Rasenpflege

Rasenpflege: Die 10 besten Tipps für einen satt-grünen Rasen

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Ein satt-grüner Rasen ist stets das Resultat einer umsichtigen Pflege. Eine breit gefächerte Palette an Maßnahmen greift harmonisch ineinander, um das edle Grün optimal zu pflegen. Die 10 besten Tipps vermitteln hier, wie Sie einen Rasen richtig pflegen.

Rasenpflege 10 besten Tipps
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich meinen Rasen mit den 10 besten Tipps?
Die 10 besten Tipps für Rasenpflege sind: 1. Regelmäßiges und fachgerechtes Mähen, 2. Vertikutieren zur Entfernung von Moos und Unkraut, 3. Aerifizieren zur Belüftung der Rasenfläche, 4. Einsatz geeigneter Rasenpflegegeräte, 5. Sanden zur Verbesserung der Drainage, 6. Kalken zur Regulierung des pH-Werts, 7. Ausgewogenes Düngen mit organischen Präparaten, 8. Richtiges Wässern, 9. Mulchen und Mähen kombinieren und 10. Gekonnte Nachsaat zur Ausbesserung von lückenhaftem Rasen.

Tipp 1: Richtiges Rasenmähen will gelernt sein – so geht es

Eine der tragenden Säulen in der fachgerechten Rasenpflege stellt das Mähen dar. Ein schöner Rasen basiert auf 2 zentralen Faktoren: die Regelmäßigkeit und die Schnitthöhe. Stimmen Sie diese beiden Aspekte aufeinander ab, entwickelt sich ein grüner Rasen dabei wie von selbst. Darauf kommt es an:

  • Den Rasen im Frühjahr zum ersten Mal mähen ab einer Höhe von 8 Zentimetern
  • Während der Vegetationsperiode den Rasen alle 7-10 Tage mähen
  • Das Grün nicht bei Nässe oder unter praller Mittagssonne mit dem Mäher bearbeiten
  • Bei normaler Witterung eine Schnitthöhe von 3-4 Zentimetern nicht unterschreiten
  • Nach dem ersten Frost nicht mehr mähen

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Ein grüner Rasen bedarf einer Mindesthöhe von 5 Zentimetern, um bei Trockenheit den Wurzelbereich ausreichend zu beschatten. Im Hochsommer sollte das Grün daher etwas höher gedeihen.

Tipp

>Der Mähroboter übernimmt nicht nur wie von Zauberhand das regelmäßige Mähen des Rasens. Das Akku-betriebene Gerät punktet mit einem erfreulichen Nebeneffekt. Für Maulwürfe und Wühlmäuse ist es viel zu ungemütlich und unruhig, wo der Brummer alle naselang über die Rasenfläche fährt. Die unschönen Hügel und Löcher im Rasen gehören somit innerhalb kurzer Zeit der Vergangenheit an.

Tipp 2: Einfach auskämmen, was nicht hineingehört

Am Ende des Winters verhindern ein dichter Moosteppich und naseweises Unkraut, dass sich ein schöner Rasen entwickelt. Um das Grün jetzt sachgerecht zu pflegen, kommt die recht radikale Technik des Vertikutierens zur Anwendung. Spezielle Geräte ritzen mit Messern die Grasfläche 3-10 Millimeter tief an, um Filz und Unkraut auszukämmen. So gehen Sie dabei vor:

  • Unmittelbar nach dem ersten Mähen den Rasen vertikutieren
  • Die verunkrautete Fläche in Längs- und Querrichtung bearbeiten
  • Alles Moos und Unkraut sorgfältig abkehren und entsorgen

Hat sich am Ende des Sommers ein grüner Rasen in eine vermooste Tundra verwandelt, holen geübte Hobbygärtner den Vertikutierer ein weiteres Mal hervor. Im August/September bearbeiten sie das strapazierte Grün nochmals im Rahmen des herbstlichen Pflegeprogramms.

Tipp 3: So lüften Sie den Rasen wie ein Profi

An einem intensiv genutzten Rasen verdichtet im Laufe der Zeit die Grassode zunehmend. Um das Grün bestmöglich zu pflegen, reicht in diesem Fall Vertikutieren alleine nicht aus. Jetzt schlägt die Stunde der Aerifizierer. Diese Geräte stanzen mit hohlen Nägeln bis 10 Zentimeter tief ins Erdreich, um den drangsalierten Graswurzeln mehr Luft zu verschaffen. So machen Sie es richtig:

  • Den Rasen kurz mähen und gründlich vertikutieren
  • Im Anschluss mit einem manuellen oder mechanischen Aerifizierer (45,00€ bei Amazon*) die Grasnarbe bearbeiten
  • Im Abstand von 15-20 Zentimetern Löcher in das verdichtete Erdreich bohren, um es zu lüften

Die herausgeschobenen Erdkegel dürfen nicht wieder festgetreten werden, sondern wandern auf den Kompost.

