Minze

Minze vermehren: Einfache Methoden für gesunde Pflanzen

Artikel zitieren

In jedem vitalen Minzetrieb steckt die geballte Wuchskraft einer ganzen Pflanze. So verwundert es wenig, dass die Vermehrung mit Stecklingen beinahe von selbst über die Bühne geht. Die folgende Anleitung zeigt auf, wie Sie es richtig handhaben.

Minze vermehren
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Minze durch Stecklinge vermehren?
Minze lässt sich problemlos durch Stecklinge vermehren, indem man sie im Juni schneidet, entweder in ein Wasserglas mit einem Stück Holzkohle stellt, bis sich Wurzeln bilden oder direkt ins Beet pflanzt – am besten mit einem Mindestabstand von 50 Zentimetern.

Stecklinge schneiden zur rechten Zeit

Kurz vor der Blüte im Juni befindet sich nicht nur der Aromagehalt auf höchstem Niveau, sondern die gesamte Pflanzenenergie. Daher empfiehlt sich diese Zeit, um die besten Stecklinge zu schneiden. So machen Sie es richtig:

  • das Schneidewerkzeug schärfen und desinfizieren
  • kräftige Kopf-Stecklinge auswählen ohne Blüte
  • auf einer Länge von 15-20 Zentimetern abschneiden

Lesen Sie auch

Nachdem jeder Ableger in der unteren Hälfte entlaubt wurde, ist er perfekt vorbereitet für die weitere Verwendung.

Stecklinge in Wasser bewurzeln lassen

Damit die junge Minze mit einem vorteilhaften Wachstumsvorsprung im Beet startet, empfehlen wir die Bewurzelung im Wasserglas. Zu diesem Zweck stellen Sie die vorbereiteten Stecklinge in ein Glas mit Wasser, dem Sie noch ein Stück Holzkohle gegen Fäulnis hinzugeben. Am warmen, halbschattigen Platz erleben Sie hautnah, wie sich viele zarte Wurzelstränge bilden. Idealerweise wird das Wasser alle paar Tage ausgetauscht.

Stecklinge sogleich ins Beet pflanzen

Statt den Umweg über das Wasserglas zu nehmen, favorisieren viele Hobbygärtner die direkte Pflanzung von Stecklingen ins Beet. So gehen Sie dabei vor:

  • am sonnigen bis halbschattigen Standort die Erde gründlich jäten
  • den Boden mit der Harke auflockern und optimieren mit Kompost oder gekörntem Rinderdung
  • mit einem Holzstab kleine Löcher bohren, sodass ein Steckling zur Hälfte darin Platz findet

Wünschen Sie die Nachzucht mehrerer Minzen, beträgt der Pflanzabstand mindestens 50 Zentimeter. Füllen Sie die Erde so weit auf, dass sie bis knapp unterhalb des ersten Blattpaares reicht. Zum Angießen kommt idealerweise Wasser aus der Sprühflasche zum Einsatz, damit die zarten Pflänzchen nicht sogleich wieder ausgeschwemmt werden. Kleine Holzstäbchen verleihen Ihren Zöglingen in den ersten Wochen Rückhalt.

Tipps & Tricks

Nahezu alle Minze-Arten begeben sich mit ihrem ausladenden Wurzelwerk auf Eroberungszug durch den Garten. Diesem Treiben gebieten Sie Einhalt, indem Sie die Stecklinge in einen Topf und diesen in die Erde setzen. Alternativ ziehen Sie um jede Pflanze eine Wurzelsperre bis zu einer Tiefe von 50 Zentimetern und in einem Umkreis von 30-40 Zentimetern.

GTH