Blattläuse
Blattläuse sind in puncto Nahrungswahl nicht besonders wählerisch; sie nehmen, was sie kriegen können. Die kleinen, je nach Art schwarzen, grünen oder gelben Tierchen besiedeln nahezu jedes Blattgewächs, so natürlich auch den Oleander. Hier fühlen sich vor allem die gelben Blattläuse sehr wohl. Die Schadinsekten sind an allen weichen Pflanzenteilen zu finden, d. h. vor allem an den frischen Trieben und Blütenständen. Da die älteren Blätter des Oleanders recht hart sind, können Sie von den Stechrüsseln der Tierchen nicht durchbohrt werden. Blattläuse an sich richten noch keinen allzu großen Schaden an, schädlich sind vor allem ihre klebrig-süßen Ausscheidungen. Der so genannte Honigtau dient sowohl Ameisen als auch verschiedenen Pilzen (vor allem dem Rußtaupilz) als Nahrungsgrundlage. Doch bis Sie einen Blattlausbefall dank wandernder Ameisenkolonien und schwarzer Blattüberzüge identifizieren können, haben sich die lästigen kleinen Biester schon fleißig vermehrt. Daher gilt es, den Oleander regelmäßig auf einen Läusebefall zu überprüfen.
Was Sie tun können
Blattläuse lassen sich glücklicherweise recht leicht bekämpfen. Zunächst einmal brausen Sie Ihren befallenen Oleander mit einem kräftigen Wasserstrahl ab, dadurch werden die Tierchen schon einmal effektiv vertrieben. Achten Sie jedoch darauf, dass der Strauch danach gut und schnell abtrocknen kann – sonst gibt es im Anschluss noch eine Pilzinfektion. Ebenfalls sehr wirksam gegen Blattläuse ist eine Spritzkur mit selbst hergestellter Brennnesseljauche. Diese bietet außerdem noch den Vorteil, die pflanzeneigenen Abwehrkräfte zu stärken. Falls das alles nichts hilft, finden Sie im Fachhandel sehr wirksame Anti-Blattlausmittel (10,00€ bei Amazon*).
Schildläuse
Auch Schildläuse lassen sich sehr häufig auf Oleandern nieder und haben es, wie die Blattläuse, auf den nahrhaften Pflanzensaft abgesehen. Es gibt verschiedene Arten, die jedoch alle das schützende Schild gemeinsam haben. Dieses kann weiß, braun oder auch bucklig und schwarz-braun sein. Schildläuse sind aufgrund ihres Schutzschildes deutlich schwerer zu bekämpfen als Blattläuse, doch auch ihnen kann man wirksam mit einfachen Mitteln den Garaus machen. Sie finden die Tiere vor allem auf den Unterseiten der Blätter sowie an den älteren Trieben.
Was Sie tun können
Gegen Schildläuse haben sich einfache Präparate wie Schmierseife oder Rapsöl besonders bewährt. Beide Mittel sorgen dafür, dass die Tiere ersticken und somit unschädlich gemacht werden. Sprühen Sie die befallenen Stellen mit einer Mischung aus Wasser, einem Schuss Spülmittel (oder eben etwas Schmierseife) und einem Schuss Rapsöl ein.
Wollläuse
Wollläuse sind auf Oleanderpflanzen eher selten zu finden, werden hier aber der Vollständigkeit halber erwähnt. Sie erkennen einen Wolllausbefall durch die watteähnlichen, weißen Belag, der vornehmlich an den Blättern und weichen Trieben erscheint.
Was Sie tun können
Die Bekämpfung von Wollläusen erfolgt ebenso wie bei den Schildläusen, wobei hier auch Produkte auf der Basis von Neemöl sehr wirksam sind.
Tipp
Bei einem starken Schild- bzw. Wolllausbefall ist es ratsam, den Oleander zurückzuschneiden. Die Pflanze bietet dann weniger Angriffsfläche und Sie sind einen großen Teil der schwer zu entfernenden, lästigen Tierchen schon einmal los.