Tipp 4: Wichtige Geräte für die manuelle und mechanische Rasenpflege

Damit sich aus einer Grasfläche ein schöner Rasen entwickelt, kommen Sie nicht ohne geeignete Geräte aus. Während für das kleine Grün einfache manuelle Hilfsmittel die Arbeit erleichtern, bearbeiten Hobbygärtner einen Rasen ab 500 Quadratmetern Größe vorzugsweise mit mechanischer Unterstützung. Die folgende Liste gibt einen Überblick, welche Geräte Ihren Rasen fachgerecht pflegen.

Geräte für die Rasenpflege Mechanische Geräte Manuelle Geräte
Rasen mähen Benzin-, Elektromäher, Mähroboter Spindelmäher
Moos auskämmen Vertikutierer Vertikutier-Rechen
Unkraut entfernen Vertikutierer Unkrautstecher, Hände
Rasen lüften Aerifizierer Rasenspecht, Nagelsandalen, Grabegabel
Düngen Streuwagen Handstreuer
Kalken Kalkwagen behandschuhte Hände
Wässern Automatischer Rasensprenger Gießkanne, Wasserschlauch

Tipp 5: So macht Sand den Rasen grün

Möchten Sie eine vertikutierte und gelüftete Grünfläche richtig pflegen, damit sich daraus ein satt-grüner Rasen entwickelt, fügen Sie weitere Pflegemaßnahmen hinzu. Um die Grasnarbe auf Dauer vor Verdichtungen zu schützen, schaffen Sie mit feinem Quarzsand eine effektive Drainage. So pflegen Sie den Rasen vorbildlich:

  • Den ausgekämmten und gelüfteten Rasen sanden
  • Geeignet ist gewaschener Quarzsand in feiner Körnung 0/2
  • Je Quadratmeter nicht mehr als einen halben Eimer Sand verstreuen
  • Abschließend den Rasen ausgiebig wässern

Mit einem Besen bearbeiten Sie die gesandete Fläche so lange, bis alle Löcher gefüllt und kleine Unebenheiten ausgeglichen sind. Sie pflegen das Grün wie ein englischer Rasenprofi, wenn Sie statt schlichtem Sand ein Top-Dressing aus Quarzsand, Torf und Dünger ausbringen. Nach dieser Premium-Behandlung gedeiht ein grüner Rasen umso prachtvoller.

Tipp 6: Richtig kalken – den pH-Wert heben mit Bedacht

Ein schöner Rasen gedeiht nicht in einem übersäuerten Boden. Alle 2 bis 3 Jahre geben erfahrene Hobbygärtner daher eine Bodenanalyse in Auftrag oder testen den pH-Wert im Rasen selbst. Unterschreitet das Ergebnis einen Wert von 5,5, besteht unmittelbarer Handlungsbedarf. Gezieltes Kalken hebt den Wert auf das ideale Niveau von 6-7 an. So geht es:

  • Den Rasen im Frühjahr kalken, im Anschluss von Vertikutieren und Lüften
  • Mit dem Streuwagen den Gartenkalk in der empfohlenen Dosierung ausstreuen
  • Idealerweise einen milden Algenkalk, Vitalkalk oder Gesteinsmehl verwenden
  • Sofern es nicht regnet, den gekalkten Rasen ausgiebig wässern

Bewegt sich der pH-Wert im akzeptablen Rahmen, empfehlen wir eine Erhaltungskalkung alle 2 bis 3 Jahre. Auf diese Weise pflegen Sie den Rasen prophylaktisch, bevor sich Moos und Unkraut im übersäuerten Boden ausbreiten können. Kalken Sie die Grünfläche in einer geringen Dosierung von 125 bis 160 Gramm pro Quadratmeter, resultiert daraus ein moosfreier, grüner Rasen.

