Wenig aussichtsreich: Vermehrung über Stecklinge oder Samen
Wer eine Magnolie über Stecklinge vermehren konnte, hat dabei buchstäblich einen Sechser im Lotto gelandet, denn Magnolienstecklinge entwickeln nur sehr schwer wurzeln. Wenn Sie es dennoch versuchen wollen, empfehlen wir Ihnen die folgende Vorgehensweise:
- Schneiden Sie einen noch jungen, ca. 10 Zentimeter langen Trieb vom Vorjahr ab.
- Ritzen Sie das zu bewurzelnde Ende kreuzweise mit einem scharfen und sauberen Messer an.
- Tauchen Sie es in ein gutes Bewurzelungshormon (19,00€ bei Amazon*).
- Pflanzen Sie den Steckling in ein leicht feuchtes Anzuchtsubstrat.
- Halten Sie die Erde feucht, aber keinesfalls nass.
- Durchlöchern Sie eine lichtdurchlässige Plastiktüte und stülpen Sie diese über den Anzuchttopf.
- Stellen Sie den Topf an einen hellen und warmen Ort.
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Nun heißt es viel Geduld haben, denn die ersten Wurzeln bilden sich – wenn überhaupt – erst nach einigen Wochen. Die Wahrscheinlichkeit für ein Gelingen ist allerdings sehr gering. Übrigens bilden Magnolien zwar manchmal Samen aus, doch gelingt die Samenvermehrung ebenfalls nur mit sehr viel Glück.
Magnolien abmoosen oder per Absenker vermehren
Am Erfolg versprechendsten ist bei Magnolien die Vermehrung über Absenker bzw. durch Abmoosen, was eigentlich auch nur eine Form des Absenkens darstellt. Dabei belassen Sie den zu bewurzelnden Trieb mindestens bis zum Folgejahr an der Mutterpflanze, besser noch sogar bis zum übernächsten Jahr. Dann ist die junge Magnolie stark genug für eine Trennung. Die Absenker werden am besten nach der Blüte und Ausbildung der Blätter genommen, wenn die Pflanze wieder ausreichend Kraft hat, um ihre Energie in die Ausbildung von Wurzeln zu stecken. Denken Sie daran, die Mutterpflanze regelmäßig zu düngen, beispielsweise mit reifem Kompost oder einem guten Rhododendrondünger.
Tipps & Tricks
Bei immergrünen Magnolien werden Stecklinge bzw. Absenker nicht im Frühsommer, sondern im Spätsommer oder Frühherbst entnommen, etwa zwischen Ende August und Mitte September.
