Lorbeer

Kirschlorbeer: Gelbe Blätter – Ursachen & Lösungen

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Der Kirschlorbeer, bekannt für sein immergrünes Laub und seine Robustheit, kann gelegentlich mit gelben Blättern aufwarten. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Ursachen dieses Problems und bietet praktische Lösungen, um die Gesundheit Ihrer Pflanze wiederherzustellen.

Lorbeer wird gelb
Gelbe Blätter am Lorbeer weisen auf ein Problem hin

Wasserhaushalt: Die richtige Balance finden

Gelbe Blätter beim Kirschlorbeer können ein Indiz für Probleme mit dem Wasserhaushalt sein. Sowohl Trockenheit als auch Staunässe können die Ursache sein.

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Trockenheit: Obwohl der Kirschlorbeer eine gewisse Trockenheitstoleranz aufweist, können längere Perioden ohne ausreichende Wasserzufuhr zu gelben Blättern führen. Die Blätter erscheinen zunächst welk und verfärben sich dann gelblich. Abhilfe schafft eine regelmäßige und bedarfsgerechte Bewässerung, insbesondere während Trockenphasen. Das Mulchen mit organischem Material, wie Rindenmulch oder Laub, kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Staunässe: Zu viel Wasser, besonders in schlecht drainierten Böden, kann zu Wurzelfäule führen. Die geschädigten Wurzeln beeinträchtigen die Nährstoffaufnahme der Pflanze, was sich in gelben Blättern äußert. Anzeichen für Staunässe sind gelbe, welke Blätter, obwohl der Boden feucht ist. Stellen Sie sicher, dass der Boden gut drainiert ist. In schweren Fällen kann ein Umsetzen der Pflanze oder die Installation einer Drainageschicht notwendig sein.

Nährstoffversorgung: Mangelerscheinungen erkennen und beheben

Ein Ungleichgewicht in der Nährstoffversorgung kann sich ebenfalls in Form von gelben Blättern zeigen.

Stickstoffmangel: Fehlt es dem Kirschlorbeer an Stickstoff, so äußert sich dies durch eine gleichmäßige Gelbfärbung des gesamten Blattes, einschließlich der Blattadern. Oft geht ein Stickstoffmangel mit einem verlangsamten Wachstum einher. Schnell wirksame Düngemittel können kurzfristig Abhilfe schaffen. Langfristig empfiehlt sich eine jährliche Bodenverbesserung mit Kompost im Frühjahr.

Eisenmangel: Bei Eisenmangel zeigt sich die Gelbfärbung des Blattgewebes, während die Blattadern grün bleiben. Dieser Mangel tritt besonders bei hohen pH-Werten im Boden auf. Spezielle Eisendünger können hier effektiv eingesetzt werden. Langfristig ist es ratsam, den pH-Wert des Bodens zu überprüfen und gegebenenfalls zu senken.

Pilzinfektionen: Vorbeugen und behandeln

Pilzkrankheiten können die Ursache für gelbe Blätter beim Kirschlorbeer sein.

Schrotschusskrankheit: Die Schrotschusskrankheit äußert sich durch gelb marmorierte Blätter mit runden Löchern, die wie ausgestanzt wirken. Diese Pilzinfektion tritt besonders nach feuchten Frühjahren auf.

Befallene Blätter und Triebe sollten Sie mit einer sauberen, desinfizierten Schere entfernen und über den Hausmüll entsorgen. Behandeln Sie die Pflanze anschließend mit Tonerde- oder Kupferpräparaten. Vorbeugende Maßnahmen umfassen die Anwendung von Schachtelhalmjauche oder Netzschwefel.

Trieb- und Spitzendürre: Bei der Trieb- und Spitzendürre welken und vergilben die Blätter. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend und entsorgen Sie diese über den Hausmüll. Obwohl eine direkte Behandlung in den Quelleninformationen nicht explizit beschrieben wird, ist es ratsam, allgemeine Maßnahmen zur Stärkung der Pflanzen und zum Schutz vor Pilzkrankheiten zu ergreifen.

Standortbedingungen: Sonne und Frost im Blick

Der richtige Standort ist entscheidend für die Gesundheit des Kirschlorbeers.

Zu viel Sonne: Intensive Sonneneinstrahlung, besonders in Kombination mit trockenen Böden, kann zu Blattverbrennungen führen. Diese äußern sich in unregelmäßigen gelben Verfärbungen der sonnenexponierten Blattbereiche. Großblättrige Sorten sind besonders anfällig.

Frost: Kirschlorbeer ist zwar grundsätzlich frostfest, aber starker Frost, insbesondere nach sonnigen Frosttagen, kann zu Frosttrocknis führen. Gelbe, eingetrocknete Blätter, oft ganze Zweigpartien betreffend, sind die Folge. Viele Sorten treiben nach solchen Schäden jedoch wieder neu aus.

Schutzmaßnahmen:

  • Sorge Sie für eine ausreichende Wasserversorgung, um sowohl Blattverbrennungen durch Sonne als auch Frosttrocknis vorzubeugen.
  • Wählen Sie für empfindliche Sorten einen schattigeren Standort.
  • Schützen Sie die Pflanzen im Winter mit Vlies vor der Sonne.
  • Eine Herbstdüngung mit Patentkali erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Frostschäden.
  • Entfernen Sie erfrorene Zweige im Frühjahr vollständig.

Pflege: Richtig schneiden und düngen

Unsachgemäße Pflege kann die Gesundheit des Kirschlorbeers beeinträchtigen.

Falscher Schnitt: Ein ungünstig gewählter Zeitpunkt für den Schnitt oder unsachgemäße Handhabung der Schneidwerkzeuge kann zu Verletzungen führen, die die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen.

Falsches Düngen: Eine Überdüngung, insbesondere mit stickstoffhaltigen Düngemitteln im Spätsommer oder Herbst, fördert ein schnelles Wachstum und macht die Pflanze anfälliger für Krankheiten. Zu hohe Konzentrationen salziger Düngemittel können die Wasseraufnahme stören und den Boden verdichten.

Maßnahmen zur Behebung

Die Behandlung von gelben Blättern erfordert eine genaue Diagnose der Ursache.

Wasserhaushalt: Passen Sie die Bewässerung an die jeweiligen Bedingungen an. Verbessern Sie die Drainage bei Staunässe und gewährleisten Sie eine ausreichende Wasserversorgung bei Trockenheit.

Nährstoffmangel: Sorgen Sie für einen ausgeglichenen Nährstoffhaushalt. Bei Stickstoffmangel können schnell wirksame Dünger helfen. Bei Eisenmangel sollte der pH-Wert des Bodens überprüft und gegebenenfalls gesenkt werden, zusätzlich kann Eisendünger eingesetzt werden.

Pilzinfektionen: Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend und entsorgen Sie diese korrekt. Behandeln Sie die Pflanze mit geeigneten Präparaten.

Standortbedingungen: Überprüfen Sie den Standort auf zu starke Sonneneinstrahlung oder Frosteinwirkung und passen Sie ihn gegebenenfalls an. Eine Mulchschicht kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu regulieren.

Unsachgemäße Pflege: Achten Sie auf einen korrekten Schnitt zum richtigen Zeitpunkt und mit der richtigen Technik. Vermeiden Sie Überdüngung, insbesondere mit Stickstoff in den späten Sommermonaten.