Pilze

Sicher Pilze pflücken: So erkennen Sie ungiftige Exemplare

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Im Sommer und im Herbst laden Wiesen und Wälder nicht nur zu entspannenden Spaziergängen ein. In vielen Spaziergängern erwacht insbesondere im Herbst auch der Jagdtrieb, wenn zwischen Moosen und Gräsern schmackhafte Speisepilze auf ihre Entdeckung warten.

Pilze pflücken
AUF EINEN BLICK
Wie gehe ich beim Pilze pflücken richtig vor?
Um Pilze erfolgreich zu pflücken, sollten Sie gut ausgerüstet sein (Bestimmungsbuch oder App, Korb, scharfes Messer) und nur einwandfrei identifizierbare, ungiftige Pilze ernten. Lassen Sie ungenießbare Pilze im Wald stehen, um das Ökosystem nicht zu stören.

Nur exakt bestimmbare Pilze ernten

Bei der Ernte von Pilzen sollten Sie nur diejenigen Exemplare mitnehmen, die Sie auch eindeutig als ungiftig bestimmen können. Ein Pilzbestimmungsbuch reicht hierfür nicht immer aus, da es regional manchmal verschiedene Ausprägungen von Pilzsorten gibt. Diese können ortskundige Pilzsammler oft eindeutiger bestimmen als ein Buch oder die Pilzsammel-App auf dem Smartphone.

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Richtig ausgestattet in den Wald gehen

Beim Sammelspaziergang durch den herbstlichen Wald ist die Wahrscheinlichkeit größerer Pilzfunde durchaus gegeben. Pilzsammler sollten daher auch stets gut auf etwaige Funde vorbereitet sein. Zur Grundausstattung eines Pilzsammlers gehören insbesondere folgende Dinge:

  • ein Bestimmungsbuch (24,00€ bei Amazon*) oder eine entsprechende App auf dem Smartphone
  • ein Korb für den Transport der Pilze
  • ein scharfes Messer zum Abschneiden der Pilze

Ein Korb zum Transport der oft sehr weichen Pilze ist wichtig, da diese sonst in einer Plastiktüte oder Baumwolltasche leicht zerdrückt werden könnten. Es gibt unterschiedliche Ansichten dazu, ob Pilze mit einer leichten Handdrehung aus der Erde gedreht oder besser in Bodennähe abgeschnitten werden sollten.

Pilze im Wald stehen lassen

Auch nicht essbare Pilze haben ihre Berechtigung im Ökosystem und sollten daher nicht aus Ärger über mangelnden Sucherfolg zertrampelt werden. Außerdem können manche für Menschen giftige Pilze durchaus als Futter für verschiedene Waldbewohner dienen. Madige und von Schnecken zerfressene Pilze sind zwar wie leicht faulige Pilze nicht mehr gut verwertbar, können aber im Wald durch die Produktion von Sporen durchaus noch für eine Vermehrung der Pilze in der nächsten Saison sorgen.

Tipps & Tricks

Mit praktischen Anzuchtsets aus dem Fachhandel können schmackhafte Speisepilze auch ganzjährig frisch aus dem eigenen Kellerraum oder von der Fensterbank geerntet werden. Braune und weiße Champignons wachsen nach dem Ansetzen des geimpften Substrats in der Regel innerhalb von etwa zwei bis drei Wochen auf eine erntefähige Größe heran. Von Ihnen sollten Sie aber nur so viele pflücken, wie Sie gerade frisch verbrauchen können, da die Haltbarkeit von Pilzen auch im Kühlschrank sehr begrenzt ist.