Die Symptome richtig zuordnen
Es sind zumeist gleich mehrere Viren, die eine Mosaikkrankheit an Rhabarber auslösen. Der Gehalt an giftiger Oxalsäure in den Blättern stört die Erreger dabei wenig. Die Symptome offenbaren sich entsprechend differenziert:
- im Frühjahr unzählige Flecken in hell- oder dunkelgrünen Farbnuancen auf den Blättern
- braune Stellen entlang der Blattränder
- gelbliche, mosaikartige Verfärbungen
- runde, hellbraune Nekrosen mit leichten Wölbungen
Eingeschleppt werden die Viren auf den verschiedensten Wegen. Von befreundeten Hobbygärtnern durch Teilung erhaltene Jungpflanzen bergen nicht selten die langlebigen Viren in sich. Blattläuse und andere saugende Schädlinge gelten ebenfalls als Überträger. Eine direkte Bekämpfung ist bislang nicht bekannt.
Indirekte Bekämpfung verspricht Erfolg
Treten die beschriebenen Symptome einer Rhabarbermosaikkrankheit zu Tage, hilft einzig die sofortige Rodung. Damit es erst gar nicht soweit kommt, sollte eine Übertragung der Viren verhindert werden. Experten empfehlen die Ergreifung folgender Maßnahmen:
- Rhabarber nicht im Traufebereich unter Obstbäumen pflanzen
- täglich auf Blattläuse untersuchen und bei einem Befall unverzüglich bekämpfen
- ausschließlich zertifiziertes, auf Virenfreiheit getestetes Pflanzgut verwenden
Macht sich die Rhabarbermosaikkrankheit trotzdem in Ihrem Garten breit, entfernen Sie alle befallenen Pflanzen aus dem Beet. Anschließend verlängert sich die Anbaupause von 5 auf 7 Jahre, bevor Sie dort wieder Rhabarber pflanzen können.
Blattflecken schränken Ernte nur selten ein
Die häufig auftretende Blattfleckenkrankheit (Ascochyta rhei) ähnelt zu Beginn der Mosaikkrankheit. Die Flecken auf den Blättern weisen ein braunes Zentrum auf, umgeben mit einem roten oder gelben Rand. Im weiteren Verlauf fallen die braunen Punkte aus dem Blattgewebe heraus.
Werden die befallenen Blätter rechtzeitig herausgeschnitten, dürfen die Stangen trotzdem geerntet werden. Wer es hingegen versäumt, den Rhabarber von den erkrankten Teilen zu reinigen, riskiert ein vollständiges Absterben der Pflanze.
Tipps & Tricks
Die Infektion durch Pilzsporen oder Viren ist im Hobbygarten eine allgegenwärtige Gefahr. Als ein umfassend wirkendes Stärkungsmittel zur Vorbeugung gegen Krankheiten aller Art, macht Lebermoos-Extrakt von sich reden. Von Jugend an regelmäßig auf Rhabarber versprüht, siedeln sich Krankheitserreger erst gar nicht an. Selbst gefräßige Schnecken machen einen Bogen um die Pflanzen.
GTH