Physalis

Physalis ernten: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

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Die runden, auffallend orangegelben und in einer natürlichen strohigen Hülle verpackten Physalis (oder, korrekter, Andenbeeren bzw. Kapstachelbeeren) sind fast das ganze Jahr hindurch im Supermarkt erhältlich. Seit einigen Jahren werden die Pflanzen auch in deutschen Gärten vermehrt angebaut, schließlich sind sie pflegeleicht und liefern viele köstliche, gesunde Früchte. Doch wann kann man die Beeren eigentlich ernten? Hier unsere Tipps zum Thema.

Physalis Erntezeit
Physalis werden oft nach der Ernte getrocknet
AUF EINEN BLICK
Wann und wie erkenne ich, dass Physalis zum Ernten bereit sind?
Physalis können in Deutschland zwischen August und September geerntet werden. Reife Früchte erkennen Sie an der vertrockneten, braunen Hülle und der kräftig orangegelben oder orangeroten Farbe der Beere. Unreife Früchte sind grün und können zu Vergiftungserscheinungen führen.

Physalis reifen in Deutschland erst spät

Wenn Sie ebenfalls Physalis anbauen möchten, dann sollten Sie die Pflanzen bereits sehr früh im Jahr – spätestens im März – aussäen. Erst drei bis vier Monate nach der Aussaat setzt der Strauch Früchte an – das bedeutet, Sie können auch bei dieser frühen Aussaat erst im August, wahrscheinlicher jedoch im September ernten. Die Physalis stammt aus den Subtropen und ist daher eine wesentlich längere Vegetationszeit als in Mitteleuropa üblich gewöhnt. Pro Pflanze können Sie, entsprechende Pflege vorausgesetzt, mit ca. 300 Früchten rechnen.

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Woran erkenne ich reife Physalis?

Unreife Physalis erkennen Sie daran, dass diese mehr oder weniger grün sind. Reif sind die Beeren dagegen, wenn

  • die Hülle vertrocknet und sich braun färbt
  • sie fühlt sich dann ein wenig wie trockenes Papier an
  • und wird umso bröseliger je reifer die Frucht ist
  • die Beere selbst verfärbt sich kräftig orangegelb bzw. orangerot

Physalis sollten möglichst reif gegessen werden. Einerseits sind unreife Beere nicht sonderlich schmackhaft, andererseits können sie, sofern zu viel davon genascht wird, zu Vergiftungserscheinungen führen. Übrigens können Sie die Früchte der Tomatillo im Gegensatz zu den anderen Physalis Arten auch grün ernten und wie Gemüse verarbeiten.

Wie werden Physalis geerntet?

So mancher Gärtner schwört darauf, Physalis seien erst dann reif, wenn sie alleine vom Strauch abfallen. Das jedoch muss man mögen. Stattdessen können Sie auch einfach mal an einer Frucht testen, ob sie tatsächlich schon reif sind. Die Hülle liefert dabei in der Einschätzung gute Hinweise, zudem schimmert die kräftige Farbe hindurch. Sind die Beeren reif, können Sie sie einfach abpflücken. Vor dem Verzehr sollten Sie die Hülle entfernen, ein Abwaschen der klebrigen Schicht ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Unreif geerntete Früchte reifen nicht nach.

Einige Vorschläge zur Weiterverarbeitung

Falls Sie keine Ideen haben, was Sie mit Ihrer Physalis-Ernte so alles anstellen können, kommen hier einige Vorschläge:

  • Marmelade kochen
  • Fruchtsoßen oder Chutneys kochen
  • reife Früchte einfrieren oder trocknen
  • mit Zucker, Honig und Sahne ein leckeres Physalis-Eis zaubern

Tipp

Auch im kühlen Winterquartier reifen noch grüne Früchte oft nach, so dass Sie auch in der kalten Jahreszeit auf Physalis frisch vom Strauch zurückgreifen können. Übrigens sind die Beeren der hierzulande weit verbreiteten Lampionblume zwar einer handelsüblichen Physalis zum Verwechseln ähnlich, aber dennoch giftig.