibt Nährstoffe nur langsam ab

Während mineralische Dünger ihre Nährstoffe sofort an die Pflanze freisetzen (und daher schneller eine Überdüngung droht), geben organische wie beispielsweise Kompost oder Rinderdung die ihren erst allmählich im Zuge des Verrottungsprozesses an die Pflanze ab. Daher ist die Gefahr einer Überdüngung deutlich geringer, allerdings stehen die Nährstoffe der Rose auch nicht sofort zur Verfügung.

Nährstoffarmen Boden aufbessern

So mancher nährstoffarme Boden ist nicht von Haus aus arm an Nährstoffen, sondern lediglich ausgelaugt. Ob das auch bei Ihrem Gartenboden der Fall ist, können Sie durch eine Bodenanalyse feststellen lassen. In den meisten Fällen haben Gärtner in Deutschland allerdings das gegenteilige Problem, denn viele Böden sind schlicht zu „fett“, weil sie über die Jahre zu stark und ungesteuert mit Nährstoffen gefüttert wurden. Einen tatsächlich nährstoffarmen Boden können Sie jedoch gemäß den Hinweisen der erfolgten Bodenprobe verbessern.

Grunddüngung mit Flüssigdünger ergänzen

Neben der Grunddüngung können Sie Ihre Rosen während der gesamten Vegetationsperiode mit Flüssigdünger versorgen, allerdings in niedriger Konzentration – dies soll einer Überdüngung vorbeugen. Diese Art der Versorgung ist insbesondere bei in Kübeln kultivierten Rosen sowie dann relevant, wenn die Grunddüngung sich zu schnell dem Ende zuneigt. So kann sie beispielsweise durch häufiges Gießen (bei starker Hitze) oder häufigen Regen rasch ausgewaschen werden. Auch bei der Versorgung mit Flüssigdüngern sollten Sie vor allem auf organische Mittel (9,00€ bei Amazon*) setzen.

Abschlussdüngung im August

Neben der Versorgung mit Nährstoffen empfiehlt sich außerdem eine Abschlussdüngung mit Patentkali, die im August durchgeführt werden sollte. Diese unterstützt die neuen Triebe bei ihrer Reife und sorgt so dafür, dass die Rose abgehärtet und winterfest gemacht wird. Bringen Sie diese Düngung spätestens Ende August aus, denn eine spätere hat auf die Triebreife keine positiven Auswirkungen mehr.

Chlorosen bei Rosen behandeln

Färben sich die Blätter der Rosen gelblich, so kann eine Chlorose, ergo ein Eisenmangel, dahinter stecken. Sie erkennen diese Mangelkrankheit an den blassen Blättern, an denen zugleich die Blattadern stark hervortreten. Ein Eisenmangel tritt vor allem bei einem pH-Wert des Bodens ab 7,5 auf und wird in erster Linie behandelt, indem Sie den Boden wieder mehr in die saure Richtung bewegen. Dies geschieht etwa durch die Beimengung von Torf oder die Beibringung eines sauren Düngers. Die frische grüne Laubfarbe können Sie kurzfristig mit Hilfe eines speziellen Eisendüngers wiederbringen.

Kübelrosen richtig düngen

Bei Kübelrosen ist die regelmäßige Düngung besonders wichtig, kann sich die Pflanze doch nicht selbst mit Nährstoffen aus dem Boden versorgen. Außerdem ist der Nährstoffvorrat in einem räumlich begrenzten Pflanzgefäß in der Regel sehr schnell erschöpft. Rosen im Kübel erhalten zu Beginn der Vegetationsperiode einen Langzeitdünger, der die Pflanze mehrere Monate lang kontinuierlich mit Nährstoffen versorgt. Daneben erfolgt eine Ergänzungsdüngung mit einem niedrig dosierten, flüssigen Düngemittel. Kübelrosen sollten – im Gegensatz zu den ausgepflanzten Exemplaren – bis zum September gedüngt werden, da sie sonst einen Nährstoffmangel erleiden können.

Tipp

Achten Sie darauf, Ihren Rosenstock nach jeder Düngung kräftig zu wässern. Auf diese Weise gelangen die Nährstoffe gleich dorthin, wo sie hingehören: nämlich zu den Wurzeln.