Tipp 7: Nur keine Hungerkur – besser ausgewogen organisch düngen

So oft Geräte den Rasen bearbeiten, geht immer auch nährstoffreiche Biomasse verloren. Das gilt insbesondere für das Rasenmähen. Wer seinen grünen Teppich richtig pflegen möchte, darf daher auf wiederholtes Düngen nicht verzichten. Ein schöner Rasen entwickelt sich dabei im Einklang mit der Natur, wenn Sie organischen bzw. organisch-mineralischen Präparaten den Vorzug geben. So düngen Sie mit Sachverstand:

  • Rasen mit normaler Beanspruchung im März/April und September/Oktober düngen
  • Stark strapazierten Rasen mit Dünger zusätzlich pflegen im Juni/Juli
  • Einen mineralisch-organischen Langzeitdünger verabreichen oder mit Kompost bzw. Pflanzenjauchen düngen
  • Idealerweise nach dem Bearbeiten des Rasens düngen und anschließend durchdringend wässern

Während im Frühjahr und Sommer der Rasen überwiegend nach Stickstoff und Phosphor verlangt, dient die herbstliche Nährstoffversorgung der Vorbereitung auf frostige Temperaturen mit Kalium. Im mineralisch-organischen Bereich kommt hier Patentkali in Betracht. Sofern Sie rein ökologisch düngen, liefert Beinwell-Jauche alles, um den Rasen vor dem Winter richtig pflegen zu können.

Tipp 8: Trockenen Rasen wässern – nicht nur auf die Menge kommt es an

Pflegen Sie Ihren Rasen ausgewogen mittels Düngen, Sanden und Kalken, rundet ausgiebiges Wässern die Pflege sinnvoll ab. Darüber hinaus steht ein grüner Rasen auf verlorenem Posten, wenn Sie ihn bei Trockenheit nicht ebenfalls ausgewogen wässern. Hier gilt es, die richtige Menge an Wasser auszubringen. Ein schöner Rasen will weder verdursten noch ertränkt werden. Die folgenden Faustregeln mögen der Orientierung dienen:

  • Bei sommerlicher Trockenheit den Rasen sprengen
  • Das Grün niemals unter praller Sonneneinstrahlung wässern
  • Idealerweise am frühen Morgen oder späten Abend gießen
  • Bei den ersten Welke-Erscheinungen mit dem Wässern beginnen

Die Wassermenge richtet sich nach der Bodenbeschaffenheit. Auf sandig-lockerem Boden wässern Sie mit 10-15 Litern, auf lehmig-toniger Erde mit 15-20 Litern Wasser je Quadratmeter. Sie pflegen den Rasen mit Sachverstand, wenn Sie 1-2 Mal pro Woche durchdringend wässern, anstatt täglich eine geringe Menge zu gießen.

Tipp 9: Mulchen und mähen in einem Durchgang

Moderne Hobbygärtner kombinieren Rasenmähen und Düngen in einem einzigen Arbeitsgang. Das gelingt ganz einfach mit einem Mulchmäher. Diese Geräte häckseln das Schnittgut in winzige Partikel, um damit das Grün organisch zu mulchen. Das spart Zeit, denn es ist kein Grasfangkorb mehr zu entleeren. Darüber hinaus erübrigt sich zusätzliches Düngen, worüber sich Geldbeutel und Natur freuen.

Tipp 10: Gekonnte Nachsaat bügelt kleine Mängel aus – so geht’s

Einen schütteren, lückenhaften Rasen pflegen Sie mit einer Nachsaat im Handumdrehen zu einem dichten, grünen Teppich. Solange noch ein Restbestand grüner Rasen vorhanden ist, erübrigt sich durch fachgerechtes Nachsäen die aufwändige Neuanlage. So gelingt es:

  • Im Frühjahr oder Herbst den Rasen mähen und stellenweise, bzw. ganzflächig vertikutieren
  • Eventuelle Unebenheiten ausgleichen mit einem Mix aus Kompost und Sand
  • Rasensamen für die Nachsaat von Hand oder mit dem Streuwagen ausbringen

Zu guter Letzt übersieben Sie die Lichtkeimer dünn mit Sand, walzen die nachgesäte Fläche glatt und wässern ausgiebig.

Tipp

Welche Rasenmischung bevorzugt eigentlich der Rasenflüsterer vom Tennismekka Wimbledon? Um dem ewigen Serve-and-Volley Bum-Bum-Tennis ein Ende zu bereiten wurde in 1995 die Rasenmischung gewechselt. Statt der bis dahin favorisierten Mixtur aus 70 Prozent Weidelgras mit 30 Prozent Rotschwingel, haben die heutigen Tennis-Cracks ausschließlich Weidelgras zu ihren Füßen.