Maiglöckchen

Alles über Maiglöckchen: Steckbrief, Pflege und Verwendung

Artikel zitieren

Maiglöckchen tragen ihren Namen zu Recht, denn ihre Hauptblütezeit fällt in den Mai. Die intensiv duftende Frühlingsblume wird deshalb gern zum Muttertag verschenkt. Die Blume ist leider sehr giftig und sollte deshalb in Gärten mit Kindern und Haustieren nicht gezogen werden.

Maiglöckchen Merkmale
Das Maiglöckchen wird auch Marienglöckchen genannt
AUF EINEN BLICK
Was sind die Merkmale von Maiglöckchen im Steckbrief?
Maiglöckchen (Convallaria majalis) sind Frühlingsblumen aus der Familie der Spargelgewächse. Sie werden 10 bis 30 cm hoch, haben zwei bis drei lanzettförmige, mittel- bis dunkelgrüne Blätter, glockenförmige weiße oder rosa Blüten und rote Beeren. Ihre Hauptblütezeit liegt im Mai, sie sind stark giftig und bevorzugen schattige bis halbschattige Standorte.

Das Maiglöckchen – Ein Steckbrief

  • Botanischer Name: Convallaria majalis
  • volkstümliche Namen: Marienglöckchen, Maieriesli
  • Pflanzenfamilie: Spargelgewächse
  • Herkunft: heimische Blütenpflanze
  • Verbreitungsgebiet: Europa, Nordamerika
  • bevorzugter Standort: schattige bis halbschattige Laubwälder
  • Höhe: 10 bis 30 Zentimeter
  • Blätter: je zwei, gelegentlich drei Blätter pro Pflanze
  • Blattform: lang, Lanzetten ähnlich
  • Blattfarbe: mittel- bis dunkelgrün, Zuchtformen mit hellem Rand
  • Blütenform: Glockenform, bis zu 10 Glöckchen pro Stängel
  • Blütenfarbe: meist weiß, gelegentlich rosa, auch gefüllt
  • Blütezeit: Ende April bis Anfang Juni
  • Früchte: rote Beeren im Herbst
  • Wurzel: Rhizome, keine Blumenzwiebel
  • Vermehrung: Samen, Wurzelteilung
  • Winterhärte: absolut winterhart
  • Giftigkeit: stark giftig in allen Pflanzenteilen
  • Nutzung als Heilpflanze: Herzstärkung, Schwindel, Augenkrankheiten
  • Naturschutz: in einigen Teilen Europas und Deutschlands geschützt

Die Wurzeln des Maiglöckchens sind Rhizome

Auch wenn Maiglöckchen im Handel unter den Blumenzwiebeln zu finden sind, handelt es sich nicht um eine Zwiebelpflanze. Das Maiglöckchen bildet Rhizome. Das sind verdickte Wurzeln, in denen die Nährstoffe gespeichert werden.

Lesen Sie auch

Verwechselungsgefahr mit Bärlauch

Maiglöckchen dürfen auf keinen Fall gegessen werden, und zwar weder Blätter, Blüten noch die roten Beeren. Leider sehen die länglichen Blätter dem Würzkraut Bärlauch sehr ähnlich. Durch Verwechselung der beiden Pflanzen kann es zu schweren Vergiftungen kommen.

Im Gegensatz zum Maiglöckchen verströmen die Blätter des Bärlauchs einen starken Geruch nach Knoblauch. Maiglöckchenblätter sind nahezu geruchslos.

Auffälliges Erkennungsmerkmal für Bärlauch ist die Tatsache, dass die Stängel nur ein Blatt tragen, während Maiglöckchen zwei oder drei Blätter aufweisen.

Maiglöckchen und Schneeglöckchen ähneln sich nur wenig

Eine Verwechselungsgefahr zwischen Maiglöckchen und Schneeglöckchen besteht hingegen nicht. Schneeglöckchen tragen zwar auch weiße Blüten, doch sie duften nicht.

Außerdem sind Schneeglöckchen längst verblüht, wenn die Maiglöckchen beginnen, auszutreiben und zu blühen.

Tipp

Der Name Convallaria majalis deutet bereits auf den bevorzugten Standort des Maiglöckchens hin. Convallaria bedeutet Talsenke, und an leicht feuchten und schattigen Standorten gedeiht die Frühlingsblume besonders gut. Majalis ist eine Ableitung von Mai, der Hauptblütezeit der Pflanze.